Obwohl am vergangenen Samstag draußen die Sonne schien, schwebten in der Halle Ost dunkle Wolken über dem SVK 3. Nach drei Niederlagen in Folge und auf dem zehnten Tabellenrang war für die Salamander mit dem HC Oppenweiler/Backnang 3 ausgerechnet ein Gegner aus dem oberen Tabellenfeld zu Gast. Derzeit auf dem vierten Platz gingen die Gäste deshalb als klarer Favorit in die Partie. Und sie erfüllten die an sie gerichteten Erwartungen, während der SVK sich nach einer zweiwöchigen Spielpause auch diesmal nicht aus seinem Tief befreien konnte. Am Ende unterlag man deutlich mit 25:33.

 

In den ersten Aktionen wirkten die SVKler nervös und ein wenig unkoordiniert. Bei drei Abschlüssen brachten sie lediglich einen im gegnerischen Tor unter (1:2). Kurzzeitig glich man dann durch Julian Anhorn auf 2:2 aus, aber per Strafwurf und Tempogegenstoß blieben die Gäste obenauf (2:4). Der HC nutzte zwei weitere SVK-Fehlwürfe zum 2:5. Die SVKler hatten sich nun allmählich gesammelt, machten durch Benjamin Schwaderer den Anschlusstreffer (5:6) und durch Dennis Bullinger den 6:6-Ausgleich. Tim Layher hatte die erste Kornwestheim-Führung auf der Hand, wurde jedoch zurückgepfiffen, weil er bei seinem Abschluss bereits im Kreis stand. Bullinger setzte sich dann doch noch zum 7:6 durch. Dieser Erfolg währte nur kurz, denn schnell drehte der HC das Spiel nach einer Viertelstunde wieder zu seinen Gunsten (8:9). Bullinger fand diesmal seinen Kreisläufer Layher, der zum 9:9 traf. Doch wieder saß der HC am längeren Hebel (9:11). Philipp Conrad zog von rechts außen in Richtung Mitte und sorgte dafür, dass sein Team zunächst dranblieb (10:11). Aber erneut spielten die Gäste den SVK in nur wenigen Aktionen schwindelig und legten einen 0-zu-3-Lauf hin (10:14). Thorsten Franke gab seinem Team Schützenhilfe und platzierte einen verdeckten Hüftwurf zum 11:14. Doch als Dank dafür ließ die SVK-Abwehr den gegnerischen Kreisläufer auf der Gegenseite völlig frei stehen (11:15). Obwohl die Hausherren ihre nächste Chance vergeigten, konnte Florian Stöcker aus dem Rückraum noch zum 13:16-Halbzeitstand punkten. Bis dahin hatte der SVK zwar einige gute Aktionen gezeigt, hinkte aber dennoch immer ein paar Schritte hinterher.

 

Halbzeit zwei begannen die Gastgeber in der Abwehr. Coach Marcel Thoms forderte sofort mehr Stimmung, was den Gegentreffer zum 13:17 aber nicht verhindern konnte. Auf der anderen Seite brachte Anhorn den Ball von links außen im kurzen Eck unter (14:17). Insgesamt hatte man von der linken Seite diesmal jedoch zahlreiche Fehlwürfe zu verzeichnen und auch der Rest des Kornwestheimer Angriffs vergab Chance um Chance, sodass der HC schnell zum 14:18-Konter marschierte. Die Gäste hielten ihren Vorsprung zunächst konsequent bis auf vier Toren (15:19). Dank der Fehlwürfe des SVK-Angriffs und der Nachlässigkeit in dessen Defensive erhöhten sie nach sechs Minuten erstmals auf fünf Tore. Kornwestheims Torhüter Robin Reinhard entschärfte einen Gegenstoß, sodass sich die Gäste für diesen Moment nicht weiter absetzen konnten. Als im Angriffsspiel mal wieder die Ideen fehlten, war einmal mehr Philipp Conrad zur Stelle, der an diesem Spieltag mit sieben Treffern bester Kornwestheimer Torschütze war (16:20). Aber jede gute Aktion verdarb sich der SVK sogleich mit einer schlechten: So z.B. nach dem geschickten Heber durch Tim Layher zum 17:21 und der anschließenden Lücke in der Defensive, die zum direkten Gegentor führte (17:22). Dadurch machten sich die SVKler eine Aufholjagd selbst unmöglich. Hinzu kam, dass jeder Fehler sofort bestraft wurde: Auf den nächsten Fehlwurf folgte der gegnerische Konter und damit waren es nun sieben Tore Unterschied (17:24). Eine knappe Viertelstunde vor Schluss knackte der SVK dann die 20 Tore-Marke (20:26). Dass es an diesem Spieltag aber nichts mehr zu holen geben würde, war zehn Minuten vor Ende beim Spielstand von 22:30 längst klar. Daran ließ auch die Körpersprache der SVKler keinen Zweifel aufkommen. Vereinzelte Lichtblicke waren schließlich noch die Einzelaktion von Tobias Biegel zum 23:30 und der Doppelpack von Conrad (24:31 und 25:32). Aber alles in allem war man aus Kornwestheimer Sicht froh, als nach sechzig Minuten beim 25:33 die erlösende Schlusssirene ertönte.

 

Niklas Rohfleisch, Robin Reinhard (beide Tor), Dennis Bullinger (2), Benjamin Schwaderer (2), Julian Anhorn (2), Tim Layher (4), Philipp Conrad (7), Florian Stöcker (1), Tim Fischer Alexander Moosmann (1), Thorsten Franke (4/1), Tobias Biegel (2), Nils Layher