Nach dem Spitzenspiel der vergangenen Woche gegen den TSV Oberriexingen 1900 wartete mit dem HC Metter-Enz 2 nun der Tabellenletzte als nächster Gegner auf den SVK 3. Getragen von der Euphorie des hart erkämpften Sieges gegen den Tabellenzweiten gingen die SVKler diesmal etwas gelassener an die Partie heran - allerdings zu gelassen, wie sich bereits nach wenigen Spielminuten herausstellen sollte.

 

Nach rund 20 Sekunden holte Miro Sailer den ersten Strafwurf heraus, zu dem er selbst antrat. Das Siebenmeter-Desaster der Vorwoche mit fünf verworfenen Chancen durch ebenso viele Spieler wiederholte sich direkt mit einem Pfostentreffer. Auch bei den Gästen kam der erste Abschluss von der Linie, doch auch dieser Ball küsste nur das Metall. Nach einem Fehlpass im SVK-Angriff, folgte im dritten Anlauf dann der nächste Strafwurf für die Salamander. Mit etwas Glück rollte der Wurf von Dennis Bullinger zum 1:0 ins gegnerische Tor. Torhüter Justin Thielen schickte Nils Layher zum 2:0-Gegenstoß. Nach dem ersten Treffer der Gäste führte Angriff Nummer vier der SVKler direkt zu Strafwurf Nummer drei und zum 3:1 durch Bullinger. Sailer, offensiv in der Abwehr, schnappte sich den Ball und startete zum 4:2 durch. In der 8. Spielminute hatte der SVK zum ersten Mal die Gelegenheit, einen Spielzug durchzuführen, kam aber nicht am HC-Keeper vorbei. Stattdessen versuchte man es nun wieder über einen schnellen Konter, der zwar nicht zum direkten Erfolg, aber zum nächsten Strafwurf und dank diesem zum 5:2 führte. Beim 6:2 trat Bullinger erneut von der Linie an, blieb diesmal jedoch erfolglos. Anschließend durfte sich Saleh Khosrawi als Siebenmeterwerfer beweisen, sein Wurf wurde aber zurückgepfiffen (6:3). Nach zehn Minuten hatte der Unparteiische bereits sieben Strafwürfe gepfiffen - einen für die Gäste und sechs für den SVK. Aus den wenigen Angriffen, die man bis dahin sauber hatte zu Ende spielen können, wussten die SVKler noch keinen richtigen Nutzen zu ziehen; entweder waren die Würfe oder bereits die Pässe im Vorfeld zu ungenau. Über den nächsten Tempogegenstoß klappte es besser, diesmal durch Mittelmann Sailer (7:4). Bullinger verdoppelte den Spielstand mit seinem Treffer zum 8:4. In der 19. Minute kam Christian Klopfer zum Einsatz und war gleich in seiner ersten Offensivaktion erfolgreich (10:6). In seiner ersten Defensiv-Aktion und dem Versuch, einen gegnerischen Konter zu verhindern, sah er dagegen sofort die Verwarnung; die Gäste verkürzten durch den daraus resultierenden Strafwurf auf 10:7 und direkt im Anschluss auf 10:8. Nach einem technischen Fehler des SVK nutzte der HC wenig später seine Chance zum Anschlusstreffer (11:10). Die SVKler wirkten zerstreut und schenkten den Ball erneut her. Klopfer warf bei seinem Konter den Torwart ab, aber zum Glück war auch Marcel Reimann mitgelaufen, der zum 12:10 nachsetzte. Tillmann Joost machte seinen ersten und besonders wichtigen Treffer, um dem SVK wieder ein drei-Tore-Polster zu verschaffen (13:10). Aber kaum hatte Metter-Enz das 13:11 erzielt, wurden die Kornwestheimer wieder nervös und warfen den Ball ins Aus; prompt folgte das 13:12. Zum Leidwesen der SVKler wiederholte sich beim Spielstand von 14:13 die bekannte Szene: Siebenmeter und kein Tor. In Unterzahl glichen die Gäste nun erstmals auf 14:14 aus. Steffen Neunzling wurde bei seinem Wurf von links außen getroffen und musste verletzt vom Platz. Sailer traf anschließend von der Linie zum 15:14-Halbzeitstand, sodass sein Team mit der Führung in die Pause ging. Aber noch war die Leistung des SVK alles andere als eines Aufsteigers würdig.

 

Durchgang zwei begannen die SVKler in der Defensive. Obwohl sie den Ausgleich verhindern konnten, wurde die eigene Chance zum schnellen Umschalten durch einen zu langen Pass von Torhüter Thielen verschenkt. Im zweiten und dritten Konter machte der SVK es dann besser; zunächst kam Layher an den Ball (16:14) und dann Bullinger (17:14). Die beiden waren es auch, die den SVK weiter voran brachten: Von links außen bewies Layher Präzision im Abschluss (18:14) und Bullinger stieg im Rückraum hoch (19:15 und 20:15). Reimann wurde bei seinem Wurf vom Kreis zu Boden gerungen, doch der Siebenmeter war schon längst keine sichere Bank mehr für die SVKler. Obwohl Sailer zum 21:16 verwandelte, hatte man auch in dieser Partie insgesamt wieder vier Strafwürfe vergeben. Moritz Salathe bedankte sich für seine Einwechslung mit dem Tor zum 22:17 aus dem Rückraum. Nachdem Reimann bei seinen Abschlüssen vom Kreis eher glücklos war, durfte Layher sein Können zeigen und schlich der gegnerischen Abwehr davon (23:18). Joost lief anschließend ohne Gegenwehr des HC den Gegenstoß zum 24:18. In nur zehn Minuten hatten die SVKler sich durch einige gute Aktionen einen Vorsprung herausgespielt, der die Mannschaft und ihre Anhänger aufatmen ließ. Trotz allem vergab man weiterhin leichteste Chancen, so z.B. Salathe, der den Ball frei vor dem Tor nicht unterbringen konnte. Aus dem Spiel heraus hatte er dann mit seinem starken Schlagwurf mehr Glück (25:19). An Klopfers nächstem Konter war der Keeper von Metter-Enz mit den Fingern dran, aber der Ball war drin (26:19). Der SVK baute seinen Vorsprung im Folgenden kontinuierlich bis auf zehn Tore aus (30:20). Die Gäste brachten dagegen nur noch selten ihre Würfe auf das Tor von Thielen und hatten in 20 Minuten der zweiten Hälfte nur sieben Tore erzielt; der SVK war dagegen mit 16 Treffern nach vorne geprescht (31:21). Die Reaktion der Gäste schwand in den letzten Minuten, sodass der SVK ungehindert über einen schnellen Pass von Reimann auf Khosrawi zum Abschluss kam (32:22). Aber auch die SVKler ließen sich gleich zweimal in Folge austanzen (32:24). Die letzten beiden Tore gehörten Khosrawi, mit denen der SVK zum Ende der Begegnung seine höchste Führung in der gesamten Partie verzeichnen und seine schwache erste Halbzeit wiedergutmachen konnte (36:25).

 

Justin Thielen, Robin Reinhard (beide Tor), Philipp Conrad (3), Miro Sailer (5/2), Tillmann Joost (5), Marcel Reimann (2), Dennis Bullinger (8/3), Christian Klopfer (3), Moritz Salathe (2), Steffen Neunzling, Nils Layher (5), Axel Kieber, Saleh Khosrawi (3)