Nach einer spielfreien Woche wollte die dritte Herrenmannschaft des SVK an ihren erfolgreichen Jahresauftakt anknüpfen. Mit den zwei Punkten aus der Partie gegen die HSG Sulzbach-Murrhardt 2 im Gepäck (24:30) und damit weiterhin positioniert auf dem ersten Tabellenrang, hatten die SVKler eine sehr gute Ausgangslage für die Begegnung mit der SG Weissach. Außerdem hatte man mit dem Tabellenvierten noch eine Rechnung offen: Im Hinspiel waren die SVKler zwölf Minuten vor Spielende noch mit neun Toren zurückgelegen (27:18) und hatten nach einer spektakulären Aufholjagd am Ende mit nur einem Tor verloren (28:27).

 

Julian Anhorn brachte sein Team gleich im ersten Angriff in Führung (1:0), aber anschließend verlor der SVK zweimal in Folge den Ball und kassierte die Treffer zum 1:2. Per Siebenmeter erhöhten die Gäste auf 1:3. Mit Glück kamen die SVKler nach einem Ballverlust wieder zum Zug, aber der Wurf aus dem Rückraum blieb in der Mauer hängen. Mit Anhorn hatte jedoch auch der SVK einen sicheren Siebenmeterschützen, der von der Linie auf 2:3 verkürzte. Durch Tillmann Joosts Körpereinsatz war man schnell wieder gleichauf (3:3) und dank Moritz Salathe sogar wieder vorn (4:3). Beim 4:4 hatte Marcel Reimann die Führung auf der Hand, traf bei seinem freien Wurf aber nur die Latte. Stattdessen lief die SG den SVKlern kurz darauf zum Konter davon (4:5). Im Nachsetzen klappte das Anspiel an den Kreisläufer des SVK, sodass Reimann seinen Metalltreffer wiedergutmachen konnte und sein Team erneut in Führung warf (6:5). Salathe legte mit einem schönen Treffer zum 7:5 nach. Jetzt lief es rund für Reimann, der mit Nachdruck an den Ball kam (8:5), aber auch die Gäste kamen auf der anderen Seite völlig frei vom Kreis zum Torabschluss (8:6). Der nächste Treffer von rechts außen gehörte ebenfalls der SG Weissach und plötzlich war sie den SVKlern wieder dicht auf den Fersen (8:7). Hier zeigte sich einmal mehr die rasante Geschwindigkeit im Handball: Innerhalb von knapp 30 Sekunden nutzte Benjamin Schwaderer eine geschickte Körpertäuschung zum 9:7 und Martin Vochazer seine Schnelligkeit zum 10:7-Konter. Reimanns Körpereinsatz bescherte Anhorn den zweiten Siebenmetertreffer zur ersten vier Tore-Führung für die Hausherren (11:7). In etwa dieselbe Zeit wie der SVK benötigten nun allerdings auch die Gäste ihrerseits für zwei Tore per Tempogegenstoß und verkürzten dadurch wieder bis auf 11:9. Aber auch in den folgenden Minuten knickten die SVKler nicht ein und nahmen ihren Gegner wieder auf Abstand (14:10). Torhüter Robin Reinhard war beim 14:11 mit einer starken Parade beim gegnerischen Konter zur Stelle. Mit seinem vorbildlichen Rückzugsverhalten verhinderte Florian Stöcker in der nächsten Aktion den Gegentreffer. Die letzte Minute in der ersten Halbzeit durften die SVKler in Überzahl bestreiten, aber trotzdem gelang aus dem Spiel heraus kein Treffer mehr. Das i-Tüpfelchen der ersten Halbzeit setzte dann jedoch Saleh Khosrawi, der nach dem Abpfiff im direkten Freiwurf den Ball über den Block und ins gegnerische Tor zimmerte.

 

Die zweite Hälfte begann mit einer Glanztat von Torhüter Reinhard, der den Strafwurf der Gäste entschärfte. Khosrawi knüpfte an sein Erfolgserlebnis Ende des ersten Durchgangs an und traf aus dem Rückraum souverän zum 16:11. Stöcker spielte den Ball in der Abwehr geschickt heraus, sein langer Pass zum Konter kam aber leider nicht an. Die SG musste sich mit einem Strafwurf behelfen, um nach vier Minuten zum ersten Tor in Halbzeit zwei zu gelangen (16:12). Aber der SVK baute seine Führung hochmotiviert und -konzentriert aus (17:12). Salathe und Stöcker waren wie schon oft in dieser Partie die Ersten, die nach einem Fehler im Angriff wieder hinten waren und dadurch Schlimmeres verhinderten. Das führte zum Ballgewinn und zum 18:12 durch Saleh Khosrawi. Mit einer doppelten Parade hielt Reinhard den Spielstand zunächst konstant. Eine Viertelstunde vor Schluss hatte der SVK dann seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht und seine Führung auf acht Tore ausgebaut (21:13). Stöcker bediente wenig später Anhorn, der sich an seinem Abwehrspieler vorbeigeschlichen hatte, mit einem Aufsetzerpass zum 22:14. Zweimal ließen sich die SVKler nun den Ball wegnehmen und zweimal ließen sich die Gäste diese Chancen nicht entgehen (22:17). In den letzten zehn Minuten ging es für die Gäste aber nur noch um Ergebniskorrektur. Doch auch jetzt ließ der SVK mit fünf Toren in Folge die Zügel nicht lockerer. Reinhard schickte Anhorn zum 26:18 und auch von außen zeigte Kornwestheims Toptorschütze sein Können (27:18). Weissach hatte in der Abwehr gleich zwei SVK-Spieler durch enge Deckung aus dem Spiel genommen, aber auch die vier Verbliebenen ließen sich nicht aufhalten - diesmal war es Konstantin Schad, der von rechts außen die zehn Tore Vorsprung perfekt machte (28:18). Joost erzielte rund drei Minuten vor Schluss das 30:20. Beide SVK-Torhüter hatten einen hervorragenden Tag erwischt; neben einem sehr starken Reinhard war auch der eingewechselte Niklas Rohfleisch in den letzten Minuten gleich dreimal zur Stelle und trug so zum 31:21-Endergebnis unter den Augen von SVK 3-Ex-Coach Marcel Thoms bei, der sich den Auftritt zurecht nicht hatte entgehen lassen wollen.

 

Robin Reinhard, Niklas Rohfleisch (beide Tor), Julian Anhorn (10/4), Benjamin Schwaderer (2), Philipp Conrad, Alexander Moosmann, Marcel Reimann (3), Steffen Neunzling, Tillmann Joost (3), Florian Stöcker (1), Konstantin Schad (2), Martin Vochazer (1), Moritz Salathe (5), Saleh Khosrawi (4)