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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 1

Christopher Tinti heute

Herzlichen Glückwunsch, Christopher zu Deinem 30. Geburtstag!

Nicht nur, dass der Kornwestheimer Kapitän Christopher Tinti um zwei weitere Jahre beim SV Salamander Kornwestheim unterschrieben hat, kann gefeiert werden, sondern auch, dass Christopher heute, am 25.02.2019, 30 Jahre alt wird. Herzlichen Glückwunsch! 

Der Linkshänder kam in der Saison 2009/2010 von der HSG Fridingen/Mühlheim. Seinen ersten offiziellen Einsatz im Kornwestheimer Trikot hatte er in der BWOL gegen den TSV Birkenau. Der Auftakt gelang mit 28:26. Und auch sonst ist die Verbindung Kornwestheim – Tinti eine besondere. Die Presseabteilung des SVK (HZ) hat mit Christopher über seine zehn Jahre in Kornwestheim gesprochen:

HZ: Hättest Du gedacht, dass Du bei Deinem Wechsel 2009 solange beim SVK bleiben wirst?

Tinti: Ganz ehrlich nein. Das Angebot vom SVK damals kam relativ überraschend und kurzfristig. Ich hatte aber irgendwie ein gutes Gefühl und dachte, dass es ein guter Zeitpunkt wäre nach dem Abitur etwas Neues auszuprobieren. Dass es dann doch eine so lange Zeit wird hätte ich nicht erwartet. Dass es jetzt schon 10 Jahre geworden sind ist natürlich Wahnsinn.

HZ: Eine kleine Nachfrage: Was sprach/spricht für den SVK, dass Du den verschiedenen Rufen von höherklassigen Vereinen in den letzten Jahren nicht gefolgt bist?

Tinti: Ich habe mich hier von Anfang an sehr, sehr wohl gefühlt. Für mich war der wichtigste Punkt beim Handball immer, dass es mir Spaß macht und ich gerne ins Training gehe. Der Spaß steht und fällt immer mit den Mitspielern und da muss ich sagen war und ist es in Kornwestheim immer unschlagbar gewesen. Mir wurde es seinerzeit richtig leicht gemacht hier heimisch zu werden. Ich habe hier Freunde fürs Leben gefunden und dafür bin ich unglaublich dankbar.

Aber auch der Verein selbst hat sich immer weiter entwickelt und sich immer besser aufgestellt. Ich wollte Teil der positiven Entwicklung sein und mittlerweile sind wir in vielen Bereichen deutlich professioneller aufgestellt als noch zu meiner Anfangszeit 2009. Es gab somit nie ein Angebot, dass in all den Punkten mit dem SVK mithalten konnte. Das ist auch der Grund warum ich seit 10 Jahren beim SVK geblieben bin und nach meiner Vertragsverlängerung jetzt ja nochmal mindestens zwei weitere Jahre dazu kommen.

HZ: Wow, das ist aber ein großes Kompliment an die Verantwortlichen im Hintergrund. Wie war das damals eigentlich? Hast Du daran noch Erinnerungen?

Tinti: Wie ich schon sagte, das kam alles sehr überraschend. Ich hatte mein Abitur abgeschlossen und hatte noch keine konkreten Zukunftspläne. Als Kornwestheim dann am letzten Spieltag noch sensationell den Aufstieg in die BWOL geschafft hatte, rief mich der damalige Abteilungsleiter Dieter Sturhahn an und fragte mich, ob ich mir nicht vorstellen könnte zum SVK zu wechseln. Zwei Wochen später war ich dann in der Halle beim Spiel um die Württembergische Meisterschaft und habe meinen ersten Vertrag beim SVK unterschrieben.

 

HZ: Hier in Kornwestheim gehörst Du schon immer zu den Leistungsträgern. Unter Alex Schurr wurde Dir die Verantwortung des Kapitäns übertragen. Hat sich dadurch etwas für Dich verändert?

Tinti: Für mich kam das Kapitänsamt sehr unerwartet. Wir haben sehr viele Führungspersönlichkeiten in der Mannschaft, teils auch mit Erfahrung in höherklassigen Ligen. Umso erstaunter war ich dann als Alex mir sagte, dass ich Kapitän werde. Es bedeutet mir wirklich viel, die Mannschaft als Kapitän aufs Spielfeld zu führen und es bringt eine ganz andere Art der Verantwortung mit sich. Mir ist es wichtig, dass sich jeder dem gemeinsamen Ziel und Erfolg unterordnet und Egoismen hinten angestellt werden. Das ist auch mein Verständnis von der Art und Weise wie ich Handball sehe und versuche zu spielen. Eine gewonnene 1:1 Aktion die Platz für den Mitspieler schafft ist mindestens so wichtig, wie das darauffolgende Tor. Das steht zwar in keiner Statistik aber ist für unseren Teamerfolg von elementarer Bedeutung, da wir individuell betrachtet (abgesehen von Peter Jungwirth) keine absoluten Überflieger in der Liga sind. Wenn sich aber alle dem gemeinsamen Ziel verschreiben und sich dem Teamerfolg unterordnen, dann können wir sehr erfolgreich sein was wir ja schon auch nachgewiesen haben. Diese Sichtweise will ich als Kapitän vermitteln und auch vorleben.

HZ: 10 Jahre SVK - was war das schönste Erlebnis?

Tinti: Das schönste Erlebnis war definitiv die sensationelle Meisterschaft in der 3. Liga 2018. Damit hat wirklich keiner gerechnet. Es hat aber das ganze Jahr über extrem viel Spaß gemacht mit der Mannschaft und dem Trainerteam auf der Platte zu stehen. Diese Unbekümmertheit und der Spaß am Spiel waren sicher ein großer Schlüssel zum Erfolg.

Aber auch der erstmalige Aufstieg in die 3. Liga 2013 war etwas Besonderes. Im Jahr davor haben wir am letzten Spieltag erst den Klassenerhalt geschafft und im Jahr darauf sind wir dann aufgestiegen. Das war schon Wahnsinn.

HZ: Was das am wenigsten?

Tinti: Am meisten weh tat sicherlich der überraschende Abstieg 2016. Wir haben die ganze Saison über extreme Schwankungen in unserem Spiel gehabt und vor allem die 4-Punkte Spiele gegen direkte Konkurrenten verloren. Trotzdem haben wir 24 Punkte geholt - sind aber dennoch abgestiegen. Das gab es  so in der 3. Liga bisher noch nie und tat auch richtig weh.

HZ: Welche handballerischen Ziele hast Du für diese Saison noch? Welche für die nächsten zwei bis drei Jahre?

Tinti: Wir wollen die Saison noch so viele Punkte wie möglich holen. Ich glaube wir sind auf einem guten Weg und haben uns deutlich stabilisiert. Auch wenn die Niederlage in Konstanz bitter war, wollen wir den eingeschlagenen Weg weitergehen und mit viel Tempo und einer guten Abwehr noch so weit in der Tabelle nach oben klettern wie möglich.

Für die nächsten zwei Jahre möchten wir uns in der Spitzengruppe der dritten Liga etablieren, vielleicht ergibt sich ja nochmal die Möglichkeit um die Meisterschaft mitzuspielen.

HZ: Was sind Deine beruflichen Ziele? Und wenn nicht zu intim, wie sehen Deine familiären Pläne?

Tinti: Beruflich mache ich gerade meine Weiterbildung zum Polizeikommissar. Das war mein erstes großes berufliches Etappenziel und ich bin sehr froh darüber, dass das geklappt hat. Wenn ich das Studium nächstes Jahr abgeschlossen habe kann und werde ich mir dann ein neues Ziel setzen.

Zu meinen familiären Plänen kann ich so viel sagen, dass ich mich hier in der Region sehr wohl und mittlerweile auch heimisch fühle. Ich habe das große Glück, dass meine Freundin sehr Verständnisvoll mit dem Thema Handball umgeht und das auch mitträgt. Ich kann mir also sehr gut vorstellen mit ihr über meine aktive Karriere hinaus in Kornwestheim sesshaft zu werden.

HZ: Vielen Dank für  die offenen Worte. Wir gratulieren Dir recht herzlich zu Deinem 30. Geburtstag heute und wünschen nur das Allerbeste privat, beruflich und sportlich für die Zukunft.

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