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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 1

Auf Hans Christensen folgt Alexander Schurr

20161121 M1 Trainer Alexander SchurrTrainiert ab dem kommenden Sommer den SVK: Alexander Schurr. Foto: z
 
Die Handballabteilung des SV Kornwestheim hat schnell reagiert. Nur wenige Wochen nach der Ankündigung von Hans Christensen, dass er sein Traineramt nicht über die laufende Saison hinaus fortführen möchte, gab Abteilungsleiterin Daniela Assmann gestern den Nachfolger bekannt. Ab dem kommenden Sommer wird bei der ersten Herrenmannschaft des SV Kornwestheim Alexander Schurr auf der Bank sitzen – je nach Saisonausgang entweder in der 3. Liga oder in der Oberliga. Der 36-Jährige hat beim SVK einen Zweijahresvertrag unterschrieben.

Alexander Schurr arbeitet hauptberuflich als Dozent am Institut für Sportwissenschaft der Eberhard-Karls-Universität Tübingen im Arbeitsbereich Sportpsychologie. Er schreibt derzeit eine Dissertation zum kognitiven Antizipationsverhalten von Handballtorhütern. Der Trainer-B-Lizenz-Inhaber machte seine ersten handballerischen Schritte beim TSV Bartenbach und Frisch Auf Göppingen, bevor er zum TV Oppenweiler ging. Nach vier Jahren in der Baden-Württemberg-Oberliga wechselte er zum SV Remshalden, wo er sechs Jahre lang spielte und aus der Württembergliga in die Baden-Württemberg-Oberliga aufstieg. Direkt im Anschluss an seine Spielerkarriere wechselte er in Remshalden auf die Trainerbank und ist jetzt die zweite Saison für die erste Herrenmannschaft verantwortlich. In der Württembergliga führte er das Team in der abgelaufenen Runde auf den zweiten Platz und steht aktuell mit der Mannschaft an der Tabellenspitze. Parallel ist Schurr auch als Jugendtrainer aktiv. Beim Handballverband Württemberg (HVW) ist er im Verbandsausschuss Jugend, Schule und Bildung.

„Wir haben uns für ihn entschieden, da er genau unserem Anforderungsprofil entspricht“, erklärt Daniela Assmann. „Er hat ein umfassendes theoretisches Wissen durch seinen Beruf und bringt aus seiner Zeit als Spieler und Trainer ausreichend Erfahrung mit – ebenso wie ein großes Engagement verbunden mit Herzblut und Leidenschaft.“

Der bisherige Verein SV Remshalden lässt Schurr nur ungern ziehen. „Es ist erst zwei Wochen her, dass wir die Mitteilung über die Vertragsverlängerung mit unserem Trainer Alexander Schurr bekannt geben konnten“, schreibt der Verein auf seiner Homepage. „Leider hat sich unmittelbar danach für unseren Cheftrainer ein lukratives Angebot aufgetan. Wir möchten ausdrücklich betonen, dass uns Alexander Schurr über die Offerte und alle Schritte frühzeitig informiert hat.“

Nur einen Tag nach seiner Zusage beim SV Remshalden hatte Schurr die erste telefonische Anfrage aus Kornwestheim erhalten. „Die Verantwortlichen in Remshalden haben gewusst, dass ich höhere sportliche Ambitionen habe“, erzählt Schurr. Er habe auch hin und wieder Angebote von anderen Vereinen bekommen. „Aber es war bis dahin nichts richtig Interessantes dabei. Daher hatte ich in Remshalden für zwei weitere Jahre zugesagt.“ Der Anruf vom SVK sei dann ganz überraschend für ihn gekommen. „Ich kannte bis dahin die Vereinsverantwortlichen noch nicht.“ Das Geschehen in der 3. Liga und der Oberliga habe er gleichwohl in den vergangenen Monaten aufmerksam verfolgt. „Ich kenne auch viele Spieler.“ Mit SVK-Mannschaftskapitän Tobias Tauterat hat er beispielsweise in Oppenweiler schon selbst in einer Mannschaft gespielt. „Der Kontakt ist auch nie ganz abgerissen.“

Beim SVK gefällt Schurr das Konzept mit Jugendarbeit und der Zusammenarbeit zwischen erster, zweiter und dritter Herrenmannschaft. „Es gibt auch Vereine, da sind die Herren 1 wie eine eigene Kapsel.“ Den 36-Jährigen reizt es, junge Spieler frühzeitig in die erste Herrenmannschaft zu integrieren. Derzeit sei es noch zu früh, darüber zu reden, ob der SVK wieder in die 3. Liga aufsteigt. „Ich finde es aber sowieso fast genauso reizvoll, einen ambitionierten Oberligisten zu trainieren wie einen Underdog in der der dritten Liga.“

Schurr hat zwar den SVK bis jetzt noch nicht live erlebt. „Aber ich habe mir schon viele SVK-Spiele auf Video angesehen.“

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