Ersatzgeschwächt und teilweise körperlich angeschlagen fuhren die Spieler der dritten Mannschaft am Samstag zum Auswärtsspiel nach Steinheim. Gegner in der dortigen Bottwartalhalle war zweite Mannschaft der HaBo, die sich in den sicheren Mittelfeldregionen der Bezirksliga eingenistet hatte. Zu Beginn war von den ungünstigen Voraussetzungen im SVK-Spiel nichts zu sehen, denn die Mannschaft von Trainer Martin Wittlinger startete gut.

Im Angriff lief der Ball flott durch die eigenen Reihen und die Abwehr baute sich in den ersten Spielminuten zu einem echten Bollwerk auf. Im Verbund mit dem stark agierenden Tormann Tom Belting ließen die SVKler einen HaBo-Angriff nach dem nächsten erfolglos abprallen. Nachdem die Gäste lediglich ein Kontergegentor verschmerzen mussten und für den gegnerischen Standardangriff geschlagene zehn Minuten unüberwindbar war, zeigte der Spielstand bald eine 1:5-SVK-Führung an. Weiterhin gelang es vorne immer wieder klare Torchancen, vor allem von den Außenpositionen herauszuspielen und die Lurchis konnten ihre Führung nach 23 Minuten sogar auf 7:12 ausbauen. Doch wie der Spielstand erkennen ließ, fand nun auch der HaBo-Angriff besser ins Spiel. Die komfortable Führung konnten die Kornwestheimer aus diesem Grund auch nicht mit in die Halbzeit nehmen, zu der es dann nur noch 11:14 stand. Aus SVK-Sicht ein nicht zufriedenstellendes Ergebnis, denn die zwischenzeitliche Überlegenheit hätte durchaus eine höhere Führung ermöglicht. Nichtsdestotrotz überzeugte Coach Wittlinger sein Team, das gute Gefühl mit in den zweiten Durchgang zu nehmen, dass der Gegner auch mit dürftiger Besetzung schlagbar war. Auch nach dem Seitenwechsel starteten die Blauweißen eigentlich nicht schlecht, denn in der Abwehr konnten gleich drei einfache Bälle gewonnen werden, die zu Gegenstößen führten. Doch der dritte dieser Versuche scheiterte kläglich an mangelnder Entschlossenheit und sollte damit zu einem Sinnbild für die zweite Spielhälfte werden. Zwar wurden anfangs noch reihenweise gute Abschlussmöglichkeiten erarbeitet, doch die Einschussmöglichkeiten konnten nicht mehr genutzt werden. Der stark aufspielende HaBo-Torhüter zog den SVK-Angreifern nacheinander den Zahn. Merklich ließen nun Kraft und Konzentration der Lurchis nach und sowohl Überzeugung als auch Engagement, das noch im ersten Abschnitt zu erkennen war, gingen im Angriff genauso wie in der Abwehr mehr und mehr verloren. Die HaBo nahm das dankend an, nutzte ihre Mittel geschickt und wühlte sich immer wieder erfolgreich durch die Kornwestheimer Deckung. Folgerichtig glich die Heimmannschaft nach 42 Spielminuten zum 18:18 aus. Das Spiel begann also wieder von Null, doch der Trend sprach nun klar gegen den SVK 3. Bis sieben Minuten vor Spielende konnten die Kornwestheimer beim Spielstand von 23:23 noch mithalten, doch dann schwanden die Kräfte endgültig. Fast schon verzweifelt wechselte Wittlinger den krankheitsgebeutelten Marco Dömötör ein, doch auch er konnte seiner Mannschaft an diesem Tag nicht mehr weiterhelfen. Die SVK-Felle schwammen die Bottwar hinab und es passte ins Bild, dass auf Kornwestheimer Seite zunächst ein Gegenstoß nicht ins Ziel fand und dann der dritte von fünf Siebenmetern verworfen wurde, während die HaBo auf der Gegenseite alle ihre sieben Versuche erfolgreich im SVK-Tor untergebracht hatte. 27:24 ging das Spiel an einem Abend verloren, an dem es einfach nicht hat sein sollen für die Dritte, die mit dieser Niederlage die Bezirksligatabellenführung an den CVJM Möglingen verlieren.
„Ich hätte gestern mehr Zielwasser trinken sollen“, meinte Daniel Bernat hinterher verärgert, „das passiert mir sicherlich nie wieder!“

Kamen unter den HaBo-Hammer: Robin Reinhard und Tom Belting (im Tor), Manuel Otto, Miro Sailer (2), Julian Anhorn (3), Marco Bahmann (4), Marco Dömötör, Philipp Conrad, Daniel Bernat (4), Dominik Künzel (6), Marcel Reimann (5/2) und Timo Jüngling.