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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 1

In letzter Minute das Spitzenspiel entschieden

Vor so vielen Zuschauern haben die Handballer des SV Kornwestheim auch in der dritten Liga nur selten gespielt. Zum Spitzenspiel der Baden-Württemberg-Oberliga zwischen dem Tabellenzweiten TSB Schwäbisch Gmünd und dem Spitzenreiter haben sich am Samstagabend 1048 Zuschauer in der Großen Sporthalle in Schwäbisch Gmünd eingefunden. Was vom Heimpublikum mitunter zu hören war, sei nicht immer ganz fair gewesen, erzählt SVK-Trainer Hans Christensen. Anders sah es aus seiner Sicht auf dem Spielfeld aus: „Da war es ein relativ faires Spiel.“ Aber nicht nur das. „Es war auch ein sehr emotionales und sehr spannendes Spiel mit einem hart erkämpften Sieg.“

Die Gäste aus Kornwestheim lagen in der Partie die meiste Zeit in Rückstand. Nach dem 1:0 durch Christopher Tinti gab es bis zum 28:27 zwei Minuten vor Spielende über nahezu die komplette Spielzeit kein Führungstor für den Ligaprimus. Im Gegenteil. Nach dem 6:6 nach zwölf Minuten geriet der SVK in den folgenden vier Minuten sogar mit 6:10 deutlich in Rückstand. „Da haben wir die Angriffe nicht mehr konzentriert abgeschlossen. Wir müssen versuchen, diese Schwächenphasen abzustellen“, fordert Christensen. „Sonst kann das auch mal in die Hose gehen.“ In Schwäbisch Gmünd gelang es dem Ligaprimus aber immer wieder, die Rückstände schnell wieder aufzuholen. „Das war auch sehr gut und sehr wichtig“, stellt der Trainer fest. So war der SVK in der 17. Minute schon wieder auf 9:10 herankommen und hielt danach bis zur Halbzeit beim 14:15 stets den Abstand bei einem Tor.

 

Direkt nach dem Wiederanpfiff leisteten sich die Gäste aber erneut so eine Phase, die über 14:17 (33.) zu einem weiteren Vier-Tore-Abstand beim 15:19 (35.) und 16:20 (37.) führte. Aber wieder war das Malheur schnell wieder vergessen, nachdem Jakob Jungwirth mit zwei Toren und Peter Jungwirth per Siebenmeter bis zur 40. Minute wieder auf 19:20 verkürzt hatten.

 

Dass der Rückstand danach nie mehr auf mehr als zwei Tore anwuchs, dafür sorgte der in der 37. Minute eingewechselte Torwart Tobias Tauterat, der unter anderem in der 42. Minute beim Stand von 20:21 einen Siebenmeter von Aaron Fröhlich parierte. Jener Aaron Fröhlich war ansonsten in glänzender Form. Mit elf Treffern – darunter zwei vom Siebenmeterpunkt – avancierte er zum Topscorer des Spiels.

In den letzten Minuten der Partie stieg die Spannung noch einmal ins Unermessliche. Zwischen der 49. und der 56. Minute machte der SVK vom 22:24 zum 24:24 und vom 24:26 zum 26:26 noch zweimal einen Rückstand wett. Genau zwei Minuten vor dem Ablauf der Spielzeit brachte Fabian Kugel mit dem 28:27 die Gäste erstmals seit der 2. Spielminute wieder in Führung. Der insgesamt sechsfache Torschütze Max Häfner glich eine Minute vor dem Abpfiff zum 28:28 aus. 16 Sekunden vor dem Ende foulte Aaron Fröhlich den SVK-Spieler Jakob Jungwirth, während dieser einen Kempa-Trick vollenden wollte. Dafür sah der Topspieler der Gastgeber die rote Karte und es gab zudem einen Siebenmeter, den Peter Jungwirth wie die fünf Versuche zuvor ebenfalls sicher zum 29:28 verwandelte. Eine Ausgleichschance der Gastgeber verhinderte Jakob Jungwirth eine Sekunde vor Schluss auf Kosten einer Zeitstrafe.

Nach dem Spiel lobt Hans Christensen seine Mannschaft für einen „herausragenden und weitgehend disziplinierten“ Auftritt. „Es ist alles andere als einfach, dort zu gewinnen. Das ging nur mit einer geschlossenen starken Mannschaftsleistung.“

Mit dem Sieg hat der SVK den Abstand auf den TSB Schwäbisch Gmünd auf sieben Punkte vergrößert. Der Vorsprung zum ersten Nicht-Aufstiegsplatz beträgt weiterhin sechs Zähler. Das nächste Punktspiel bestreitet der SVK am Samstag in eigener Halle gegen Schlusslicht SG Heddesheim

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