Der SVK startete gut in die Partie und kam im zweiten Anlauf über Alexander Sack per Tempogegenstoß zum ersten Treffer (1:0). Als Kornwestheims Rechtsaußen verwarf, war es kurz darauf wieder Linksaußen Sack, der souverän zum 3:2 verwandelte. Auch Julian Anhorn bahnte sich von der Mittelposition seinen Weg durch die gegnerische Abwehrmauer (4:2). Erneut über einen schnellen Konter machte Alexander Sack nach einem Aufsetzerpass von Thomas Lauster dann bereits in der Anfangsphase seinen Hattrick perfekt (5:2). Die Kornwestheimer Abwehr war aufmerksam; alleine in den ersten sechs Spielminuten konnte man drei Ballgewinne verzeichnen, zwei davon wurden erfolgreich genutzt. Auch ein Spielzug der Gäste konnte die SVK-Abwehr nicht aus den Angeln heben. Stattdessen kamen die Gastgeber erneut an den Ball und schienen ihren Gegner in der Hand zu haben. Sie vergrößerten ihren Vorsprung durch vier aufeinanderfolgende Tore von Tim Layher – zwei davon sicher verwandelt von der Siebenmeterlinie – bis auf 10:5 nach einer knappen Viertelstunde. Nun schnappte sich der HC den Ball und konterte zweimal bis zum 10:7. Das Szenario drohte sich gleich ein drittes Mal zu wiederholen, aber diesmal war Torhüter Robin Reinhard zur Stelle. Der SVK glänzte nun nicht mehr mit starken Aktionen, sondern fiel vermehrt durch Fehlpässe und technische Fehler auf. Ohne ersichtlichen Grund geriet die Mannschaft ins Straucheln und ermöglichte ihrem Gegner den nächsten Tempogegenstoß und damit den Anschlusstreffer zum 11:10. Ein fragliches Stürmerfoul durch Kornwestheims Benjamin Schwaderer brachte den HC wieder an den Ball und auf Augenhöhe, denn es folgte der Ausgleich zum 11:11. In nur zweieinhalb Minuten hatte man ein recht komfortables Polster verspielt. Nach dem nächsten Tor des HC, wieder über einen schnellen Konter, waren es plötzlich die SVKler, die mit dem Rücken zur Wand standen (11:12). Der HC erzielte zu viele seiner Treffer über einfache Konter, da die SVKler den Ball zu leicht herschenkten – alleine in diese Phase waren die Gäste mit fünf von sechs schnellen Anläufen erfolgreich. Der SVK hielt zunächst durch Alexander Sack dagegen (12:12), aber wieder gab man den Ball durch einen unnötigen Schrittfehler aus der Hand. Die Gäste ließen sich nicht lange bitten und nutzten die Einladung der Gastgeber bis zur 12:14-Führung. Dann scheiterte der SVK auch noch von der Siebenmeterlinie – er konnte an diesem Tag nur drei seiner sechs Strafwürfe verwandeln –, sodass der HC seine Chance zum 12:15 verwandelte. In den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit rissen sich die SVKler dann noch einmal zusammen, ließen nur noch einen Treffer zu und schafften in einem beeindrucken Schlusssprint durch Julian Anhorn von der Mitte und Fabio Cacciola mit einem Hüftwurf von halbrechts den 15:15-Ausgleich. Christopher Herwig machte das Tor zum 16:15-Halbzeitstand. Nun war der SVK wieder obenauf.

 

Doch auch in Durchgang zwei nahmen die SVKler ihre Zuschauer mit auf eine Achterbahnfahrt. Direkt nach dem Seitenwechsel kassierte man den Ausgleich (16:16). Trotz glücklosem Strafwurf konnte Kornwestheim seinen Vorsprung in den ersten Minuten verteidigen und – nun seinerseits mit zwei erfolgreichen Ballgewinnen und anschließenden Kontern über Tobias Biegel und Tim Layher – sogar erhöhen (19:17). Aber wieder ließ sich der HC nicht abschütteln. Stattdessen trafen die Gegner zunächst aus dem Rückraum zum 19:19 und mit insgesamt drei Treffern in Folge zur erneuten Führung (19:20). Trotz kurzzeitigem Ausgleich (20:20) lernte der SVK nichts aus seinen Fehlern der ersten Halbzeit: Leichtfertig spielte man dem Gegner den Ball in die Hände und durfte sich deshalb auch nicht wundern, dass es nach drei weiteren ungehinderten Tempogegenstößen schnell wieder 20:23 für die Gäste stand. Die jetzige Spielsituation war ein Spiegelbild des ersten Durchgangs, mit dem einen Unterschied, dass die SVKler am Ende der ersten Hälfte die Nase vorn hatten. So leicht wollten sie es dem HC aber nicht machen. Nun waren es die SVKler, die einen Drei-zu-Null-Lauf hinlegten und damit den Ausgleich zum 23:23 schafften. Beim 24:24 zog der an diesem Tag treffsichere Alexander Sack zum erneuten Gegenstoß an und brachte den SVK mit seinem Tor knappe sieben Minuten vor Spielende dann wieder in Führung (25:24). Thomas Lauster erhielt für seine Abwehraktion, mit der er einen weiteren Gegenstoß verhindern und damit den Vorsprung seines Teams bewahren wollte, die rote Karte. Der anschließende Strafwurf für den HC bewirkte dann leider das genaue Gegenteil, nämlich den erneuten Ausgleich zum 25:25. Kurz darauf wurde auch noch Julian Anhorn mit einer Zeitstrafe außer Gefecht gesetzt; wieder resultierte daraus ein Strafwurf für die Gäste. Die starke Parade von Niklas Rohfleisch war in dieser Phase besonders wichtig. Doch auch er konnte das 25:26 eine Minute vor Schluss nicht verhindern. Julian Anhorn, nun wieder mit von der Partie, durchbrach im Alleingang die Abwehr zum 26:26. Zwar hatte der HC noch einmal die Chance, traf aber nur die Latte. Auch der SVK kam ein letztes Mal vor das gegnerische Tor, aber hier stellte sich der Abwehrblock des HC in den Weg, sodass das 26:26-Endergebnis feststand.

 

Nach der anfänglichen Dominanz der SVKler hätten sie wohl selbst nicht mit einem derartigen Kampf gerechnet. Am Ende konnten jedoch beide Mannschaften zufrieden sein, mit einem Punkt nach Hause zu gehen. Der SVK 3 kann sich nun eine Woche ausruhen. Seine nächste Partie bestreitet er am Samstag, 12. November 2016, in der Osthalle gegen die HB Ludwigsburg 2.

 

Robin Reinhard, Niklas Rohfleisch (beide Tor), Tim Layher (5/2), Thomas Lauster (1), Julian Anhorn (7/1), Tobias Biegel (1), Christopher Herwig (1), Fabio Cacciola (1), Florian Stöcker (1), Benjamin Schwaderer (2), Alexander Sack (6), Axel Kieber, Tim Fischer, Steffen Neunzling (1)