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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 3

SVK 3 geht die Luft aus

Nach dem mehr als ärgerlichen Punktverlust bei der HSG Strohgäu fuhr der SVK 3 am vergangenen Samstag in die Handballregion Bottwar, um einen erneuten Versuch zu starten, Zähler für den Klassenerhalt zu sammeln. Trotz der Ausfälle zweier Stammspieler zeigten sich die Lurchis von Beginn an hellwach und boten der im soliden Mittelfeld der Tabelle platzierten HABO von Beginn an gut Paroli

. Vernebelt vom Saharastaub leisteten sich beide Teams in der Anfangsphase reihenweise Fehlpässe und so entwickelte sich eine durch schnelle Gegenstöße geprägte Partie auf Augenhöhe. Bis zum Spielstand von 7:7 nach gut 15 Minuten blieb es auch dabei, doch dann begann die stärkste SVK-Phase. Während sich die HABO-Spieler noch das ein oder andere Sandkorn aus den Augenwinkeln wischten, sahen die SVKler um Trainer Martin Wittlinger schon wieder klarer und fegten über die Hausherren hinweg. Dieser Sandsturm hinterließ offensichtlich einigen Sand im HABO-Getriebe, denn vor allem über die flinken Außenspieler Bernat und Anhorn kamen die Gäste immer wieder zu schnellen Torerfolgen und ließen diese zuerst mit 7:10 und später sogar mit 10:16 hinter sich. Neben den beiden Flügeln stach vor allem Benjamin Schwaderer heraus, der in der ersten Halbzeit Kapitän Marcel Reimann am Kreis hervorragend vertrat und allein in dieser fünf Treffer erzielte. Diesem hohen Rückstand folgte fünf Minuten vor der Halbzeit die erste Auszeit des Spiels und diese nutzten die Hausherren zu ihren Gunsten. Anstatt an der vorangegangenen Leistung anzuknüpfen und schon vor dem Seitenwechsel eine Vorentscheidung zu erzwingen, musste der SVK in dieser kurzen Zeit noch ganze fünf Gegentreffer hinnehmen und konnte lediglich eine Zwei-Tore-Führung mit in die Kabine nehmen (15:17). Erstmals in dieser Partie deutete sich an, dass die Kraft der Lurchis begrenzt ist und so kam die Halbzeitpause zwar ein paar Minuten zu spät, doch den Gästen dennoch gelegen. Durchgeschnauft und mit frischer Energie starteten die Blauweißen durchaus wieder hoffnungsvoll. Nach fünf gespielten Minuten war der Vorsprung wieder auf fünf Tore hochgeschraubt und ein wirkungsvoller Julian Anhorn im Angriff, sowie ein stark abwehrender Robin Reinhard zwischen den Pfosten reichten in einer spielerisch durchwachsenen Begegnung die Führung bis Mitte der zweiten Hälfte zu konservieren. Nach Khosrawis Rückraumtreffer zum 22:26 in der 45. Minute begann dann aber die große SVK-Misere. Zunächst schwächte man sich mit zahlreichen, teils sehr überflüssigen, Zeitstrafen selbst und die Kornwestheimer mussten acht der letzten 15 Minuten in Unterzahl bestreiten. Das kostete Kraft und verstärkte die SVK-Flatulenzen, denn die Luft ging hinten nun einfach raus. Nethe und Anhorn erzielten in Minute 52 zwar noch jeweils einen Treffer aber das war es dann auch mit den Offensivbemühungen, von denen kaum noch mehr als ein laues Lüftchen zu spüren war. Vorne hatte der SVK nun gar keine Ideen mehr in der Defensive des Gastgebers Lücken aufzutun und suchte sein Heil in hoffnungslosen Einzelaktionen, während in der Hintermannschaft ebenfalls die Kräfte schwanden die Gegner kosnequent vom eigenen Kasten fernzuhalten. Die HABO dagegen war nun logischerweise im Aufwind und holte Tor um Tor auf. Dies reichte am Ende mit perfektem Timing dazu, in der letzten Spielminute zum ersten Mal seit der 10. Minute in Führung zu gehen und schlussendlich zwei Siegpunkte einzustreichen. Nach der Strohgäu-Pleite verliert der SVK 3 so das zweite Spiel in Folge völlig selbstverschuldet gegen einen schlagbaren Gegner, der in der Hinrunde noch besiegt werden konnte. „War nix!“, gab Christian Klopfer hierzu einen gewohnt tiefen Einblick in sein Seelenleben. So steht die Mannschaft nach einem guten Start ins Jahr nun doch wieder unter Zugzwang, in den kommenden Spielen nun endlich die noch fehlenden Zähler für den Klassenerhalt einzufahren. Die nächste Gelegenheit hierfür bietet sich im Heimspiel am kommenden Sonntag gegen den HC Oppenweiler/Backnang.

Wären als Luftballons kein Kassenschlager auf dem Jahrmarkt: Robin Reinhard und Niklas Rohfleisch (im Tor), Manuel Otto, Nikolas Hörnig, Tillmann Joost (1), Julian Anhorn (10/4), Dennis Bullinger (1), Benjamin Schwaderer (5), Christian Klopfer (1), Philipp Conrad, Kim Weiß, Daniel Bernat (3), Saleh Khosrawi (3) und Lukas Nethe (3).

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