„Es ging nicht alles ganz leicht von der Hand, aber meine Jungs haben super gekämpft. Der „Arbeitssieg“ ist hochverdient“, fasst Lurchi-Trainer das Spiel nach Schlusspfiff zusammen. Und damit trifft er den Nagel voll auf den Kopf. Am Ende gewinnt sein Team mit 26:31 (13:15).

Rund 600 Zuschauer sahen in der vollen und emotionsgeladenen Stauwehrhalle ein zerfahrenes Spiel mit vielen technischen Fehlern, Fehlwürfen, aber auch jeder Menge Kampf und intensiven Zweikämpfen. 

Nur zu Beginn waren die Hausherren noch in Front, als Nick Fröhlich mit dem 4:3 nach neun Minuten traf. Der wuchtige Rückraumspieler sollte mit acht Torerfolgen (davon 4 Siebenmeter) der erfolgreichste Horkheimer Schütze des Abends sein. Auf Seiten der Lurchis trafen bis zu diesem Zeitpunkt zwei Mal Jan Reusch und einmal Tobias Pichler, welcher den erkrankten Nico Hiller am Kreis vertrat. In der Folge übernahmen die Lurchis die Partie zusehends, wobei sie sich zum einen auf eine sehr agile und aggressive Deckung verlassen konnten und zudem mit Jan David einen guten Rückhalt zwischen den Pfosten hatten. Beim 4:7 war der 0:4-Lauf perfekt, die erste Auszeit des Spiels nahm aber Alexander Schurr, da er mit der 7:9-Führung nach knapp 18 Minuten noch nicht zufrieden war. Der SVK verpasste es immer wieder, den Vorsprung weiter auszubauen und so blieben die Horkheimer Hunters mit dem 13:15-Halbzeitstand weiter voll in Schlagdistanz. 

Große Freude bei den Lurchis über den 5. Derbysieg in Folge. Foto: Wolf

Den ersten Treffer nach dem Seitenwechsel setzte der zehnfache Torschütze Felix Kazmeier, der nach einem Ballverlust aufmerksam blieb und die Harzkugel direkt zurückeroberte. Anschließend hatte er kein Problem zum 13:16 einzuwerfen. Der SVK wahrte bis zur 40. Minute stets seinen Vorsprung von zwei bis drei Toren, dann durchbrach Kapitän Christopher Tinti erstmals den Bann und stellte auf 16:20. Der Linkshänder spielte eine ausgezeichnete Partie und war sowohl im Angriff, als auch in der Abwehr immer zur Stelle, wenn er benötigt wurde. Kurz darauf folgte ein großer Schockmoment im Lager der Lurchis - Fabian Kugel sprintete zum Gegenstoß, versenkte den Ball zum 19:23 und verletzte sich nach unglücklicher Landung am Knie. In der Folge konnte der zuverlässige Linksaußen nicht mehr eingesetzt werden und musste von Physiotherapeutin Aleksandra Forstbauer behandelt werden - wir drücken an dieser Stelle die Daumen und wünschen eine gute Besserung! 

Seine Mitspieler ließen sich weiter nicht aus dem Konzept bringen und wahrten den Vorsprung, auch wenn die Partie weiter hitzig und intensiv blieb. Spätestens mit dem 25:30 und der erstmaligen Fünf-Tore-Führung durch Finn Joneleit war die Messe gelesen und die Freude beim SVK nach Abpfiff riesengroß.

Am nächsten Samstag gehts für den SVK-Tross zum Topteam nach Leutershausen, welches am Wochenende mit 14 Toren Differenz bei der TGS Pforzheim gewinnen konnte. Es wartet also eine wahre Mammutaufgabe auf die Jungs von Alexander Schurr, welche aber mit dem guten Gefühl aus dem Derbysieg an die Bergstraße fahren werden. 

Die Statistik zum Spiel: David, Kanters, Henke - Reusch (3), Kugel (3), Lantella (3), Joneleit (3),  Flügel (2), Zeppmeisel, Pichler (1), Döll, Tinti (3), Jungwirth (2), Kazmeier (10/5), Schoeneck (1)