Ohne Christopher Tinti, sowie Fabian Kugel trat der SVK-Tross am Feiertag die Reise ins rund eineinhalb Fahrstunden entfernte Leutershausen an. Beim Kapitän bestätigte sich am Montag der Verdacht auf einen Innenbandriss im Knie, womit der Linkshänder bis Jahresende ausfallen wird. Linksaußen Fabian Kugel, der Tintis Job im Innenblock übernehmen sollte, fiel zudem kurzfristig krankheitsbedingt aus. Peter Jungwirth, welcher im Derby noch 13 Mal erfolgreich war, konnte aufgrund einer Oberschenkelzerrung ebenfalls nicht am Spielgeschehen teilnehmen. Als Spielmacher Jan Reusch nach wenigen Minuten mit einer ähnlichen Verletzung vom Feld musste, wurden die Wechselmöglichkeiten noch weiter limitiert. 

Umso höher ist die Leistung der Lurchis einzustufen, welche einen unbändigen Willen an den Tag legten und den Favoriten mit einer unorthodoxen 3:3-Abwehr vor große Probleme stellten. So konnte das Team von Alexander Schurr bis zur 13. Minute eine 6:8-Führung erspielen und SGL-Coach Marc Nagel zur Auszeit zwingen. Die Spieler rückten noch näher zusammen und jeder Einzelne trug seinen Teil zum großen Kampf bei. Beim 11:14 betrug der Vorsprung des SVK erstmals drei Tore, die Seiten wurden beim Pausenstand von 15:17 gewechselt. 

In der zweiten Hälfte merkte man den Lurchis zwar den Kräfteverschleiss an, dieser konnte aber durch mannschaftliche Geschlossenheit und den Willen zwei Punkte mit in die Heimat zu bringen, kompensiert werden. Immer wieder konnten die Flügelspieler Marco Lantella und Tim Zeppmeisel empfindliche Nadelstiche setzen und im Tempogegenstoss erfolgreich abschließen. Zudem zeigten sich Felix Kazmeier und Jan Döll erneut in Topform und übernahmen viel Verantwortung. 

Außerdem zeigte auch Youngster Finn Joneleit seine wohl beste Drittligapartie und war insgesamt fünf mal erfolgreich. Der SVK führte konstant mit drei bis vier Treffern, musste dann aber in den letzten Minuten noch einmal zittern, als Leutershausen es mit einer offenen Manndeckung versuchte und alles auf eine Karte setzte. Doch die SVK-Abwehr hielt im letzten Angriff der Teufel beim Spielstand von 38:39 stand und Jan David konnte den Wurf um den Pfosten lenken. Die Freude bei den Lurchis kannte nach Abpfiff keine Grenzen und die Heimreise konnte mit zwei Punkten im Gepäck angetreten werden.

Die Statistik zum Spiel: David, Welz - Döll (4), Kazmeier (9/6), Wolf (4), Reusch (1), Lantella (7), Zeppmeisel (4), Bartsch (1), Hiller (1), Pichler (2), Jungwirth, Joneleit (5)

Das Statement von Trainer Alexander Schurr folgt.