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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 3

Torflut beim Auswärtsspiel des SVK 3

Dass es möglich ist in Hemmingen zwei Punkte zu entführen, machte die erste Damenmannschaft in ihrem Spiel eindrucksvoll vor. Der SVK 3 wollte sich an dieser guten Leistung ein Beispiel nehmen und mit einem Sieg punktetechnisch mit der drittplatzierten HSG Strohgäu gleichziehen. Zu Beginn der Partie konnte das Team von Trainer Martin Wittlinger die vorgegebene Marschroute auch umsetzen, denn im Vergleich zur Vorwoche gelang dieses Mal ein deutlich besserer Start.

Die Strohgäuer begannen mit einer sehr offensiven Verteidigung und nahmen direkt zwei Rückraumspieler des SVK in Manndeckung. Die dadurch entstehenden Räume konnten die übrigen Spieler allerdings sehr gut nutzen, sodass man sich schnell einen Vorsprung von drei Toren (6:9 nach 12 Minuten) herausschoss. Die Gastgeber merkten jedoch früh, dass sie mit dieser Verteidigungsstrategie keinen Erfolg haben würden und stellten auf eine defensive Formation um. Der SVK ließ sich davon in der Folge nicht beirren und agierte weiter sehr strukturiert im Angriff und konnte vor allem Rechtsaußen Konstantin Schad ein ums andere Mal freispielen, der in der ersten Halbzeit bereits 7 Treffer markierte. In der Folge stand nach 21 Minuten eine 11:15-Führung auf der nichtvorhandenen Anzeigetafel. Nachdem die Strohgäuer bereits ihre Abwehrformation angepasst hatte, stellten sie sich Ende des zweiten Durchgangs auch im Angriff besser auf die SVK-Defensive ein und deckte deren Schwächen ein ums andere Mal gezielt auf. So kam es, dass man trotz einer überlegenen ersten Hälfte nur mit einem Ein-Tore-Vorsprung (18:19) in die Kabine ging.
Halbzeit zwei begann zunächst ausgeglichen, allerdings konnten sich die Gastgeber nach und nach absetzen. Auch der zweite Durchgang blieb ähnlich torreich wie Hälfte eins, jedoch schaffte es der SVK nicht die vielen Tore, die man hinten eingeschenkt bekam, vorne in gleicher Menge auszugleichen. Die Abwehr zeigte sich immer wieder überfordert und vor allem die Kreisspieler der Heimmannschaft ließen sich nicht in den Griff kriegen. Trotzdem war das Spiel Mitte der zweiten Halbzeit beim Stand von 30:27 noch alles andere als gelaufen, doch das Momentum war aufseiten der Gastgeber und anstatt noch einmal auf Schlagdistanz heranzukommen, vergrößerte sich der Rückstand immer weiter. Auch verschieden Deckungsvarianten oder Manndeckungen einzelner Gegenspieler brachten dem SVK, der seinen Abwehrchef Tillmann Joost schmerzlich vermisste, keinen besseren Zugriff auf die gegnerischen Angreifer und das Torhütergespann Reinhard/Rohfleisch hatte ohne Unterstützung der Vorderleute nur wenige Möglichkeiten sich auszuzeichnen. Es entstand der Eindruck, dass das Team um Kapitän Reimann seine letzte Gegenwehr aufgegeben hatte und die Schlussphase über sich ergehen ließ. Ein zwischenzeitlicher 7-Tore-Rückstand konnte zwar durch zwei Treffer kurz vor Schluss noch ein wenig verkürzt werden, doch das fehlende Aufbäumen in der zweiten Hälfte war der Grund, dass das Spiel nach 60 Minuten mit einer 38:33 Niederlage endete, die zwar etwas zu hoch ausfiel aber gegen eine clevere HSG Strohgäu dennoch verdient war. „Es ist sehr schade, dass wir hier heute nach der starken ersten Hälfte gegen eine Mannschaft auf Augenhöhe nichts mitnehmen konnten“, zeigte sich Trainer Wittlinger nach Ende der Partie sichtlich enttäuscht.
Die Aufgabe am kommenden Sonntag wird mit dem Auswärtsspiel beim Tabellenführer HB Ludwigsburg alles andere als einfacher. Dort wird es vor allem darauf ankommen in der Abwehr wieder besser zu stehen, denn mit 38 Gegentreffern wird auch dort nichts zu holen sein.
Es spielten Reinhard, Rohfleisch (Tor), Sailer (3), Stöcker, Schad (10/4), Bullinger (1), Klopfer (2), Otto (3), Hörnig, Conrad (1), Khosrawi (3), Reimann (5), Tesfay und Nethe (5).
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