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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 3

SVK 3 kommt mit einem blauen Auge davon

Am Samstag trat der SVK 3 zu seinem nächsten Auswärtsspiel an. Mit bis dahin zwölf Siegen aus vierzehn Begegnungen waren die SVKler der klare Favorit gegen das Team der HSG Freiberg-Benningen-Hoheneck 2, die in der bisherigen Saison nur vier aus dreizehn Spielen für sich hatten entscheiden können. Auch das Ergebnis aus der Hinrunde sprach eindeutig für die Kornwestheimer: Mit 35:18 hatte man die Gäste im Oktober vergangenen Jahres dank einer starken zweiten Halbzeit mit nur fünf Gegentoren und 23 selbst erzielten Treffern aus der Osthalle gefegt. Doch anders als damals wurde dem SVK die zweite Hälfte diesmal fast zum Verhängnis.
 
Gleich zu Beginn legten die SVKler durch einen Doppelpack von Moritz Salathe auf 0:2 vor. Den Gastgebern gelang der Anschlusstreffer (1:2), aber Philipp Conrad setzte sich von links außen zum 1:3 durch. Salathe stieg aus dem Rückraum hoch (1:4) und konterte anschließend zum 1:5; die ersten vier seiner insgesamt acht Tore hatte Kornwestheims bester Torschütze damit in den ersten knapp sieben Minuten erzielt. Nach einem Fehlwurf der HSG war Kreisläufer Nils Layher der Erste vor dem gegnerischen Tor, aber der Pass seines Torhüters war für ihn unerreichbar. Dafür machte Niklas Rohfleisch seinen Fehlpass gleich darauf mit einem stark parierten Siebenmeter wieder gut (2:5). Tillmann Joost scheiterte am HSG-Keeper, konnte sich im zweiten Anlauf aber doch noch durchsetzen (3:6). Mit einem verdeckten Pass tricksten die Gastgeber die SVK-Abwehr aus und kamen dadurch frei zum Wurf (5:7). Joost verpasste seine nächste Chance, aber Layher kam im Nachsetzen an den Ball (5:8). Durch einen technischen Fehler schenkten die SVKler den Ball her und begünstigten dadurch den 6:8-Gegentreffer. Zum Glück konnte die HSG ihre Chance zum Anschluss nicht verwerten. Aber auch die Kornwestheimer hatten vier Minuten mit zahlreichen erfolglosen Angriffen zu überstehen. Dank Joosts schnellem Rückzugsverhalten blieb der SVK am Ball und Salathe traf endlich zum 6:9. Die Kornwestheimer Abwehr pennte und ließ ihren Keeper im Regen stehen; beim ersten Mal ging das noch gut, im Nachwurf hatte Rohfleisch dann aber keine Chance (7:9). Layher wurde von zwei Seiten in die Mangel genommen, konnte sich im Gegenstoß aber trotzdem durchsetzen und so die Führung ausbauen (7:11). Trotz des 9:13-Vorsprungs aus Kornwestheimer Sicht, lief es nicht rund und die nächsten Torchancen wurden vergeben. In den letzten sechs Minuten bis zur Pause gelangen dem SVK nur noch drei Treffer, was dazu führte, dass die HSG zur Halbzeitpause wieder auf zwei Tore dran war (11:13).
 
Nach dem Seitenwechsel blitze endlich einmal das eigentliche Können des SVK auf: Man spielte die gegnerische Abwehr so geschickt aus, dass Anhorn in der Mitte völlig frei zum Wurf kam (11:14). Kurz darauf wiederholte sich die Szene, diesmal mit dem erfolgreichen Abschluss durch Marcel Reimann (12:15). Conrad und Joost erhöhten wieder auf vier Tore bis zum 13:17. Aber wieder gerieten die SVKler in Schieflage und lagen drei Minuten später erneut mit nur zwei Toren vorne (15:17). Beim 15:18 bekam die HSG gleich zwei Strafwürfe in Folge. Nachdem der erste an den Pfosten ging und der Nachwurf vom eingewechselten Torhüter Robin Reinhard gehalten wurde, ging der dritte Wurf an die Latte. Aber anstatt diesen Aufwind zu nutzen, vergaben seine Vorderleute im Angriff den nächsten Versuch. Die darauffolgende Aktion führte direkt zum dritten Strafwurf für die Gäste innerhalb von nicht einmal zwei Minuten und diesmal zum 16:18. Seiner Favoritenrolle war der SVK auch nach 40 Minuten noch längst nicht gerecht geworden und es sollte sogar noch schlimmer kommen. Zunächst wurde Reimann durch Trikotziehen am Wurf gehindert und holte so eine Zeitstrafe gegen seinen Gegenüber und den Strafwurf heraus. Anhorns Wurf von der Linie ging dann aber links am Tor vorbei. Nicht einmal in Überzahl konnte der SVK nun seinen Vorteil ausspielen: Der Konterversuch wurde von den Gegnern herausgefangen und im schnellen Umschalten traf die HSG zum 17:18-Anschluss. Wieder fingen die Gastgeber den Ball heraus und es folgte der erste Ausgleich der Partie (18:18). Nun trat Miro Sailer zum Siebenmeter an und verwandelte souverän zum 18:19. Aber die HSG traf, erneut in Unterzahl, aus dem Rückraum (19:19) und schnappte sich zum dritten Mal in Folge den Ball, was eine Viertelstunde vor Schluss in ihrer ersten Führung mündete (20:19). Conrad war zur richtigen Zeit am richtigen Ort und schnappte sich den Abpraller zum 20:20. Der SVK fand sich kurzfristig für zwei weitere Minuten mit einem Spieler mehr wieder, aber dann musste auch Anhorn das Feld räumen. Im Fünf-gegen-Fünf warf man den Torhüter ab, kam mit Glück noch einmal an den Ball und konterte durch Reimann zum 20:21. Khosrawi scheiterte am starken HSG-Keeper, aber wieder war Reimann zur Stelle und verschaffte seinem Team etwas Luft (20:22). Der 21:22-Gegentreffer ließ nicht lange auf sich warten. Doch dann nahmen sich die SVKler noch einmal zusammen: Khosrawi revanchierte sich für seinen Fehlwurf (21:23), Sailer und Salathe starteten durch und Letzterer erhöhte per Gegenstoß auf 21:24. Anschließend klappte das Zusammenspiel zwischen den beiden erneut: Salathe bewies eine gute Übersicht und sah von der Mitte den freistehenden Sailer auf rechts außen (21:25). Drei Minuten vor Schluss fand Salathe selbst die Lücke zum 22:27. Beim 23:28 gehörte der letzte Konter den SVKlern, aber der lange Pass, der nicht bei seinem Empfänger ankam, war der bildliche Abschluss eines SVK-Auftritts mit vielen Schwächen und Schwierigkeiten.
 
Niklas Rohfleisch, Robin Reinhard (beide Tor), Miro Sailer (3/1), Tillmann Joost (2), Julian Anhorn (1), Steffen Neunzling, Tobias Gröger, Benjamin Schwaderer (1), Nils Layher (3), Philipp Conrad (3), Alexander Moosmann, Saleh Khosrawi (2), Marcel Reimann (5), Moritz Salathe (8)
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