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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 3

SVK 3 erklärt Energiekrise offiziell für beendet

Vom Hinrundenspiel beim Möglinger CVJM hatte der SVK 3 noch leidvoll in Erinnerung, dass die Möglinger Gemeinde das Energiesparen sehr ernst nimmt und sogar das Warmwasser in der örtlichen Turnhalle abgedreht hatte. Beim zweiten Gastspiel im Nachbarort, diesmal war der Möglinger TV Gegner, wollte das Team von Trainer Martin Wittlinger alles daran setzen, nicht schon während des Spiels kalt abgeduscht zu werden und die nächsten zwei Punkte einfahren.

Obwohl die Gasspeicher deutschlandweit auch nach dem Jahreswechsel noch beruhigend gut gefüllt waren, war die dritte Mannschaft noch eine ganze Weile auf Sparflamme unterwegs. Zuletzt drehten die Lurchis aber wieder auf und überzeugten mit zwei Siegen. Insbesondere an die energiegeladene Leistung in Bietigheim wollte das Team um Kapitän Marcel Reimann nahtlos anknüpfen. Torhüter Belting machte den Anfang und glänzte gleich mit zwei Paraden, in deren Folge der SVK durch Dominik Künzel die erste Führung erzielte. Bis zum Stand von 3:4 konnten die Möglinger Gastgeber noch mithalten, doch dann legten die Blauweißen eine Schippe drauf und erzielten in gut zwei Minuten gleich vier, teilweise hervorragend herausgespielte, Tore. Acht eigene Treffer in den ersten acht Spielminuten waren eine beeindruckende Zwischenbilanz, doch in den darauffolgenden acht Minuten wiederum waren die Kornwestheimer dann nur noch zweimal erfolgreich. Die Gegenstöße wurden nicht mehr so konsequent ausgespielt und im Standardangriff wurde das zuvor gut funktionierende Zusammenspiel häufig durch Einzelaktionen ersetzt. Die Möglinger dagegen waren in einer Auszeit neu eingestellt worden und zeigten, dass sie mehr in der Pipeline haben, als sie bis dahin gezeigt hatten. Folgerichtig kam der Aufsteiger wieder auf zwei Tore an den Tabellenführer heran (8:10). Kurzzeitig konnten die Kornwestheimer sich zwar wieder mit vier Toren absetzen, doch auch der Halbzeitstand von 16:18 beschränkte sich dann erneut auf eine Zwei-Tore-Führung. Frisch aufgetankt kamen die Lurchis aus der Kabine und taten sich dennoch die ersten Minuten nach dem Seitenwechsel schwerer als erhofft. Die Gastgeber erzielten beim 19:20 den Anschlusstreffer und blieben in Schlagdistanz. Zehn Minuten konnten sie den Kornwestheimern Paroli bieten, ehe die SVKler ihre ganze Power zeigten und davonzogen. In dieser Spielphase besonders hervorzuheben ist Mittelmann Marco Dömötör, der mit individuellen Energieleistungen immer wieder wichtige Tore erzielte. Das 23:29 vom eingewechselten Philipp Conrad bedeute den ersten 6-Tore-Vorsprung und zwang den Gegner dreizehn Minuten vor Spielende zum nächsten Time-Out. Doch während beim TV der Tank sichtlich leer wurde, hatten die Gäste noch nicht ihr ganzes Pulver verschossen. Trainer Martin Wittlinger konnte es sich erlauben, seinen Vielspielern eine Pause zu geben, um die Akkus aufzuladen und Spielpraxis verteilen. Weder die Wechsel, noch die dritte Zeitstrafe für Abwehrchef Timo Jüngling, der bekanntlich gar keinen Energiesparmodus eingebaut hat, taten dem Torewerfen einen Abbruch und obwohl das Spiel bereits entschieden war, konnte die Führung noch weiter ausgebaut werden. Mit 28:37 gewann der SVK 3 nun das zweite Spiel in Folge sehr deutlich und kann damit ganz offiziell die kurzzeitige mannschaftsinterne Energiekrise für beendet erklären. Die Freude darüber wurde anschließend sogar noch übertroffen, als überraschend dann doch wohltemperiertes Duschwasser auf die Siegerköpfe niederprasselte.
„Unsere Energie wird aus reiner Spielfreude generiert“, philosophierte der große Denker Tobias Daub, als er unter der warmen Dusche stand, „und weil diese bekanntlich ein nachwachsender Rohstoff  und somit sehr nachhaltig ist, ist es mehr als legitim, dass wir unsere kompletten Ressourcen einsetzen. Ich bin der festen Überzeugung, dass unsere Reserven noch mindestens fünf Spiele ausreichen werden.“

Dürfen kommendes Wochenende auf Standby schalten: Robin Reinhard und Tom Belting (im Tor), Manuel Otto (2), Miro Sailer, Julian Anhorn (3), Marco Bahmann (3/2), Dennis Bullinger (1), Marco Dömötör (8), Philipp Conrad (3), Daniel Bernat (3), Dominik Künzel (2), Marcel Reimann (4/3), Timo Jüngling (4) und Tobias Daub (4).

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