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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 1

Es gewinnt die Mannschaft mit dem stärkeren Willen

20161017 M1 SG Heidelsheim HelmsheimIn der Defensive hat der SVK nicht viel zugelassen, vor allem in der zweiten Halbzeit. Da gab es nur sieben Gegentore. (Foto: Horst Dömötör)

Sechstes Spiel – sechster Sieg. Das liest sich wunderbar. Auch die gewonnenen zwei Punkte machen sich fabelhaft auf dem Punktekonto der ersten Herren-Handballmannschaft. Mit zwölf Zählern führen die Absteiger aus der 3. Liga weiterhin die Tabelle der Baden-Württemberg-Oberliga an.

Der Endstand von 26:16 Toren lässt eine überaus gelungene Partie in der Osthalle vermuten. Doch überragend war das Spiel nicht. Vor allem in der ersten Spielhälfte quälte sich das Team von Trainer Hans Christensen eher über die 30 Minuten hinweg, als dass man zu diesem Zeitpunkt von einem souveränen Sieg hätte ausgehen können. Lediglich Kapitän und Torhüter Tobias Tauterat zeigte da durchweg eine konstant gute Leistung.

Knapp drei Minuten benötigten die Hausherren, bis Christopher Tinti der 1:1-Ausgleichstreffer gelang. Weitere fast vier Minuten später folgte der erstmalige Führungstreffer durch Peter Jungwirth zum 3:2. Doch wirklich absetzen konnten die Blauen sich nicht. „Wir haben konzentriert gespielt und die Kornwestheimer nicht ins Spiel kommen lassen“, befand Jens Ostheimer, Trainer der SG. Auch wenn Peter Jungwirth in der 20. Minute nach einem tollen Abstauber der Treffer zum 9:5 gelang, so kamen die Bruchsaler immer wieder heran.

Dabei präsentierten sich die Gäste von der SG mitnichten spielerisch deutlich besser, aber mit deutlich stärkerer Willenskraft und Leidenschaft. Genau diese Begeisterung fehlte bei den Hausherren zu Beginn. „Da war kein Feuer, da war kein Wille“, kritisierte auch der Coach die Einstellung seiner Sieben. Eine Ansage gab es laut Christensen nach der knappen 11:9-Halbzeitführung dennoch nicht. „Ich habe nur gesagt, dass wir nur gewinnen, wenn wir wirklich wollen. Wenn nicht, dann nicht“, klärte Christensen seine Mannschaft auf.

Das zeigte anscheinend Wirkung. Zwar dauerte es noch einige Minuten nach dem Wiederanpfiff, doch dann platze der Knoten bei der Mannschaft. Bis zur 39. Spielminute konnte sich die Christensen-Sieben endlich einen Fünf-Tore-Vorsprung herausarbeiten. In der 44. Spielminute gelang Hendrik Schoeneck das 18:11 und Peter Jungwirth vier Minuten später das 19:11. Bei den Gästen lief es hingegen überhaupt nicht mehr. „In der zweiten Hälfte haben wir das Handballspielen eingestellt“, befand Ostheimer, der bei seinem Resümee den Kopf schüttelte. Schließlich war sein Team in der ersten Spielhalbzeit mit den Gastgebern auf Augenhöhe gewesen. Doch nun hatten die Bruchsaler völlig den Faden verloren.

Die Kornwestheimer konnte hingegen fortan an ihrem Spiel festhalten. Drei Minuten vor Spielende erzielte sogar die Nummer 1 des SVK, der kurz zuvor für Tauterat eingewechselte Torhüter Max Schneider, ein Tor. Die Gäste spielten mit Sieben Mann im Angriff, Schneider erkannte das leer stehende Tor und nahm die Chance wahr. Er machte damit das 26:14 klar. Zwei Treffer gingen danach noch zum 26:16-Endstand auf das Konto der Spielgemeinschaft.

„Das war keine Glanzleistung“, zog der SVK-Coach sein Resümee und schlussfolgerte: „Wenigstens haben wir jetzt was zu arbeiten.“ Mit der Mannschaft will er in der kommenden Woche hart trainieren, denn Christensen weiß: „Wir müssen noch eine Schippe drauflegen. Wir spielen zu langsam.“ Die richtig starken Gegner stehen den Kornwestheimern erst noch bevor. Deshalb sagte Christensen: „Das ist eine Momentaufnahme. Schauen wir, wo wir in vier Wochen stehen.“

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