Dass sie in der aktuellen Saison bislang in der eigenen Halle stärker sind als in den Auswärtspartien, bewiesen die Männer des SVK 3 am vergangenen Sonntag erneut. Sie gewannen in der Halle Ost mit 23:18 gegen die HSG Strohgäu. Von ihren bis dato absolvierten drei Heimspielen konnten sie nun das zweite für sich entscheiden, auswärts haben sie dagegen bereits zwei Niederlagen auf ihrem Konto.

 

Der SVK startete holprig, vergab seine erste Chance und die HSG ging zum schnellen Gegenangriff über. Bereits in dieser frühen Phase war Torhüter Niklas Rohfleisch das erste von vielen Malen an Ort und Stelle. Willi Haberkorn scheiterte im nächsten Angriff ebenfalls am gegnerischen Keeper. Benjamin Schwaderer bekam den Ball noch zu fassen und holte einen Strafwurf heraus, aber Haberkorns Wurf blieb erneut am Torhüter hängen. Erst in der viertem Minute kam es zum ersten Treffer des Spiels (0:1). Nach einem ewig scheinenden Angriff der Gäste legten diese auf 0:2 vor. Alexander Moosmann vergab seine Möglichkeit von links außen, aber wieder stand Schwaderer an der richtigen Stelle parat, um sich den Ball zu schnappen. Den darauffolgenden Siebenmeter verwandelte Dennis Bullinger zum 1:2. Willi Haberkorn ließ sich von seinen ersten Fehlwürfen nicht beirren und erzielte durch einen verdeckten Hüftwurf den Treffer zum 2:3. Die Partie nahm an Fahrt auf, schnelle Pässe forderten von beiden Teams ein enormes Laufvermögen. Paul Lang glich, ebenfalls mit verdecktem Schlagwurf, zum 3:3 aus. Kreisläufer Tim Layher hatte die Chance zur Führung auf der Hand, konnte den Ball aber nicht kontrolliert aufs Tor bringen. Stattdessen nutzten die Gäste den Fehlwurf zum 3:4. Kurz darauf lief der SVK einen schnellen Konter über mehrere Stationen, bis Tobias Biegel zum 4:4 erfolgreich war. Dann übernahmen die SVKler erstmals die Führung (5:4) und erhöhten durch zwei Treffer von Alexander Moosmann via Tempogegenstoß und platziertem Wurf von links außen sogleich auf 7:4. Jetzt waren die SVKler in der Partie angekommen. Kurz darauf fackelte Timo Kull nicht lange und stieg zum 9:5 hoch. Tim Layher fand die Abwehrlücke im schnellen Gegenangriff und verdoppelte die Torbilanz des SVK auf 10:5. Knappe zehn Minuten vor der Halbzeitpause lag man noch mit drei Toren vorne (10:7). Rohfleisch beeindruckte mit einer doppelten Parade und schickte Tobias Biegel zum Konter, der aber nur den HSG-Keeper abwarf. Schnell war der Vorsprung der SVKler wieder dahin: Beim 10:8 kam es zum Fehlpass und Strohgäu war bis auf 10:9 dran. Trotz Überzahl kassierte man dann sogar das 10:10 durch einen unnötigen Wurf aus dem Rückraum, bei dem die SVK-Abwehrspieler viel zu passiv waren. Strohgäu hatte einen 5-0-Lauf hingelegt. Die Hausherren wackelten, konnten sich aber berappeln und Paul Lang legte wieder einen Treffer vor (11:10). Zum Glück war auf Rohfleisch weiterhin Verlass: Er parierte zunächst einen Strafwurf und anschließend einen Wurf aus dem Feld, verhinderte den Ausgleich und sorgte dafür, dass sein Team mit 11:10 in die Pause ging.

 

Zwei Versuche Strohgäus, den erneuten Ausgleich zu erzielen, blieben nach dem Seitenwechsel erfolglos. Der SVK setzte stattdessen auf seine Stärken und nutzte diese zum 13:10. Die Gäste kämpften jedoch mit harten Bandagen (13:11). Florian Stöcker wurde derart am Arm gezogen, dass sein Gegenspieler die Rote Karte sah. Fabio Cacciola traf daraufhin in Überzahl von links außen zum 15:11, der Kornwestheimer Rückraum zum 16:11. Eine knappe Viertelstunde vor Schluss wurde Benjamin Schwaderer am Kreis in Szene gesetzt und machte das 17:12. Kurzzeitig waren die SVKler nun sogar sechs Tore vorne (18:12) und der Sieg rückte Stück für Stück näher. Aber dennoch war Vorsicht geboten, denn schon im ersten Durchgang hatten sie eine komfortable Führung verspielt. Wegen Trikotziehens wurde der nächste HSG-Spieler beim 18:13 für zwei Minuten vom Spielfeld verbannt, ihre Überzahl konnten die Kornwestheimer aber diesmal nicht ausspielen. Stattdessen folgten ein überhasteter Abschluss und ein unnötiger Ballverlust, sodass man in dieser Phase zwar keinen Gegentreffer kassierte, aber auch selbst kein Tor erzielte. Die HSG verkürzte zwischenzeitlich noch einmal auf 18:14, aber der SVK-Angriff agierte seinerseits nun aktiv. Dadurch taten sich Lücken auf, die beispielsweise Paul Lang zum 21:14 nutzte. Beim 22:17 waren noch knappe fünf Minuten zu spielen. Die HSG versuchte nochmal einen Gegenstoß und sämtlichen SVK-Abwehrspielern rutschte der Ball zwischen den Fingern hindurch, dennoch scheiterten die Gäste am Torpfosten. Nichtsdestotrotz zeigte sich die Abwehr Strohgäus noch immer ambitioniert und stellenweise ein wenig übereifrig. Willi Haberkorn konnte seinen daraus resultierenden Siebenmeter nicht unterbringen, aber beim nächsten Konter wurde er von Benjamin Schwaderer zum 23:17 bedient. Niklas Rohfleisch bestätigte seine starke Leistung mit zwei abschließenden Paraden kurz vor dem Abpfiff und besiegelte damit den 23:18-Sieg für den SVK 3.

 

Niklas Rohfleisch (Tor), Benjamin Schwaderer (2), Dennis Bullinger (3/2), Willi Haberkorn (6), Timo Kull (2), Florian Stöcker (2), Fabio Cacciola (1), Tobias Gröger, Tim Layher (1), Tobias Biegel (1), Alexander Moosmann (2), Paul Lang (3), Axel Kieber