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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 3

SVK 3 behält auch im Rückspiel gegen Möglingen die Oberhand

Vor der Saison hielten viele den TV Möglingen, als Absteiger aus der Bezirksliga, für den Favorit auf die Meisterschaft und den direkten Wiederaufstieg. Der bisherige Saisonverlauf zeigt ein anderes Bild, denn die Möglinger hatten bis zum Aufeinandertreffen mit dem SVK bereits sechs Niederlagen hinzunehmen und rangierten überraschend nur im Mittelfeld der Tabelle. So sah sich der SVK 3, der aktuell als Aufsteiger einen guten vierten Tabellenplatz belegt gegen die ehemalige Bezirksligamannschaft in der Favorivtenrolle, war sich aber der Klasse des TVM durchaus bewusst und wollte den Gegner keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen.

Die Kornwestheimer begannen in der heimischen Osthalle bärenstark und fegten in der Anfangsphase über die Möglinger hinweg, wie einst „Sabine“ über die Häuserdächer der Stadt. Während die Gäste den schnellen und zielstrebigen Angriffen wenig entgegenzusetzen hatten, konnte der SVK mit seiner aggressiven 5:1-Deckung immer wieder Ballgewinne generieren und einfache Tore erzielen. Nach zehn Minuten hatten die Kornwestheimer bereits neunmal erfolgreich vollendet, während Torhüter Reinhard in derselben Zeit nur zweimal den Ball aus seinem Tornetz fischen musste. Zu diesem Zeitpunkt versprach das Spiel sehr eintönig zu werden, doch den Trainern des TV Möglingen gelang es seine Spieler Mitte der zweiten Hälfte deutlich besser auf die vorgezogene Abwehr der Konrwestheimer einzustellen und plötzlich fielen die Tore auch auf der anderen Seite. Im Angriff erzielte der SVK zwar weiterhin munter Tore, doch die eigene Deckung fand keinen Zugriff mehr auf die gegnerischen Angreifer, wo sich insbesondere der Ex-Kornwestheimer Moritz Salathe hervortat und sich schon in Halbzeit eins sechsfach in die Torschützenliste eintrug. Die emsigen Möglinger gaben sich zu keinem Zeitpunkt des Spiels auf und pirschten sich Tor um Tor wieder heran. 16 Gegentore in den 20 Minuten vor der Halbzeitsirene bedeuteten, dass die SVK-Führung bis zur Pause auf 22:18 geschmolzen war. Verständlicherweise wollte man nach der Pause wieder einen ähnlichen Lauf starten, wie zu Spielbeginn. Der zweite Durchgang startete allerdings wie der erste aufgehört hatte. Das Gästeteam hatte sich für die zweite Hälfte einiges vorgenommen und war die bessere Mannschaft. Der erste Rückstand von 24:25 in Minute 41 war die logische Konsequenz und in Kornwestheim fürchtete man schon das Brot heute ohne Butter essen zu müssen, denn das Momentum war nun eindeutig aufseiten des TVM. Doch die Gastgeber besannen sich wieder auf ihre Stärken und Lukas Nethe, sowie Konstantin Schad, die mit acht und sieben Treffern erneut die besten Torschützen waren, stellten gemeinsam zuerst auf Unentschieden und anschließend auf eine 26:25-Führung. Die Führung konnte nach und nach wieder ausgebaut werden und beim Spielstand von 33:28 in Minute 52 war das Spiel eigentlich zum zweiten Mal gelaufen. Eigentlich! Denn erneut schaffte es der SVK nicht den Sack endgültig zuzumachen, sondern agierte wenig clever. Anstatt den komfortablen Vorprung über die Zeit zu bringen, leistete man sich eine unnötige Zeitstrafe und völlig unmotivierte Abschlüsse, die ihr Ziel zum Teil deutlich verfehlten. Die Möglinger Gäste ließen sich daraufhin nicht zweimal bitten und rissen die Führung knapp vier Minuten vor Schluss wieder an sich (33:34). Ein siebenmeterwürdiges Foul an Christian Klopfer brachte den Kornwestheimern drei Minuten vor Schluss nicht nur den erneuten Ausgleich, sondern auch eine zweiminütige Überzahl. Nethe netzte zweimal ein, bevor Klopfer humorlos den 37:34-Knopf an diesen Handballkrimi machte. „Puuuh“, stöhnten die beiden Edelfans Beck und Kaffenberger im Anschluss, „den Tatort können wir uns heute sparen.“ Damit hatten sie nicht unrecht, denn der nächste Sieg war für den SVK 3 zwar verdient, hätte bei einer konstanteren Leistung aber auch ungefährdeter eingefahren werden können.
Über das Faschingswochenende hat die Mannschaft nun spielfrei, bevor sie am 29.2. beim Tabellenführer in Bietigheim antreten muss. Wenn die Mannschaft von Martin Wittlinger am Viadukt etwas Zählbares mitnehmen möchte, um ernsthaft im Spiel um die Aufstiegsplätze mitzumischen, wird man sich dort deutlich cleverer anstellen müssen, als vergangenen Sonntag.
Es spielten:
Reinhard, Gravenhorst (im Tor), Sailer (3), Anhorn (2/1), Neunzling, Schad (7/2), Bullinger (5), Schwaderer (1), Klopfer (4), Otto, Khosrawi (2), Haberkorn, Reimann (5), Nethe (8).
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