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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 3

SVK 3 vom Schlusslicht geschultert

Eine Woche nach der Niederlage beim CVJM Möglingen empfing der von Martin Wittlinger betreute SVK 3 am vergangenen Sonntag die SG BBM Bietigheim 3 in der heimischen Osthalle. Die Bietigheimer reisten zwar als Tabellenletzter in die Salamanderstadt, zeigten zuletzt jedoch eine deutlich aufsteigende Form und haben deshalb nach wie vor Chancen auf den Klassenerhalt. Die Lurchis waren also gewarnt, diesen Gegner trotz des Tabellenstands nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

Dass die Schultern in beiden Teams gut geölt waren, machte die torreiche Anfangsphase deutlich, in der es dem SVK gelang das Toreschießen auf viele Schultern zu verteilen. So trugen sich mit Dennis Bullinger, Julian Anhorn, Lukas Nethe, Manuel Otto und Marcel Reimann direkt fast alle SVK-Startspieler erfolgreich in die Torschützenliste ein. Aber auch die Gegenseite geizte nicht an Treffern und so entwickelte sich von Beginn an ein kurzweiliges und unterhaltsames Match auf Augenhöhe. Auf dem Weg nach vorn fanden die Kornwestheimer stets Lösungen, aussichtsreiche Torabschlüsse zu kreieren und diese erfolgreich abzuschließen, während auf der Gegenseite die gewählte 5:1-Deckung keinen Zugriff auf die SG-Angriffsspieler bekam. Entsprechend mussten die SVK-Torhüter, die oftmals sehr alleingelassen wirkten, in den ersten 15 Minuten bereits ganze zehnmal hinter sich greifen, um die Harzkugel aus den Maschen zu klauben. Mitte der ersten Halbzeit stand es so 8:10 für die Bietigheimer Gäste, welche sich in der Folge erstmals etwas absetzen konnten. Beim Stand von 13:16 nahm Coach Wittlinger nach 25 Minuten seine erste grüne Karte zur Hand und beorderte seine Mannen zurück in eine defensivere 6:0-Formation. Diese Änderung zeigte Wirkung, denn die Hausherren kassierten vor der Pause kein Gegentor mehr. Angetrieben von Torhüter Thielen, der einen Siebenmeter inklusive Nachwurf parieren konnte, waren die Lurchis vorne weiterhin erfolgreich und schafften in Person von Außenspieler Robin Rothermund vor der Pause den 16:16-Ausgleich. Saleh Khosrawi hatte Sekunden vor dem Gang in die Kabinen sogar die Führung in der Hand, vergab aber leider auch seinen zweiten Tempogegenstoß in diesem Spiel kläglich. Trotzdem konnten die SVKler dank der kleinen Aufholjagd mit dem Halbzeitstand zufrieden sein. 16 Gegentore in einer Halbzeit waren gegen den Tabellenletzten dennoch deutlich zu viel und gaben Martin Wittlinger genügend Ansätze für konstruktive Kritik. Das Spiel blieb auch nach dem Seitenwechsel ausgeglichen. In den ersten zehn Minuten führten die Lurchis stets mit einem Tor und die Gäste glichen aus. In den nächsten zehn Minuten ging es genau umgekehrt, bis sich in der 50. Minute erstmals die Bietigheimer eine Zwei-Tore-Führung erwarfen. Angefeuert von den Trommeln der zweiten Mannschaft stemmte sich das Team und allen voran Lukas Nethe, der allein in den letzten 10 Minuten stolze sechs Treffer erzielte, gegen die nun drohende Niederlage. Doch weiterhin wurde Abwehrchef Tillmann Joost schmerzlich vermisst, denn in der Defensive agierten die SVK-Akteure viel zu häufig alleine statt im Verbund und konnten ihre Gegenspieler in den entstehenden Eins-gegen-eins-Situationen nicht aufhalten. In Rückstand liegend reicht es nicht, vorne fast jeden Angriff erfolgreich abzuschließen, wenn hinten keine Bälle gewonnen werden und so nahm der Bietigheimer Auswärtssieg immer klarere Konturen an. Mit 29:30 verliert der SVK das nächste Rückrundenspiel denkbar knapp, verpasst erneut den tabellarischen Sprung auf Rang 8 und stagniert nun weiterhin auf dem zehnten Tabellenplatz. Die Aufgaben in den kommenden Wochen werden nicht leichter, in denen nun zweimal in Folge das Asperger Spitzenteam auf die Kornwestheimer wartet.
„Spaß hat es gemacht“, gewann Frühlingstransfer Robin Rothermund der Niederlage auch einen positiven Gesichtspunkt ab, „aber natürlich hätte ich mein M3-Debüt viel lieber gewonnen.“

Können einen Schulterklopfer gebrauchen: Niklas Rohfleisch und Justin Thielen (im Tor), Manuel Otto (1), Julian Anhorn (4), Dennis Bulliner (1), Christian Klopfer (1), Philipp Conrad, Kim Weiß, Daniel Bernat (1), Saleh Khosrawi, Marcel Reimann (8/1), Robin Rothermund (2) und Lukas Nethe (11/3).

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