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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 3

Schad, Nethe und Reinhard als magisches Dreieck

Am Sonntagabend hatte der SVK 3 einen weiten Weg zu absolvieren, bis er bei seinem Auswärtsspiel bei der SG Weissach im Tal angekommen war. Doch die lange Fahrt hatte sich gelohnt. Denn gegen den Mitaufsteiger vom vergangenen Jahr – Weissach war nach dem SVK und dem TSV Oberriexingen 1900 als Drittplatzierter in die Bezirksklasse aufgestiegen – konnten die SVKler ihre nächsten Punkte sammeln.
 
Gleich im ersten Angriff wurde Konstantin Schad auf rechts außen freigespielt und holte den Strafwurf heraus; sein anschließender Treffer von der Linie zählte aber nicht. So gehörten die ersten Tore der Heimmannschaft aus Weissach (2:0). Auch im dritten Anlauf gelang den SVKlern kein Tor und es stellte sich schnell die Frage, ob sie mit dem geltenden Hartzverbot in der Halle klarkommen würden. Aber so musste eben zunächst getrickst werden und Schad traf mit einem lockeren Heber ins gegnerische Tor (2:1). Dann startete zuerst Miro Sailer zum Tempogegenstoß (2:2) und direkt im Anschluss Lukas Nethe (2:3). Die SG wurde bei ihrem Strafwurf zwar nicht zurückgepfiffen, verfehlte jedoch deutlich das Tor (3:4). Nethe war auch jetzt nicht zu stoppen und lief seinem Gegenspieler zum 3:5 davon. Julian Anhorn zeigte den bisherigen Siebenmeterwerfern, wie es richtig ging (4:6). Torhüter Robin Reinhard streckte sein Bein in die Höhe und wehrte einen Wurf auf sein Tor ab. Dadurch begünstigte er den schnellen Gegenangriff, der durch Marcel Reimann zum Erfolg führte (5:8). Nach einer Viertelstunde hatte Schad mit seinem Trickwurf bereits dreimal punkten können und die SVKler lagen weiterhin mit drei Toren in Führung (7:10). Dann aber hatte man nach dem Gegentreffer einmal nicht die richtige Antwort parat und schon kamen die Gastgeber bis auf ein Tor heran (10:11). Die SVKler bewahrten jedoch einen kühlen Kopf: Manuel Otto lief von links außen bis zum Kreis ein und wurde prompt zum 10:12 bedient. Gleich zweimal schenkte man den Ball durch einen ungenauen Pass her, Schad blieb davon allerdings unbeeindruckt und konterte zur erneuten drei-Tore-Führung (10:13). Anhorns nächster Strafwurf ging an den Pfosten, auf der Gegenseite passte der Abschluss der SG zum 12:13. Beim 13:15 zeigte Reinhard im Eins-gegen-Eins seine nächste starke Parade und obwohl die Gastgeber am Ball blieben, hielt Kornwestheims Keeper mit zwei weiteren Aktionen sein Tor sauber. Das nächste Mal ließen seine Vordermänner ihn dann aber gänzlich im Stich und er kassierte den Gegenstoß zum 14:15. Es drohte der Ausgleich durch die Weissacher, aber nach einem Pfostentreffer der SG spielte Philipp Conrad den Pass quer über das Spielfeld und fand dort Lukas Nethe, der zum 14:16 und schließlich zum 15:17-Halbzeitstand traf.
 
Die SVKler starteten aufmerksam in die zweite Hälfte: Sailer schnappte sich den Ball und startete gemeinsam mit Christian Klopfer zum Tempogegenstoß. Der Abschluss gehörte Sailer, doch der Pfosten verhinderte das Tor. Stattdessen verkürzte Weissach wieder bis auf einen Treffer (16:17). Trotz harten Einsteigens gegen Reimann wurde das Foul nicht gepfiffen, aber so schnell wie Kornwestheims Kreisläufer sich vorne bewegt hatte, so schnell war er auch wieder in der Abwehr parat, um den Ball heraus zu fangen. Er bediente Sailer zum erneuten Konter, der diesmal von Erfolg gekrönt war (16:19). Hinten führte einmal mehr kein Weg an einem stark aufgelegten Robin Reinhard vorbei und der SVK erhöhte zum ersten Mal in der Partie auf vier Tore (16:20). Hatten die Kornwestheimer in der ersten Halbzeit einige Male noch gerade so den Hals aus der Schlinge gezogen, so konnten sie jetzt auftrumpfen und Sailer machte sein drittes Tor in Folge zum 16:21. Zwei Treffer von Dennis Bullinger aus dem Rückraum hielten den SVK weiter auf Kurs (17:22 und 18:23). Bis zum 20:25 hielt man die Führung konstant auf fünf Toren, dann hatte die SG gleich zweimal in Folge die besseren Karten und kam wieder bis auf 22:25 heran. Die heimischen Zuschauer waren jetzt da, um ihre Mannschaft in der 43. Minute laut anzufeuern. Zum Glück für den SVK saß bei der SG der nächste Versuch nicht und so konnte Schad die Chance zum 22:26 nutzen. In Überzahl ließ man sich fast den Schneid abkaufen, aber Klopfer blieb permanent an seinem Gegenspieler dran und verhinderte so den Konter. Trotzdem waren es die Gastgeber, die in dieser Phase punkteten, sodass das Polster eine Viertelstunde vor Schluss wieder auf drei Tore geschmolzen war (23:26). Dann aber setzten sich einmal mehr Kornwestheims Toptorschützen Konstantin Schad und Lukas Nethe durch, die in der Partie insgesamt mehr als die Hälfte der Kornwestheimer Tore – Schad 11 und Nethe 10 – erzielten (23:27 und 23:28). Anhorn erhöhte auf 23:29, sodass es nach nur drei Aktionen wieder sehr komfortabel für den SVK aussah. Reinhard krönte seine Leistung, indem er einen Ball aus sechs Metern fing und Nethe im Anschluss zum Gegenstoß schickte (24:32). Langsam aber sicher wurde es immer deutlicher, dass die Punkte an den SVK gehen würden, wenn er das Spielen in den letzten sieben Minuten nicht noch vollständig einstellen würde. Philipp Conrad fing zunächst in der Abwehr den gegnerischen Pass ab und konnte vorne einen Treffer verbuchen (25:33). Dann wirkte es aber tatsächlich so, als hätte der SVK im Gegensatz zur SG schon den Schlusspfiff gehört und ließ sich gleich viermal nacheinander bis zum 29:33 auskontern. Der fünfte Kornwestheimer Ballverlust führte zum 30:33, doch am Ende siegte der SVK nach rund 55 starken Minuten dennoch mit 30:34.
 
Robin Reinhard, Justin Thielen (beide Tor), Marcel Reimann (1), Philipp Conrad (2), Julian Anhorn (3/1), Lukas Nethe (10), Miro Sailer (4), Benjamin Schwaderer, Dennis Bullinger (2), Konstantin Schad (11/1), Manuel Otto (1), Christian Klopfer, Willi Haberkorn, Nikolas Hörnig
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