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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 3

SVK 3 kassiert Niederlage beim Duell der Aufsteiger

Bei der Begegnung des TV Tamm gegen den SV Kornwestheim 3 trafen zwei Mannschaften aufeinander, die sich bereits bestens aus der vergangenen Saison in der Kreisliga A kennen. Schon damals hatten sie sich in der Hinrunde ein spannendes Duell geliefert, bei dem der SVK am Ende nur knapp unterlegen war. In der Rückrunde hatten die SVKler dagegen eine überraschend eindeutige Niederlage einstecken müssen. Man hatte also noch eine Rechnung offen, die am letzten Samstag beglichen werden sollte.
 
Aufgrund der Erfahrungen der Vorsaison wusste Marcel Thoms, wie er seine Mannschaft auf- und vor allem einstellen musste, um den starken Angriff der Tammer in den Griff zu bekommen. Und das schien zunächst zu funktionieren. Der SVK beeindruckte sogleich mit einem ausgeklügelten Spielzug, der durch Tim Layher vom Kreis erfolgreich abgeschlossen wurde (0:1). Auf der Gegenseite kam Tamm aber schnell zu zwei leichten Schlagwurftoren aus dem Rückraum (2:1). Kornwestheims Bank forderte mehr Bewegung im Angriff, um Druck auf die gegnerische Abwehr aufzubauen. Das wiederum führte zum ersten und zugleich letzten Strafwurf für den SVK, den Tamms Torhüter jedoch entschärfte. Die Abwehr stand in den ersten Minuten gut und zwang Tamm zu Würfen aus dem Rückraum, aber die SVKler warfen den Ball mehrmals weg und konnten ihre eigenen Chancen nicht ausspielen. Torhüter Jan Ben-Brahim parierte einen Tempogegenstoß und konnte so zunächst das Unentschieden festhalten (3:3). Dann legten die SVKler durch ihren Toptorschützen Julian Anhorn und Linksaußen Daniel Braig wieder vor (4:5). Tamm war sichtlich beeindruckt vom Auftreten der Kornwestheimer und versuchte, sich in einer ersten Auszeit neu zu formatieren. Der SVK-Coach verlangte indes ein stärkeres Eins-gegen-Eins-Verhalten seiner Rückraumspieler. Bevor seine Jungs die taktischen Anweisungen aber überhaupt umsetzten konnten, hatte Tamm schon wieder ausgeglichen (5:5). Der SVK geriet im eigenen Angriff unter Zeitdruck und nachdem keiner wusste, wohin mit dem Ball, schnappten ihn sich kurzerhand die Tammer zum 6:5. Diesmal, wieder kurz vor dem drohenden Zeitspiel, machten es die SVKler besser und spielten Julian Anhorn frei (6:6). Die Gemüter waren bereits in dieser Phase des Spiels erhitzt, sodass sowohl Tamms Rechtsaußen als auch Kornwestheims Daniel Braig kurzzeitig des Platzes verwiesen wurden. Beim 7:7 hatte Benjamin Schwaderer die erneute Kornwestheimer Führung auf der Hand, wurde beim Konter von seinem Gegenspieler aber fair gestoppt. Während anschließender Kornwestheimer Unterzahl konnte sich Tamm seine erste drei-Tore-Führung erspielen (10:7). Der eingewechselte Niklas Rohfleisch hielt einen freien Wurf samt Nachschuss, aber wieder kam Tamm zum Gegenstoß und auch Philipp Conrad, allein auf weiter Flur in der Abwehr, konnte das 11:8 nicht abwenden. Trotz erneuter Unterzahl kämpfte sich der SVK durch zwei Treffer von Julian Anhorn wieder auf 12:11 heran. Doch die SVKler machten sich das Leben selbst schwer, indem sie zu oft den Ball aus der Hand gaben. So konnte Tamm erneut kontern (14:11). Zur Halbzeit brachte Philipp Conrad, der an diesem Tag ein starkes Spiel machte, seine Mannschaft wieder auf Kurs (14.12). Das grobe Foul seines Gegenspielers, das von den Unparteiischen nicht geahndet wurde, führte vor dem Seitenwechsel noch zu einem Aufreger.
 
In Durchgang zwei gelang es Thomas Lauster und Julian Anhorn, Tamms Vorsprung auf ein Tor schrumpfen zu lassen (15:14). Die SVKler hatten die Chance zum Ausgleich auf dem Silbertablett, doch stattdessen kassierten sie im nächsten Tammer Angriff das 16:14. Niklas Rohfleisch warf einen Traumpass auf Daniel Braig, der zum 16:15 erfolgreich gestartet war. Immer wieder kratzte der SVK am Ausgleich, doch nach leichtsinnigen Patzern stand es auch diesmal nur zwei Spielsituationen später wieder 18:15 für die Gastgeber. Kornwestheims Keeper parierte einen Tempogegenstoß, aber erneut kamen die Tammer an den Ball; beim zweiten Konter zum 19:16 war dann auch Niklas Rohfleisch chancenlos. Tamm machte es bei seinem einzigen Siebenmeter in der Partie besser als der SVK und traf durch Ex-Kornwestheimer Flaviu Onofras zum 21:18. Unpräzises Passspiel auf Seiten der Kornwestheimer brachte die Gastgeber schnell vier Tore in Führung (24:20). Das ständige Hinterherjagen des Rückstandes zehrte zweifellos an den Kräften der SVKler, aber dennoch gaben sie sich noch lange nicht geschlagen. Mit beeindruckendem Kampfgeist legten sie einen eins-zu-drei-Lauf hin und waren mit drei Treffern in Folge in nur drei Minuten wieder bis auf einen Treffer dran (25:24). Aber Tamm ließ sich davon nicht beeindrucken: Kaltschnäuzig trafen die Gastgeber nun aus allen Lagen und ehe man sich versah, stand es wieder 28:24. Nichtsdestotrotz vergaben nun auch die Gastgeber einige Chancen und wirkten nicht mehr so wachsam und frisch. Die SVKler hatten ihrem Gegner deutlich zugesetzt – diesmal in Person von Tim Layher zum 29:27. Trotz Parade von Jan Ben-Brahim blieb Tamm am Ball und machte den 30. Treffer (30:27). Philipp Conrad fand noch einmal die Lücke zum 30:28, aber wieder fehlte ein Quäntchen Glück. Der Fehlpass nach Einwurf des SVK und anschließendem Tammer Treffer zum 32:28 besiegelte die Niederlage. Julian Anhorn traf kurz vor dem Schlusspfiff zum 32:29-Endstand. Wieder konnte der SVK 3 seine Rechnung mit dem TV Tamm nicht begleichen und wieder wäre mehr drin gewesen für die Kornwestheimer. Diesmal hatten sie Tamms torgefährlichsten Spieler Flaviu Onofras besser im Griff, aber dafür setzten sich andere in Szene; besonders die vielen Tore von den Außenpositionen und vom Kreis brachen den SVKlern schließlich das Genick. Kommenden Samstag wartet der nächste Gegner: Dann ist um 15.45 Uhr der HC Oppenweiler/Backnang 3 in der Osthalle zu Gast.
 
Jan Ben-Brahim, Niklas Rohfleisch (beide Tor), Julian Anhorn (10), Thomas Lauster (3), Fabio Cacciola (1), Benjamin Schwaderer (1), Philipp Conrad (6), Alexander Moosmann, Tim Fischer (1), Tim Layher (2), Daniel Braig (2), Steffen Neunzling (1), Florian Stöcker (2), Alexander Sack
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