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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 3

Frühlingserwachen beim SVK 3?

Die personelle Situation weiterhin so angespannt wie Wampis Torwarttrikot aus besseren Tagen, empfing die dritte Herrenmannschaft des SV Kornwestheims am Samstag die HSG Marbach-Rielingshausen. Umso besser, dass endlich die ersten Sonnenstrahlen die heimischen Gefilden wärmen, denn wenn es unter der dünnen Personaldecke zieht, ist es ohnehin besser den Winterschlaf zu beenden. Nach zuletzt drei sieglosen Partien hoffte Trainer Martin Wittlinger, dass seine Mannschaft endlich aufwachen würde und visierte gegen den gastierenden Tabellenletzten die ersten Punkte des Jahres an.

Der Start gelang, denn die beiden Außenspieler Daub und Künzel schossen schneller an ihren Gegenspieler vorbei als die Schneeglöckchen aus dem Boden und erzielten per Gegenstoß eine 2:0-Führung. Doch die HSG hatte sich keineswegs als Aufbaugegner für einen müden Kontrahenten auf den Weg nach Kornwestheim gemacht, sondern hielt dagegen und ging wenige Minuten später in Führung. Im Angriff hatten die Lurchis ihre liebe Müh mit der gut gestaffelten HSG-Abwehr. Das erfolgversprechendste Mittel blieben Torabschlüsse von den Außenspielern, die die Daub-Künzel-Zange weiterhin erfolgreich verwertete. Doch jeder Treffer musste hart erarbeitet werden und allzu oft gelang es der einfallslosen Offensive nicht, die gute Abwehrarbeit zu belohnen und die eroberten Bälle in Zählbares umzuwandeln. So blieb das niveauarme Spiel im ersten Abschnitt ausgeglichen. Kurz vor der Pause hatten die Hausherren dann die Gelegenheit, einen Zwei-Tore-Vorsprung mit in die Kabine zu nehmen, doch einmal mehr wurde das Spielgerät im Angriff leichtfertig vertändelt und die narzissengelbgekleideten Gäste erzielten auf der Gegenseite mit dem Pausensignal den erneuten Ausgleich. So schnauften beide Teams bei einem (un-)leistungsgerechten Spielstand von 13:13 durch und Coach Wittlinger versuchte ein weiteres Mal, die Seinen endlich wachzurütteln. Auch dieser Weckruf verhallte einmal mehr ungehört und die Blauweißen gerieten schnell in einen doppelten Rückstand. Zu allem Überfluss verletzte sich dann auch noch Aushilfs-Hans am Knie und konnte fortan nicht mehr ins Spiel eingreifen. Dem SVK 3, der ohne Nethe, Dömötör, Anhorn, Klopfer, Conrad und Fabian Jüngling sowieso schon mit lediglich vier Rückraumspielern an den Start gegangen war, gingen nun tatsächlich die Optionen aus. Doch vielleicht waren genau solche Widrigkeiten notwendig, um eine Jetzt-erst-recht-Stimmung zu entfachen, denn langsam schüttelten die Kornwestheimer ihre Müdigkeit aus den Knochen und entwickelten Kampfgeist. Die Angriffsbemühungen blieben zwar zäh, doch das Team warf gemeinschaftlich alle verbleibenden Reserven in die Waagschale. Mangels Alternativen stellten die Gastgeber nun auf ein Spiel mit zwei Kreisläufern um und die beiden Rückraumspieler Bullinger und Bahmann, denen nun keine Pause mehr vergönnt werden konnte, gingen mit fortwährender Spielzeit zwar immer mehr auf dem Zahnfleisch, doch kämpften unaufhörlich. Das wurde belohnt und Marco Bahmann war es auch, der seine Mannschaft nach 42 Minuten mit 20:19 wieder in Führung brachte. Gemeinsam mit dem glänzend aufgelegten Daniel Bernat und einem über das Spiel hinweg starken Torhüter Robin Reinhard brachte er seine Mannschaft auf die Siegerstraße. Das Spiel blieb bis zum Ende eng, doch Kapitän Marcel Reimann tütete per Strafwurf kurz vor Schluss den 26:24-Sieg und den langersehnten Punktgewinn ein. Spielerisch war die Begegnung zwar kein wesentlicher Fortschritt gegenüber den letzten Partien, doch diesmal überzeugte die Mannschaft zumindest kämpferisch.
„Aua“, stöhnten die beiden Dauerbrenner Bahmann und Bullinger völlig entkräftet unisono nach Spielende, doch auch die Schmerzen wischten das zufriedene Siegerlächeln nicht aus ihren Gesichtern.

Hoffnung keimt in: Robin Reinhard und Tom Belting (im Tor), Miro Sailer (1), Marco Bahmann (4), Dennis Bullinger (1), Hans Jungwirth (1), Daniel Bernat (4), Dominik Künzel (6), Marcel Reimann (3/3), Timo Jüngling und Tobias Daub (5).

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