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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 3

Der SVK 3 kann doch noch verlieren

Nach zwei Jahren war das Böllern zum Jahreswechsel endlich wieder erlaubt und so legte die Bezirksliga ihren Spitzenspielkracher zwischen dem SV Kornwestheim 3 und dem CVJM Möglingen passend auf den ersten Spieltag nach Silvester. Der Erstplatzierte, dessen weiße Weste bereits im letzten Spiel der Hinrunde einen ersten kleinen Remis-Fleck abbekam, empfing seinen direkten Verfolger, doch die Vorzeichen auf Kornwestheimer Seite hätten durchaus besser sein können.

Neben den Langzeitverletzten war schon früh klar, dass mit Lukas Nethe (sucht in Norwegen nicht nur nach Polarlichtern, sondern auch akademische Erleuchtung und wird die gesamte Restrunde fehlen) und Marco Bahmann (hatte frühzeitig Sonderurlaub eingereicht) die beiden etatmäßigen Halbspieler bei diesem richtungsweisenden Spiel fehlen würden. Zu allem Überfluss mussten sich darüber hinaus mit Torhüter Robin Reinhard und Abwehrchef Timo Jüngling zwei weitere Leistungsträger kurzfristig krankheitsbedingt abmelden. Trotzdem nahmen sich die Wittlinger-Jungs vor, von Beginn an zu zünden, doch erwartungsgemäß benötigte das neuformierte Team etwas, um sich zu sortieren. Zeit, die der CVJM natürlich für sich zu nutzen wusste und noch schneller loslegte, als es die Feuerwehr an Silvester üblicherweise tut. Die Anfangsphase ging so mehr als deutlich an die Gäste: Über ein 2:3 bauten sie ihre Führung immer weiter aus, sodass es nach 19 Minuten bereits 5:11 stand und Coach Wittlinger gezwungen war, eine Auszeit zu nehmen. Doch auch die Neueinstellung entfachte vorerst kein neues Feuer, denn die Möglinger bauten in der Folge ihre Führung sogar auf acht Tore aus (5:13). Doch dann endlich sprang der Funke auch auf die Lurchis über. Rechtzeitig vor der Pause erwachten die Feuersalamander endlich aus ihrer Winterstarre und holten angeführt von Hans Jungwirth und Tobias Daub noch ein paar Tore auf, sodass der Halbzeitstand von 10:15 immerhin noch so viel Hoffnung versprühte wie ein Kindertischfeuerwerk. Das war allerdings zunächst nur ein kurzes Strohfeuer, denn nach dem Seitenwechsel war die Aufholjagd schnell wieder beendet. Nach Marcel Reimann in Hälfte eins schickte nun auch Marco Dömötör einen Blindgänger vom Siebenmeterstrich Richtung gegnerisches Gehäuse, während auf der anderen Seite Rafael Frank alle seine sieben Versuche so zielsicher einschenkte wie Butler James seiner Miss Sophie am Silvesterabend. Der Rückstand pendelte sich so im Laufe des zweiten Abschnitts zwischen drei und fünf Toren ein und als die Gäste elf Minuten vor Schluss erneut auf sechs Tore (18:24) davonzogen, drohten in der heimischen Osthalle schon vorzeitig die Lichter für die Lurchis auszugehen. Doch noch hatten die Blauweißen nicht ihr gesamtes Pulver verschossen. Wie bereits im ersten Durchgang war es Jungwirth, diesmal gemeinsam mit Reimann, der seine Mannschaft mit wichtigen Toren doch noch im Rennen hielt. Tatsächlich kam der Tabellenführer drei Minuten vor Schluss noch einmal auf zwei Tore an seinen Verfolger heran, doch der darauffolgende Möglinger Doppelschlag löschte die letzten SVK-Hoffnungsfunken endgültig aus. Nach 60 gespielten Minuten war der 27:29-Endstand zwar nicht der völlige Rohrkrepierer, der in der ersten Halbzeit zwischenzeitlich zu befürchten war, bedeutete aber trotzdem die erste Niederlage für den SVK 3 in dieser Saison gegen einen starken CVJM aus Möglingen, der tabellarisch nun bis auf zwei Zähler an den Spitzenreiter heranrücken konnte.
„Dass wir in unserer personellen Situation kein vergleichbares Feuerwerk wie im Hinspiel abfackeln würden, war zu erwarten. Trotzdem ist die Niederlage sehr ärgerlich“, zeigte sich Marco Dömötör nach der Niederlage bedient, „aber heute wäre deutlich mehr nötig gewesen als so eine Knallfroschleistung.“

Setzten ein klares Zeichen für das Böllerverbot: Tom Belting und Niklas Rohfleisch (im Tor), Benjamin Schwaderer, Julian Anhorn (1/1), Dennis Bullinger (4), Hans Jungwirth (6), Marco Dömötör (2), Philipp Conrad (1), Daniel Bernat, Dominik Künzel (2), Marcel Reimann (4) und Tobias Daub (7).

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