Der Aufsteiger beweist erneut Nervenstärke
Dass die Anzeigetafel in der mit 704 Zuschauern gefüllten Hofbühlhalle am Ende sieben Zähler mehr für die Gäste anzeigte, das war auch für Schurr überraschend, denn die Partie war lange ausgeglichen gewesen. Im ersten Durchgang hatte der SVK beim 7:4 durch Rechtsaußen Peter Jungwirth (12.) seine höchste Führung herausgespielt, doch die Neuhausener kämpften sich zurück. Nach dem ersten Durchgang stand es remis (13:13). Auch nach dem Seitenwechsel konnte sich keine Mannschaft deutlicher absetzen: Kornwestheim kam zwar besser aus der Kabine und stellte durch Christian Wahl beim 17:14 den alten Drei-Tore-Vorsprung wieder her (35.), doch der TVN fand erneut die passende Antwort. Mario Laurenco (41.) brachte das Team von Trainer Anel Mahmutefendic wieder heran (18:18). Auch als der SVK erneut einen Lauf startete und wieder auf 23:20 (51.) davonzog, war das Spiel nicht entschieden. „Es gibt in jedem Spiel solche Momente, in denen das Spiel in die eine oder andere Richtung kippen kann“, sagte Schurr. So ein Moment war die Rote Karte gegen Kreisläufer Julius Emrich (51.), der nach einem Schlag ins Gesicht direkt disqualifiziert wurde. SVK-Trainer Schurr war mit dieser Entscheidung nicht einverstanden: „Das junge Schiedsrichtergespann hat vieles richtig gemacht. Aber in dieser Situation lag es falsch.“
In den entscheidenden Momenten voll da
Weil die Entscheidung letztlich nicht spielentscheidend war, konnte Schurr aber damit leben. Viel wichtiger war es ihm, dass seine Mannschaft anschließend konzentriert weiter arbeitete und nicht die Nerven verlor. Das habe sein Team auch in den vergangenen Spielen oft „sehr gut gemacht“, betonte der 37-Jährige. „Wir lassen uns in den entscheidenden Momenten nicht beirren und werden auch nicht nervös, sondern spielen clever“, sagte Schurr. Das sei einer der Schlüssel zum siebten Saisonsieg gewesen – denn der Gegner hatte seine Nerven in den letzten fünf Minuten nicht so gut im Griff. Während die Kornwestheimer bis zum Schlusspfiff noch fünf weitere Male trafen, gelangen den Gastgebern nur noch zwei Tore.
Daneben stand die SVK-Deckung über die komplette Spielzeit wieder sehr gut und schaffte es, die Neuhausener Schlüsselspieler wie Quentin Abadie, Mario Laurenco oder Karl Toom gut aus dem Spiel zu nehmen. „Sie sind fast nicht zum Zug gekommen“, meinte Schurr.
So fiel es am Ende auch nicht ins Gewicht, dass die Kornwestheimer vier ihrer acht Siebenmeter nicht verwandelten. Schurr wurmte das trotzdem. „Der Gegner hat seine Siebenmeter alle verwandelt“, sagte der SVK-Coach. „Gegen so eine Mannschaft kann das entscheidend sein und so ein Spiel verliert man dann für gewöhnlich.“
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