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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 1

Die Ungewissheit war zu groß

311020 mwol 0120Jan Döll und die Lurchis müssen sich noch gedulden, bevor sie in der Halle Ost wieder vor Zuschauern spielen dürfen. Foto: Wolf

Die Handballer des SVK verzichten auf die Teilnahme an den Spielrunden des Verbands. Regelmäßige Wettkämpfe wird es trotzdem geben.

„Ein Auftakt mit dem wir gut leben können.“ So beschreibt SVK Trainer Dr. Alexander Schurr den ersten Auftritt seiner Mannschaft, nach knapp 150 Tagen Wettkampfpause. Die Lurchis spielten am vergangenen Samstag beim VfL Pfullingen, der sich aktuell auf die anstehende Aufstiegsrunde vorbereitet und schon einige Testspiele hinter sich hat. „Ich war mit Teilen des Spiels zufrieden, es ist ja klar, dass nach so langer Zeit nicht jedes Rädchen ins andere greift.Ärgerlich war in meinen Augen, dass wir etwas zu viele Ballverluste hatten.“ Sagt Trainer Alexander Schurr, ergänzt aber auch: „Wir haben über die 60 Minuten aber auch viele positive Dinge gesehen, die wir mit in den Trainingsalltag nehmen können. Das war ein Auftakt zu mehreren Trainingsspielen aus dem wir viele wichtige Infos rausziehen können.“

Weiterspielen war eigentlich keine Option

Die Verantwortlichen beim SVK haben alle Optionen ausführlich besprochen. Sowohl die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur 2. Liga, als auch die Teilnahme an der DHB-Pokal-Runde. Für Trainer Alexander Schurr war der Verzicht letztlich nur richtig, im Hinblick auf die aktuellen Geschehnisse, aber auch im Hinblick auf die kommende Vorbereitung.

„Wir haben uns überlegt, ob wir in der aktuellen Situation aufsteigen können und dann auch nächstes Jahr in der 2. Liga bestehen können, auch wirtschaftlich. Die Corona Krise lässt uns gerade mit sehr vielen Unsicherheiten zurück und die Vorstellung nächstes Jahr aus diesen Unsicherheiten heraus zweite Liga zu spielen war für uns nicht umsetzbar. Von daher ist es nur konsequent, dann auch nicht für die Aufstiegsrunde zu melden.“ 

Und die Pokalrunde? „Da stand aus unserer Sicht auch einfach lange nicht fest, wie lange sie geht, und in welchem Rahmen sie abläuft.“ Bemerkt Alexander Schurr. Das aktuelle Infektionsgeschehen war letztlich auch mit ausschlaggebend: „Die dritte Welle wurde von allen wissenschaftlichen Experten angekündigt und jetzt ist Sie voll da. In diese erwartbare Lage hinein wollten wir nicht in Punktspiele gehen. Wir wissen nicht, ob Spiele ausfallen, oder nach hinten verlegt werden müssen. Unter Umständen verschiebt sich die Pokalrunde bis kurz vor den Vorbereitungsstart für die kommende Saison, dass wollten wir nicht riskieren. Der Fokus liegt bei uns schon voll auf der nächsten Saison.“

Training und Wettkampf selbstgesteuert und mit Bedacht

Bis zur neuen Saison trainieren und spielen die Lurchis im selbstgewählten Rhythmus: „Wir sind natürlich gerade in der Pflicht, das Infektionsgeschehen so niedrig wie möglich zu halten, im Trainingsbetrieb, aber bei den Testspielen natürlich um so mehr. Es muss im Vorfeld sorgfältig getestet werden um ein Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten. Wir versuchen so wenig Kontakt mit anderen Mannschaften wie möglich zu haben.“

Ganz auf die Tests möchte der Lurchi-Trainer aber nicht verzichten, da sie wichtige Erkenntnisse für den Trainingsbetrieb liefern. Der sieht aktuell anders aus, als während des Spielbetriebs. „Wir trainieren viel individueller. Wir wollen die Zeit ohne Wettkampf nutzen um unsere Spieler, vor allem die jungen, noch weiter zu entwickeln und zu verbessern. Das ist in dem Umfang im normalen Trainingsbetrieb kaum möglich. Natürlich simulieren wir auch im Training den Wettkampf, ein Spiel gegen eine andere Mannschaft ersetzt das aber nicht. Daher sind wir auf die vereinzelten Testspiele angewiesen.“ 

All das geschieht mit dem Ziel Mitte Juni in die Vorbereitung auf die neue Saison zu starten. „Von daher können wir nicht eine nachgeholte Runde bis Ende Mai, Anfang Juni spielen. Die Spieler hatten jetzt zwar länger keinen regelmäßigen Wettkampf, sind aber trotzdem seit Mitte Juni 2020 fast durchgehend im Trainingsbetrieb, sei es individuell, oder in der Halle. Die Spieler haben jetzt einen elfmonatigen Rhythmus, der nur von kleinen Pausen unterbrochen war. Im Anschluss daran ist eine längere Pause unerlässlich, die wollen wir auf keinen Fall gefährden.“ erklärt der promovierte Sportwissenschaftler abschließend und bekräftigt damit noch einmal die Entscheidung auf den weiteren Spielbetrieb zu verzichten. 

 

Das nächste Testspiel bestreitet der SV Salamander Kornwestheim am kommenden Dienstag gegen den TSB Heilbronn-Horkheim. Natürlich wieder unter Einhaltung aller hygienischen Vorschriften.

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