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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 3

SVK 3 unterliegt erneut mit 40 Gegentoren

Einmal mehr musste der SVK 3 am vergangenen Samstag ein Schützenfest über sich ergehen lassen. Gegen den TV Großbottwar 2 lag man zur Halbzeit in Führung, hatte in der zweiten Hälfte dann aber das Nachsehen und musste die Gäste ziehen lassen. Am Ende unterlag das Thoms-Team mit 31:40 und kassierte damit bereits zum dritten Mal in dieser Saison 40 oder mehr Gegentore.
 
Die SVKler starteten mit einem präzisen Kreisanspiel von Dennis Bullinger auf Benjamin Schwaderer (1:0). Anschließend machte man dagegen gleich mehrere Fehler: Die zweite Chance per Tempogegenstoß verschenkte der SVK durch einen Fehlpass, dann folgte ein technischer Fehler und ein weiteres fehlerhaftes Anspiel. Auch die Gäste machten viele Fehler und hatten nach drei Spielminuten ebenfalls erst einen erfolgreichen Angriff ausgespielt (1:1). Wieder verfehlte ein langer Pass auf Seiten des SVK sein Ziel. Auf der Gegenseite war die Abwehr zu passiv und es folgte das 2:2 aus dem Großbottwarer Rückraum. Nun passte Willi Haberkorn in der Defensive zweimal gut auf, machte seinen Gegenspieler fest und schnappte ihm anschließend den Ball weg. Nach dem 3:2 zogen die Gegner das Tempo an und übernahmen durch zwei Kontertore erstmals die Führung (3:4). Diesmal missglückte der Pass von Bullinger auf Schwaderer, sodass Großbottwar erneut schnell umschalten konnte. Nun war jedoch Kornwestheims Keeper Niklas Rohfleisch parat und bewahrte vorerst das 4:4. Beim 5:4 nutzten die Hausherren ihre Überzahl durch Rückraumwürfe von Julian Anhorn und Dennis Bullinger zum 7:4. Aber Großbottwar nahm die Leichtsinnigkeit des SVK zum Anlass für einen weiteren Tempogegenstoß (8:6). Den anschließenden freien Wurf lenkte Rohfleisch an den Pfosten, aber per Strafwurf verkürzten die Gäste wieder auf einen Treffer (8:7). Zwei weitere Male überlief Großbottwar die Kornwestheimer Abwehr und glich dadurch erneut aus (9:9). Schon fünf Kontertore hatten die SVKler bis zu diesem Zeitpunkt einstecken müssen. Jetzt hatte Anhorn Pech in der Abwehr: Er war bereits am Ball, dieser sprang ihm jedoch von der Hand direkt zu seinem Gegenüber (10:11). Kurzzeitig legten die Gäste per Siebenmeter auf 10:12 vor. Doch trotz Unterzahl riss sich der SVK zusammen: Florian Stöcker aus dem Rückraum und Benjamin Schwaderer per Gegenstoß brachten ihr Team wieder auf Augenhöhe (12:12). Beim 14:14 verwarf Willi Haberkorn seinen Strafwurf, machte diesen Fehler mit einer Körpertäuschung im nächsten Angriff aber wieder wett (15:14). Rohfleisch parierte, auf der Gegenseite traf Stöcker zum 16:14. Erneut konterte Großbottwar zum 16:15, aber in der Schlussphase der ersten Halbzeit waren die SVKler obenauf. Zur Pause führten sie mit 19:16.
 
Den besseren Start in die zweite Hälfte erwischten die Großbottwarer. Mit einigen schnellen Aktionen kamen sie wieder bis auf ein Tor heran (20:19). Der SVK hielt vorerst dagegen (23:20), aber die Abwehr ließ sich mehrmals zum Narren halten, stand oft unsortiert und ermöglichte den Gästen zu viele leichte und schnelle Tore. Nach acht Minuten in Durchgang zwei stand es deshalb wieder 24:23. Der SVK-Angriff wirkte ideenlos, Spielzüge suchte man vergebens und so folgte der nächste gegnerische Konter zum 25:25-Ausgleich. In zehn Minuten hatten die SVKler nur sechs Tore erzielt, ihre Kontrahenten waren dagegen neun Mal erfolgreich. Es folgte ein wirres Durcheinander am Großbottwarer Kreis, aber irgendwie kam der Ball doch noch bei Florian Stöcker an, der zum 27:26 vorlegte. Prompt folgte wieder der Ausgleich (27:27) und der nächste Rückschlag für den SVK in Form einer Unterzahl. Dennis Bullinger wurde in enge Manndeckung genommen, sodass die SVKler de facto nur noch zu viert im Angriff spielten und direkt den Ball verloren. Nun lagen die Gäste wieder mit 27:28 vorne und der SVK verwarf gleich zweimal in Folge. Zwar entschärfte der eingewechselte Markus Biehl zwischen den Pfosten einen freien Wurf, aber obwohl man nun wieder komplett war, konnte man den Ball nicht im Tor unterbringen: Haberkorn fand den Weg durch die gegnerische Abwehr, traf aber nur den Keeper und zwei weitere SVK-Versuche blieben ebenfalls erfolglos. Stattdessen trafen die Gäste zum 27:29 nach einem umstrittenen Pfiff der beiden Schiedsrichter. Biehl kassierte mit Pech das 30. Gegentor durch die Beine (27:30), das gleichzeitig die letzten zehn Minuten einläutete. Einmal mehr konterte Großbottwar die Kornwestheimer Abwehr aus (27:31); eine Einzelaktion nach Überzieher brachte den nächsten Treffer für Großbottwar (27:32). Zehn Minuten brauchte der SVK bis zu seinem darauffolgenden Treffer (28:32), seine Siegchancen schwanden dahin und auch die Körpersprache des Teams sprach gegen eine Aufholjagd in der Schlussphase. Beim 28:33 trafen Timo Kull und Julian Anhorn nur den Torhüter, auf der anderen Seite verwandelte Großbottwar seinen Strafwurf (28:34) und versetzte den SVK erneut in Unterzahl. Ausgerechnet jetzt waren die SVKler erfolgreich: Dennis Bullinger machte das 29:34 und Timo Kull das 30:34. Nach seiner Verletzungspause wegen eines Nasenbruchs war Tim Fischer diesmal wieder mit dabei und wurde für die letzten Minuten eingewechselt. Doch auch er konnte die folgenden fünf Gegentreffer – drei weitere davon per Konter – nicht verhindern (31:39). Mit dem Schlusspfiff machten die Gäste die 40 Tore perfekt und besiegelten damit das 31:40-Endergebns.
 
Für den SVK 3 bedeutet das nach dem knappen Sieg gegen die HB Ludwigsburg 2 vor zwei Wochen nun die sechste Niederlage im zehnten Spiel. Neben einem diesmal phasenweise ideenlosen Angriff, der zahllose Tempogegenstöße begünstigte, ist und bleibt das große Sorgenkind die lückenhafte Defensive des SVK 3. Diese wird am Samstag in zwei Wochen zum nächsten Mal herausgefordert, denn dann ist man zu Gast bei der BBM Bietigheim 4.
 
Niklas Rohfleisch, Markus Biehl (beide Tor), Julian Anhorn (2), Florian Stöcker (6), Timo Kull (4), Tobias Biegel (1), Tobias Gröger, Steffen Neunzling, Dennis Bullinger (5), Julian Lieb (1), Benjamin Schwaderer (7), Willi Haberkorn (5/1), Tim Fischer
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