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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 3

SVK 3 siegt im hart umkämpften Spitzenspiel

Am Samstagabend hieß es: Topspiel in Oberriexingen. Der Spitzenreiter des SVK 3 war beim Tabellenzweiten des TSV Oberriexingen 1900 zu Gast. Beide Teams hatten vor der Partie starke Bilanzen vorzuzeigen: Nur zwei Niederlagen auf beiden Seiten standen zwölf Siege des TSV Oberriexingen und vierzehn Siege der SVKler gegenüber, die bis dato zwei Partien mehr absolviert hatten. Im direkten Vergleich hatte der SVK dagegen die Nase vorn, denn das Hinspiel in der Halle Ost hatte man mit 38:23 klar für sich entschieden. Im Rückspiel wurden die Karten nun aber neu gemischt, denn für beide Teams rückte der Aufstieg in immer greifbarere Nähe.
 
Der SVK startete mit einem leichtsinnigen Fehlpass, dem sich eine erste gute Parade von einem besonders wichtigen und starken Niklas Rohfleisch im Tor anschloss, sodass man durch Julian Anhorn den ersten Treffer der Partie erzielte (0:1). Dennis Bullinger traf aus dem Rückraum zum 0:2, bevor die Gastgeber von der Siebenmeterlinie verkürzten (1:2) und per Konter auf 2:2 ausglichen. Zweimal in Folge verloren die SVKler den Ball und der TSV nutzte den nächsten Gegenstoß zur Führung (3:2). Anhorns Siebenmeter prallte vom Pfosten ab, der folgende SVK-Angriff führte zum dritten aufeinanderfolgenden Ballverlust und zum 4:2-Konter der Gegner. Die SVKler taten sich in den ersten Minuten sehr schwer und sowohl Bullinger als auch Miro Sailer im Nachsetzen scheiterten am gegnerischen Keeper. Moritz Salathe schnappte sich in der Abwehr den Ball, fand mit seinem Pass aber nicht den schnellen Martin Vochazer. Anschließend kam Salathe selbst zum Abschluss, doch der Torhüter fing seinen Wurf. Zum Glück für den SVK waren auch die Würfe der Gegner unpräzise, was sicherlich dem Harzverbot in der Oberriexinger Sporthalle geschuldet war, sodass es nach zehn Spielminuten noch immer 4:2 stand. In der 11. Minute gelang Anhorn das Anschlusstor (4:3). Nachdem Tillmann Joost zweimal hart angegangen wurde, holte er im zweiten Anlauf den Strafwurf heraus, den Sailer von der Latte ins Tor knallte (5:4). Bei seinem nächsten Versuch von der Linie parierte der gegnerische Torhüter dann aber, sodass der SVK den Ausgleich verpasste und stattdessen kurz darauf mit 7:4 zurücklag. Der TSV schaltete nach den Würfen der SVKler schnell um, sodass diese immer wieder Gefahr liefen, ausgekontert zu werden. Diesmal war Rohfleisch zur Stelle, aber dennoch kassierte man kurz darauf das 9:5 aus dem Spiel heraus. In zehn weiteren Minuten hatte der SVK erst seine drei nächsten Treffer und damit nur fünf Tore in zwanzig Spielminuten erzielt (9:5). Dann gelang endlich einmal ein schnelles Tor über wenige Stationen bis zu Marcel Reimann, der am Kreis goldrichtig stand (9:6). Rohfleisch stärkte seinem Team weiterhin den Rücken, aber mit Reimann scheiterte nun schon der dritte Siebenmeterwerfer aus den Reihen des SVK. Im Angriff fehlte die Struktur, weshalb der Abschluss von Saleh Khosrawi eher aus der Not geboren war, aber dennoch zum Erfolg führte (10:7). Dennis Bullinger war bereits Werfer Nummer vier von der Linie, doch er scheiterte am Torpfosten. Benjamin Schwaderer reihte sich als nächster Siebenmeterschütze ein; während er den Ball ebenfalls nicht unterbringen konnte, kam er mit Glück im Nachfassen noch einmal zum Wurf (10:8). Insgesamt vergaben fünf verschiedene SVK-Spieler an diesem Tag ganze fünf Strafwürfe. Khosrawi lief mit schnellen Schritten einen Konter und der SVK war – obwohl es sich nicht abgezeichnet hatte – plötzlich wieder dran (10:9). Conrad zimmerte den Ball von rechts außen zum 10:10-Halbzeitstand ins Eck.
 
Mit der zweiten Hälfte begann die Partie gewissermaßen wieder von vorne. Anders als in Durchgang eins gehörte der erste Treffer diesmal den Gastgebern (11:10). Zwar glich Salathe direkt auf 11:11 aus, aber nach drei Minuten hatten seine Kollegen auch schon wieder drei Fehlwürfe zu verzeichnen. Dennoch war jetzt der SVK am Drücker: Rohfleisch hielt und sein Team ging in Führung (11:12). Nun durfte Anhorn erneut zum Siebenmeter antreten und war diesmal erfolgreich (12:13). Anschließend bediente er Joost mit einem langen Pass zum 12:14. Nur zwei Aktionen später hatten die Gastgeber aber wieder ausgeglichen (14:14). Einmal mehr verhinderte Rohfleisch Schlimmeres, doch er war nun auf die Unterstützung seiner Vordermänner angewiesen, die ihrerseits zwei weitere Chancen vergaben und einmal mehr ausgekontert wurden. Salathe scheute nicht den Körperkontakt, um den Gegenstoß zu verhindern, kassierte dafür aber die Zeitstrafe und sein Team den Strafwurftreffer zum 15:14. In der Unterzahl des SVK wurde das Spiel hektisch und beim nächsten Konterversuch musste man den TSV zum 17:15 ziehen lassen. Die anschließende Unterzahl der Gastgeber nutzte Martin Vochazer zu einem Heber von links außen (17:16). Das Spiel wurde härter; kaum war der TSV wieder vollzählig, musste der SVK für zwei Minuten auf Schwaderer verzichten, aber die verbliebenen Spieler zeigten ihr Können in Person von Reimann zum 17:17. Im Zusammenspiel von Khosrawi und Reimann ging der SVK anschließend wieder im Führung (18:19). Auch die Gemüter auf der Tribüne waren erhitzt, aber Conrad blieb davon unbeeindruckt (18:20). Die letzten sieben Minuten wurden abwechselnd fast durchgehend mit einem Mann weniger absolviert. Doch die in Durchgang zwei neu formatierte SVK-Abwehr stand stabil und schnappte sich den Ball rund fünf Minuten vor Spielende zur drei-Tore-Führung durch Anhorn (19:22). Er brachte sein Team jetzt sogar auf vier Treffer nach vorne (19:23). Der im Angriff oft glücklose Khosrawi zeigte eine bravouröse Abwehrleistung und Rohfleisch hechtete dem Ball hinterher, um ihn ins Aus zu lenken. Zwei verbleibende Minuten und vier Tore Vorsprung stimmten die SVKler nun zuversichtlich. In der Schlussminute agierte der TSV bereits ab der Mittellinie in enger Manndeckung, aber Sailer fand trotzdem den Weg zum Tor (20:24). Während die Gastgeber sich Sekunden vor Schluss noch eine rote Karte nach dreimaliger Zeitstrafe abholten, holten sich die SVKler dagegen die bisher wichtigsten Punkte in Richtung Aufstieg ab.
 
Niklas Rohfleisch, Robin Reinhard (beide Tor), Julian Anhorn (8/4), Miro Sailer (2/1), Tillmann Joost (1), Philipp Conrad (3), Dennis Bullinger (2), Marcel Reimann (3), Benjamin Schwaderer (1), Moritz Salathe (1), Martin Vochazer (1), Saleh Khosrawi (2), Alexander Moosmann, Steffen Neunzling
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