Nach dem Überraschungserfolg beim Tabellenführer aus Ludwigsburg stand mit dem TV Mundelsheim die nächste schwere Partie für den SVK 3 an. Denn, dass die Mundelsheimer in der Tabelle nicht höher gelistet sind, kann nur damit zusammenhängen, dass die intensive Weinlese in den heimischen Weinbergen zu kräftezehrend für erfolgreichen Handball war. Seit nämlich die Trauben gepflückt sind und die kalte Jahreszeit Einzug erhielt, konnte der TV durch einige gute Ergebnisse auf sich aufmerksam machen und sogar Topteams wie Metter/Enz und zuletzt die HSG Strohgäu besiegen.

Der SVK war also gewarnt und startete ohne die verletzten Bullinger und Conrad, sowie den verhinderten Trainer Wittlinger in der gewohnten 5:1-Deckung, die sich jedoch zu Beginn des Spiels als noch wenig sattelfest erwies. So kam es, dass die Mundelsheimer nach gut elf Minuten bereits sieben Treffer erzielt hatten und mit zwei Toren Vorsprung führten. In Person von Lukas Nethe egalisierten die Kornwestheimer den Rückstand allerdings schnell wieder und konnten mit 8:7 auch die Führung zurückerobern. Bis zur 20. Minuten und einem Spielstand von 10:10 war das Spiel ausgeglichen. Doch dann begann die beste Phase im Kornwestheimer Spiel. Die Abwehr war nun mit Unterstützung von Publikum und Bank deutlich kompakter und konnte sich zu diesem Zeitpunkt auf Torhüter Reinhard verlassen, der nicht nur mit „dem doppelten Wampi“ (Schuss und Nachschuss gehalten) sein Können unter Beweis stellte. Den müde werdenden Mundelsheimern gelang in den zehn Minuten vor der Pause nur noch ein Tor, während die Kornwestheimer nicht daran dachten, das Torewerfen einzustellen. Nethe vollstreckte mit der Halbzeitsirene krachend aus dem Rückraum und stellte zur Pause auf 18:11. Auch ohne die Halbzeitansprache von Martin Wittlinger war die Marschroute für den zweiten Durchgang klar: Wenn man den Gegner in der Anfangsphase der zweiten Hälfte nicht herankommen ließe, würde man das Spiel gewinnen. Dieses Vorhaben gelang gut, denn der Angriff erarbeitete sich gute Chancen und Konstantin Schad traf von der Rechtsaußenposition auch aus unmöglichsten Winkeln nach Belieben. Die Führung pendelte sich zwischen sieben und neun Toren ein und erreichte beim 29:19 in Minute 49 ihren Höhepunkt. Dass am Ende „nur“ ein 34:26-Sieg stand, lag an den vielen Wechseln in der Schlussphase des Spiels, unter denen der Spielfluss etwas zu leiden hatte. Trotzdem war der Punktgewinn hochverdient und zu keinem Zeitpunkt gefährdet. „Eine geschlossene Mannschaftsleistung“, knurrte Philipp Conrad anerkennend, als er nach Spielende von der Tribüne humpelte, um sein Team zu beglückwünschen.
Durch das spielfreie Wochenende hat der SVK 3 nun zwei Wochen Zeit, um sich auf das Nachbarschaftsduell mit dem TV Möglingen vorzubereiten, der am 16.2. um 16.45 Uhr in der Halle Ost zu Gast ist.
Es spielten Robin Reinhard, Peter Gravenhorst (im Tor), Miro Sailer (3/1), Tillmann Joost (2), Julian Anhorn (3), Steffen Neunzling (1), Konstantin Schad (9/2), Benjamin Schwaderer (1), Christian Klopfer (3), Manuel Otto (1), Axel Kieber (1), Saleh Khosrawi, Marcel Reimann (3), Lukas Nethe (7).