Angesichts der beiden Niederlagen an den vergangenen Spieltagen stand der SVK 3 vor der Partie gegen den TSV Bönnigheim 2 gehörig unter Zugzwang. In einem spannenden Spiel hatten die SVKler mehrere Male die Nase vorne. Doch wie es tragischer nicht hätte sein können, kassierten sie mit der Schlusssirene das Gegentor zur 30:29-Niederlage.

 

Die Anfangsminuten wurden von einem hohen Tempo auf beiden Seiten beherrscht. Während die SVKler drei Würfe vergaben, war Bönnigheim treffsicherer und ging nach fünf Minuten bereits mit 4:1 in Führung. Willi Haberkorn, bis dato Kornwestheims einziger Torschütze, meinte es beim Tempogegenstoß zu gut und wollte den mitlaufenden Alexander Moosmann bedienen, anstatt selbst zum Abschluss durchzugehen. Der TSV machte es besser und setzte seinen halblinken Rückraumspieler mit einem langen Pass zum 5:1 in Szene. Dennis Bullinger und Alexander Moosmann fungierten aufgrund der Abwesenheit von Marcel Thoms diesmal als Coach und sahen sich schon in dieser frühen Phase dazu gezwungen, ihren Mannschaftskameraden in einer Auszeit neuen Input zu geben. Aber auch danach tat man sich schwer. Philipp Conrad stieg im Rückraum hoch, wurde jedoch geblockt. Erst in der neunten Minute gelang durch Julian Anhorn von der Siebenmeterlinie das zweite SVK-Tor (5:2). Die Kornwestheimer Abwehr stand zu defensiv und übte nicht ausreichend Druck auf Bönnigheims Rückraum aus, der sich Unterstützung von der ersten Herrenmannschaft des Vereins geholt hatte und nun mit 7:3 in Führung ging. Anhorn erkannte die Lücke in der gegnerischen Abwehr und Timo Kull spielte ihm den Ball zur richtigen Zeit in den Lauf. Dennoch lag man nach einer Viertelstunde weiterhin mit 8:5 hinten. Zwar vergaben nun auch die Gastgeber vermehrt ihre Chancen, aber der SVK wusste dies (noch) nicht zu nutzen. Torhüter Robin Reinhard bediente Tim Fischer mit einem langen Pass, dieser scheiterte am TSV-Keeper. Beim 8:6 verstolperten die Gegner den Ball, aber Kornwestheim verpasste gleich dreimal den Anschlusstreffer. Im vierten Versuch nahm sich Linksaußen Steffen Neunzling den Wurf und traf zum 8:7. Die SVKler spürten ihre Chance, ließen sich in der Abwehr jedoch wieder zu leicht austanzen (9:7). Nun versetzte Philipp Conrad sein Team erneut in Lauerstellung (9:8) und diesmal machte Anhorn per Konter den Ausgleich (9:9). Erneut war es ein Gegenstoß, der den SVKlern jetzt sogar die Führung zu bescheren vermochte. Haberkorn scheute den Körperkontakt nicht und holte einen Siebenmeter heraus, der zum 10:11 verwandelt wurde. Unter Zeitdruck fand Tim Layher seinen Namensvetter Fischer am Kreis (12:13). Conrad bewahrte zunächst die Führung (13:14), aber Bönnigheim traf noch einmal zum 14:14-Pausenstand.

 

Zu Beginn der zweiten Halbzeit waren die SVKler auf einem guten Weg. Durch Fischer von links außen gehörte ihnen der erste Treffer nach dem Wiederanpfiff (14:15). Aber auf der anderen Seite folgte prompt der Ausgleich und per Tempogegenstoß die Quittung für einen leichtsinnigen Ballverlust (16:15). Die Gastgeber bewahrten sich die ein-Tor-Führung, bis sie schließlich in Überzahl auf 19:17 erhöhten. Nun wieder komplett, warfen die SVKler den Ball weg und schenkten Bönnigheim damit quasi das 20:17. Dieselbe Situation wiederholte sich, mit dem für den SVK glücklichen Unterschied, dass der Ball diesmal neben das Tor ging. Layher und Kull setzten sich im Eins-gegen-Eins durch und verkürzten wieder bis auf 20:19. Der Ausgleich war zum Greifen nah, scheiterte aber an einem Stürmerfoul. Beim 22:21 war erneut der SVK am Zug und Layher ging zum schnellen Gegenangriff über, aber Bönnigheims Torhüter war zu Stelle. Eine Viertelstunde vor Schluss gelang durch Philipp Conrad dann doch der 22:22-Ausgleich. Reinhard entschärfte im richtigen Moment einen freien Wurf, vorne kam Bullinger im Nachsetzen an den Ball und plötzlich waren die SVKler wieder vorne (23:24). Bönnigheims Trainer kritisierte, dass sein Team sich vom Spiel des SVK "einlullen" ließ, auf Kornwestheimer Seite war man dagegen nun hochmotiviert und erhöhte auf 23:25. Aber der TSV blieb dran (24:25). Beide Mannschaften attackierten sich schon unmittelbar nach der Mittellinie, am Ende blieb Bönnigheim am Ball und gute sechs Minuten vor Spielende stand es damit wieder 27:27. Mit Julian Anhorn hatte der SVK diesmal einen sicheren Siebenmeterschützen (27:28), aber ein ums andere Mal verstolperte man im Angriff unnötig den Ball. Zum Glück für seine Vordermänner steigerte sich Reinhard in den letzten Minuten des Spiels enorm und war einmal mehr zwischen den Pfosten zur Stelle. Dann war er aber doch wieder da: der 28:28-Ausgleich durch den TSV. Nach erneuter kurzzeitiger SVK-Führung war man nun beim 29:29 noch einmal im Angriff, der Wurf war jedoch zu unpräzise, sodass die letzte Aktion den Gastgebern gehörte. Kornwestheim ging in eine offene Manndeckung, war aber einen Schritt zu langsam, sodass Bönnigheim von links außen noch einmal zum Abschluss kam und mit dem Schlusspfiff das 30:29 erzielte.

 

Während man in der Vorwoche sang- und klanglos untergegangen war, hatte der SVK 3 die Niederlage gegen den TSV Bönnigheim 2 wahrhaftig nicht verdient. Entsprechend frustriert war die Mannschaft nach Spielende. Damit hatte man nun dreimal in Folge das Nachsehen und rutscht weiter hinein in den Abstiegskampf. Von den bitteren letzten Wochen können sich die SVKler nun erst einmal ein wenig erholen. Erst am Samstag, 24.02.18, wartet mit dem HC Oppenweiler/Backnang 3 der nächste Gegner in der Halle Ost.

 

Niklas Rohfleisch, Robin Reinhard (beide Tor), Tim Layher (3), Benjamin Schwaderer (1), Dennis Bullinger (2), Julian Anhorn (8/5), Timo Kull (3), Alexander Moosmann, Philipp Conrad (6), Tim Fischer (3), Willi Haberkorn (2), Steffen Neunzling, Tobias Gröger