Nach der knappen Niederlage gegen den HC Metter-Enz in der Vorwoche hatte der SVK 3 an diesem Wochenende wieder kein leichtes Los gezogen. Mit dem TV Möglingen empfing man mit dem TV Möglingern den Tabellenvierten und verlor deutlich mit 22:31. Auch wenn man sich in Durchgang eins noch überwiegend stabil präsentierte, zeigte die Mannschaft in einer desaströsen zweiten Hälfte ihre bislang wohl schlechteste Saisonleistung.

 

Die Partie begann mit einem Strafwurf für die Gäste aus Möglingen, bei dem Kornwestheims Torhüter noch mit der Hand dran war, der Ball aber trotzdem sein Ziel fand. Bereits diese Szene war bezeichnend für den Gesamtverlauf der Begegnung. Zunächst gingen die SVKler jedoch mit 3:1 in Führung. Trainer Marcel Thoms forderte von seinen Jungs, sich an den Plan zu halten. Welcher das war, schien seinen Feldspielern jedoch nicht ganz klar zu sein, denn ein fehlerhaftes Anspiel führte in der Folge zum 3:3-Ausgleich durch Möglingen. Dennis Bullinger war zu Beginn der Partie glückloser als bei seinem starken Auftritt in der Vorwoche. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits drei Fehlwürfe zu verbuchen. Beim 6:5 war er dann endlich erfolgreich und auch das 7:6 war ihm zu verdanken, bevor Tim Layher vom Kreis zur zwei-Tore-Führung traf (8:6). Dennoch war die Chancenverwertung ein großes Manko auf Seiten des SVK. Durch gutes Rückzugsverhalten konnte man immerhin den Konterabschluss der Möglinger verhindern. Doch auch die SVKler trafen bei ihrem folgenden Gegenstoß wieder nur den gegnerischen Keeper. Nichtsdestotrotz machten die Gastgeber mehr Wirbel im Angriff als ihr Gegenüber und waren deshalb weiterhin obenauf (10:8). Philipp Conrad, nach längerer Pause diesmal wieder mit dabei, zog von rechts außen in Richtung Mitte und stieg hoch zum 11:8. Von der Siebenmeterlinie war der SVK an diesem Spieltag mehr als glücklos und konnte nur einen einzigen seiner sechs Strafwürfe verwandeln. Im Angriff stand man oftmals viel zu nah auf der gegnerischen Abwehr und konnte seine Spielzüge dadurch nicht konsequent zu Ende spielen oder wurde zu unnötigen Fehlern gezwungen. Doch die mitunter schwachen Angriffsversuche von Möglingen konnten die SVKler bis dato noch gut abfedern und so ihre Führung zwischenzeitlich bis auf fünf Tore ausbauen (15:10). Dann pennte die SVK-Abwehr und ließ sich zweimal vom selben Spieler austanzen (15:12). Kurz vor der Pause fing Timo Kull einen Konterversuch der Gäste ab, sodass man mit drei Toren Vorsprung in die Pause ging.

 

Während der SVK in Durchgang eins zwar nicht alles, aber doch einiges richtig gemacht hatte, schien man in der zweiten Hälfte nun so gut wie alles falsch zu machen. Zwar erhöhte man kurzzeitig auf 16:12, doch das sollte der einzige Treffer in den folgenden zehn Minuten sein. Plötzlich waren die Gäste wieder bis auf ein Tor dran (16:15). Der SVK wirkte fahrig und unbeholfen. Dank eines Stürmerfouls konnte der Ausgleich zumindest für den Moment abgewendet werden. Doch nur Augenblicke später fanden die Möglinger ihren Kreisläufer, den die SVK-Abwehr sich still und heimlich hatte davonschleichen lassen. Und da war er nun: der Treffer zum 16:16. Da nun wieder alles offen war, wurde das Spiel hektisch. Möglingens Torwart fing einen Wurf aus Kornwestheims Rückraum, auf der Gegenseite parierte Robin Reinhard einen Strafwurf und Layher schnappte sich mit einem Hechtsprung den Ball. Anstatt diesen Einsatz zu belohnen, gaben die ideenlosen Kornwestheimer den Ball im nächsten Angriff ebenfalls durch Stürmerfoul wieder her. Es folgte der zweite erfolglose Siebenmeter auf Kornwestheimer Seite und Möglingen nutzte die Gunst der Stunde zur ersten Führung seit Minute eins der Partie (16:17). Erst jetzt schienen die SVKler wachgerüttelt und Thorsten Franke traf unter Zugzwang zum 17:17. Doch unnötige Fehler im Angriff mündeten im nächsten Ballverlust und kurz darauf im 17:19. Nun spielten die SVKler ihre Überzahl einmal geschickt aus, wodurch sich prompt eine riesige Lücke für Philipp Conrad auftat (18:19). Aber wieder hatte der SVK das Nachsehen und verpasste den Ausgleich (19:21). Noch immer schienen Thoms‘ Spieler seinen Plan nicht durchschaut zu haben und auch die Wechselpolitik ließ an diesem Tag einige Fragen offen. Möglingen freute sich dagegen über die schwindende Gegenwehr und erhöhte zehn Minuten vor Schluss nun seinerseits auf fünf Tore (20:25). Da das Zusammenspiel im Kornwestheimer Angriff nicht mehr funktionierte, versuchte man es über Einzelaktionen, doch auch das brachte nicht den gewünschten Erfolg. Kam man endlich einmal zum Abschluss, waren die Würfe viel zu unpräzise. Ein Möglinger Feldspieler sah wegen eines Fouls und anschließenden Meckerns gleich eine doppelte Zeitstrafe und in der Folge die rote Karte. Doch auch das half dem gebeutelten SVK nicht weiter und der nächste Strafwurf ging an den Pfosten (20:26). Niklas Rohfleischs gehaltener Siebenmeter auf der anderen Seite war nur ein kleiner Trost angesichts der quälenden Schlussminuten. Die Frustration war den Spielern nicht nur anzusehen, sondern auch im Umgang miteinander zu hören. Beim 21:26 traf der Ball beim SVK-Strafwurf nicht einmal mehr das Tor; beim 21:28 ging er zwar ins Netz, wurde jedoch abgepfiffen. Benjamin Schwaderer konnte angesichts seiner roten Karte wegen dreimaliger Zeitstrafe beinahe beneidet werden, denn er durfte das sinkende Schiff beim Spielstand von 21:30 vorzeitig verlassen. Der Rest seiner Truppe kassierte noch einen Konter zum 21:31. Thorsten Franke markierte mit dem einzigen Siebenmetertreffer für den SVK den 22:31-Endstand.

 

Im Ergebnis bedeutet das, dass der SVK nach seiner 15:12-Führung zur Halbzeit die zweite Hälfte mit 7:19 Toren an die Gäste aus Möglingen verloren hatte. Nach einem solchen Leistungseinbruch während einer Partie kann man ein Spiel nicht gewinnen. Allmählich wird es deshalb düster in der unteren Tabellenhälfte. In der kommenden Woche wartet der TSV Bönnigheim 2 auf die SVKler. Dann sollte schleunigst ein Sieg her, damit man dann nicht doppelt so viele Niederlagen wie Siege auf dem Konto zu verzeichnen hat.

 

Niklas Rohfleisch, Robin Reinhard (beide Tor), Julian Anhorn (2), Thorsten Franke (3/1), Dennis Bullinger (3), Tim Layher (4), Timo Kull (1), Steffen Neunzling, Benjamin Schwaderer, Tim Fischer (1), Philipp Conrad (4), Florian Stöcker (2), Tobias Biegel (2), Nils Layher