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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 3

SVK 3: Der Trend is not your friend

Nach der Niederlage gegen den CVJM Möglingen verlor der SVK 3 nun auch das nächste Spitzenspiel bei der HSG Sulzbach-Murrhardt. Trotz der Heimkehr von Marco Bahmann schneegestöberte sich die Mannschaft von Trainer Martin Wittlinger am Samstagabend weiterhin ersatzgeschwächt zum weitentferntesten Auswärtsspiel nach Sulzbach, um sich dort als (Noch-)Spitzenreiter mit der viertplatzierten HSG zu messen.

Dass es ungemütlich werden könnte, ließen schon die Witterungsbedingungen auf der Hinfahrt erahnen und so kann man von Glück im Unglück sprechen, dass die Lurchis nur in der aufgewärmten Handballhalle ins Schlittern gerieten. In den ersten Spielminuten zeigten sich die Blauweißen noch winterfest und hielten dem Schneesturm gut entgegen. Es dauerte nicht einmal zehn Zeigerumdrehungen, bis beide Mannschaften sieben Tore erzielt hatten und schon früh deutete sich ein torreicher Handballabend an. Kapitän Marcel Reimann verwandelte zu diesem Zeitpunkt bereits den dritten Siebenmeter sicher und glich das Ergebnis zum letzten Mal in dieser Partie aus. In der Folge setzten sich die Gastgeber auf zwei Tore ab und gaben den Vorsprung bis zur Pause nicht wieder her (20:18). Offensichtlicher als der Halbzeitstand kann man kaum ausdrücken, dass in der SVK-Hintermannschaft an diesem Tag wenig zusammenlief. Abwehrchef Timo Jüngling wurde erneut schmerzhaft vermisst und Torhüter Robin Reinhard, an diesem Abend auf sich allein gestellt, hatte den Sulzbacher Angriffen ebenfalls nichts entgegenzusetzen. Die Hausherren dagegen schienen schon besser akklimatisiert und blieben auch nach dem Seitenwechsel eiskalt. Schnell wuchs der Rückstand weiter an und betrug in der 37. Minute beim 25:20 erstmals fünf Tore. Auch wenn vorne stets die selben Spieler in Erscheinung traten und sich lediglich die erste SVK-Sechs in die Torschützenliste eintragen konnte, war der Angriff an diesem Tag das kleinste Problem des Wittlinger-Teams. Wer einen Rückstand aufholen möchte, muss abergezwungenermaßen auch in der Abwehr den ein oder anderen Ball gewinnen. Doch die SVK-Abwehr war über das ganze Spiel hinweg so ungeschickt unterwegs wie Elton im Eiskanal der Wok-WM. Die Sulzmurer ließen sich entsprechend nicht zweimal bitten, sondern netzten vielmehr weiter unerbittlich ins SVK-Tor ein. Der Rückstand wuchs zwischenzeitlich gar auf sechs Treffer an und spätestens beim 34:28 in Minute 53 war das Spiel nicht mehr zu drehen. Mit der an den Tag gelegten Gegenwehr hätten die Lurchis vermutlich nicht einmal einer lauen Sommerbrise trotzden können und gegen kaltblütige Sulzbacher waren die wechselwarmen Lurchis absolut chancenlos. Dömötör und Reimann fühlten sich im Schlussspurt an der Ehre gepackt und konnten den Endstand noch etwas erträglicher gestalten, sodass man die Rückreise mit einem halbwegs glimpflichen 37:34 im Gepäck antreten konnte. In der Vorwoche reagierte Coach Wittlinger mit der Peitsche auf die erste Saisonniederlage und ordnete für den Montagabend Langhanteltraining an. Gebracht hat es leider nichts und so ließ der Trainer seine Zöglinge nun im Videostudium gemeinsam die peitschenarmigen Würfe von Juri Knorr bewundern. Ob das Zuckerbrot bessere Wirkung zeigt, bleibt abzuwarten, weil der SVK 3 nun zwei Wochenenden spielfrei hat und erst am 11.2. von der HSG Marbach-Rielingshausen wieder gefordert wird.

Wollen bis dahin endlich wieder aufgetaut sein: Robin Reinhard (im Tor), Manuel Otto, Julian Anhorn, Marco Bahmann (4/2), Dennis Bullinger (2), Marco Dömötör (6), Dominik Künzel (5), Marcel Reimann (10/4), Saleh Khosrawi und Tobias Daub (7).

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