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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 3

SVK 3 meldet sich eindrucksvoll zurück

Zum ersten Mal seit Monaten konnte der SVK 3 am Samstag seine Kaderliste an einem Spieltag wieder vollständig ausfüllen und der Zeitpunkt endlich wieder aus dem Vollen schöpfen zu können, hätte für Trainer Martin Wittlinger kaum günstiger sein können. An eben jenem Samstag trat seine Mannschaft nämlich zum Bezirksligaspitzenspiel bei der SG BBM Bietigheim 3 an und nachdem die Lurchis aus den letzten vier Spielen lediglich drei Zähler mitnehmen konnten, hatten sie ihren Vorsprung in der Tabelle verspielt. Mit einer weiteren Niederlage wären die SVKler auf den dritten Tabellenplatz abgerutscht und so wussten alle Spieler um die Bedeutung der Partie.

Entsprechend starteten die Weißblauen in der altehrwürdigen Sportstätte unter dem Bietigheimer Viadukt höchst konzentriert und engagiert. Das erste Tor war zwar den Gastgebern vergönnt, doch mit zwei blitzsauberen Einzelaktionen brachte Marco Dömötör sein Team ins Spiel und nach knapp fünf Minuten mit 2:3 in Führung. Bereits früh in der Partie machte Wittlingers Sieben deutlich, dass sie sich viel vorgenommen hatte. Die Abwehr um den Mittelblock Jüngling/Reimann zeigte sich gut eingestellt auf den gefährlichen Bietigheimer Rückraum, Tormann Belting fand mit seinen ersten Paraden gut ins Spiel und der Angriff überzeugte durch gemeinschaftlich herausgespielte Torchancen. So konnten die Gäste ihre Führung rasch deutlich ausbauen und zwei Jüngling-Treffer zum 6:12 und 6:13 zwangen die Bietigheimer Trainer nach 17 Minuten zur Auszeit, die manch einer der 50 Zuschauer schon früher erwartet hatte. Doch auch nach der Neuausrichtung zeigte sich dasselbe Bild: Eine beherzt zupackende SVK-Abwehr, die die Bietigheimer Angreifer immer wieder zu Würfen in den Block oder neben das Tor zwang auf der einen Seite und spielerische Überlegenheit des Tabellenführers auf der anderen Seite. So überraschend wie verdient verabschiedete sich die SVK-Mannschaft mit einem Künzel-Treffer und einer überklaren 11:19-Führung in die Katakomben und traf dort auf einen höchstzufriedenen Trainer. Sogar Philipp Conrad musste sich weit zurückerinnern (und er kann sich sehr weit zurückerinnern), als er einmal eine vergleichbar entspannte Halbzeitpause hatte: „Damals im DFB-Pokal…“ Doch Trainer Wittlinger ließ trotz allem kein Erinnerungsschwelgen zu und warnte davor, dass der Gegner nach dem Seitenwechsel sicherlich noch einmal alles in die Waagschale werfen würde. Zuschauer, die ein solches Aufbäumen der Gastgeber ebenfalls erwartet hatten, warteten jedoch vergeblich. Angeführt von einem weiterhin bärenstarken TomTom Belting navigierte der SVK zielsicher dem zweiten Rückrundensieg immer weiter entgegen. Als kurz nach Seitenwechsel zunächst Marco Dömötör unter drohendem Zeitspiel den Ball aus über zehn Metern in die Maschen pfefferte und kurz darauf sogar der ersthälftig erblindete Tobias Daub endlich das gegnerische Tor traf, war klar, dass bei den SVKlern an diesem Tag alles gelang und sie nicht mehr aufzuhalten waren. Die Rothemden dagegen gaben sich früh auf, standen in der Abwehr den Lurchi-Angreifern teilweise nur noch Spalier und als sie über 12 Minuten (!) nach dem Seitenwechsel beim Spielstand von 12:25 ihr erstes Tor im zweiten Durchgang erzielten, war das Spiel längst entschieden. Das vermeintliche Spitzenspiel trudelte eine ganze Halbzeit lang wenig unterhaltsam aus und der zwischenzeitliche 14-Tore-Vorsprung wurde von SVK-Seite nur noch pflichtbewusst verwaltet. Zwar fing sich der Bietigheimer Angriff Mitte der zweiten Hälfte wieder etwas, doch selbst für eine wesentliche Ergebniskosmetik war das bereits zu spät. Eine Kornwestheimer Mannschaft, die nach langer Zeit endlich wieder die verlorengeglaubte Spielfreude und mannschaftliche Geschlossenheit zeigte, gewann schlussendlich mit 23:33 gegen die SG BBM, die nicht an die zuvor starken Leistungen anknüpfen konnte und an diesem Tag leider nicht konkurrenzfähig war. Der klare Sieg war Balsam auf die zuletzt etwas verunsicherte SVK3-Seele, denn mit den wichtigen zwei Punkten distanzierte die dritte Mannschaft seinen Gegner und meldete sich eindrucksvoll im Rennen um die Bezirksmeisterschaft zurück.
„Ich kann mich bei meinem Team nur aufs allerherzlichste bedanken“, so das freudestrahlende Geburtstagskind Marcel Reimann, „denn ich habe mir zwar einen Sieg gewünscht, doch diese tolle Mannschaftsleistung hat alle meine Geschenkerwartungen übertroffen.“

Haben sich im Gegensatz zu Salehs Schwarm endlich zurückgemeldet: Robin Reinhard und Tom Belting (im Tor), Manuel Otto, Miro Sailer, Julian Anhorn (3), Marco Bahmann (1), Dennis Bullinger (2), Marco Dömötör (5/1), Philipp Conrad, Dominik Künzel (4), Marcel Reimann (5/4), Timo Jüngling (7), Robin Rothermund und Tobias Daub (6).

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