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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 1

Schock! SVK erwartet Punktverlust für das Bezirksderby gegen den HCOB

HCOB Einspruch
 

Nach der Galavorstellung der Kornwestheimer 3.Liga-Handballer am vergangenen Samstag im Bezirksduell gegen den HC Oppenweiler/Backnang mit dem souveränen 44:36 (25:15)- Sieg, stellt sich der HCOB als unfairer Verlierer dar. Die Murrtaler haben gegen die Wertung des Spiels Protest eingelegt.

Warum? Im Spielberichtsbogen stand anstatt Pascal Welz der Verletzte Niko Henke. Gemäß Regel 4:3 des internationalen Handballverbands (IHF) ist aber ein Spieler nur dann teilnahmeberechtigt, wenn er sowohl spielberechtigt, als auch im Spielberichtsbogen eingetragen ist. In der Folge sagt die Rechtsordnung des DHB, dass in so einem Fall das Spiel mit 0:0 Toren verloren geht. Soweit die formale Rechtslage.


Hatte aber nicht noch Gästetrainer Matthias Heineke nach dem Spiel seiner Grün-Weißen seinem Kornwestheimer Kollegen Dr. Alexander Schurr zu dem auch in der Höhe verdienten Sieg gratuliert. Und ergänzt, dass sein HCOB nicht den Hauch einer Chance hatte. Auf die Torhüterleistungen gingen beide Trainer in der Pressekonferenz überhaupt nicht ein. Bei einer, wenn nicht sogar der torreichsten Partie mit insgesamt 80 Treffern in dieser Saison spielten sie bestimmt keine entscheidende Rolle. Aber Oppenweiler scheint in seinem Drang, unbedingt in die 2. Liga aufzusteigen, jedes Mittel Recht zu sein, um Punkte zu sammeln. Wenn es sportlich nicht reicht, dann ist man sich nicht zu schade es am grünen Tisch einzuklagen. „Wir sind schockiert über das Verhalten des HCOB. Es ist ja nicht so, dass wir Passi bewusst als Niko auflaufen haben lassen. Es war ein Übertragungsfehler des Wettkampfgerichts, welcher uns bei der Endkontrolle vor dem Spiel und auch während des Spiels nicht mehr aufgefallen ist. Wir vermuten nun, dass das Oppenweiler sehr wohl aufgefallen ist. Aber anstatt uns auf unseren Fehler aufmerksam zu machen und die Situation im Guten zu lösen, haben sie sofort einen Einspruch eingelegt.“, so ein zugleich enttäuschter wie erboster sportlicher Leiter des SV Kornwestheim, Mirko Henel.


Der SVK wartet jetzt auf die offizielle Begründung von Spielleiter Andreas Tiemann. Danach wird entschieden, ob man weitere Rechtsmittel einlegt. „Wir haben uns tatsächlich Gedanken gemacht, wie wir uns verhalten hätten, wenn es andersherum gelaufen wäre - so in jedem Fall nicht! Ich hätte sogar Verständnis für einen Einspruch gehabt, wenn Passi das Zünglein an der Waage gewesen wäre. Selbst die Bälle, die er gehalten hat, kamen aber mehrheitlich als Abpraller mit Torerfolg für den HCOB zurück. Leider kann und wird der Spielleiter aber nicht nach moralischen Gründen entscheiden. Leider haben die Grün-Weißen mit dem Einspruch für uns eine rote Linie überschritten. Sportlich fair sieht anders aus.“, ergänzt Abteilungsleiter Andreas Postl frustriert.


Unbewusst hat das Team von Dr. Alexander Schurr aber gestern bei der Spitzenmannschaft der 3. Liga SG Leutershausen sportlich die richtige Reaktion gezeigt. Verletzungsbedingt stark dezimiert schaffte das Rumpfteam mit einer taktischen und kämpferischen Meisterleistung einen hauchdünnen, aber verdienten 38:37 (17:15)-Auswärtssieg. Unbewusst deswegen, weil es erst nach dem Spiel über das Ränkespiel der HCOB informiert wurde. „Wir, Mannschaft und Trainerteam, waren nach der Bekanntgabe des möglichen Ausgangs des Einspruchs des HCOB fassungslos und konnten diesen Schritt des HCOB nicht nachvollziehen. Wir kennen uns ja auch neben dem Spielfeld gut. Schade, dass der sportliche Erfolg so konterkariert werden kann.“, so ein enttäuschter Dr. Alexander Schurr. In seinen Überlegungen über die Wirkung dieses sportlichen Fouls geht er aber über das tagesaktuelle Ereignis hinaus: „Was ist das für ein Zeichen für die Werte, die wir mit unserem Sport verbinden und weswegen Kinder auch Sport, insbesondere Mannschaftssport betreiben sollen. Fairplay bei Sieg, aber genauso in der Niederlage. Das können meine Jungs und ich bei dieser Aktion des HCOB leider nicht erkennen.“ Dem ist von Kornwestheimer Seite nichts mehr hinzufügen.

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