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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 3

Kantersieg nach schwacher erster Halbzeit

Nach der knappen Niederlage trotz spannender Aufholjagd bei der SG Weissach im Tal in der Vorwoche, musste der SVK 3 nun am vierten Spieltag der neuen Saison erstmals beweisen, dass er mit Rückschlägen umgehen konnte. Gegen die HSG Neckar Freiberg-Benningen-Hoheneck 2 sollte wieder ein Erfolgserlebnis her, darin war sich die gesamte Mannschaft einig. Auch wenn es nach dreißig Spielminuten noch lange nicht danach aussah, legten die SVKler in der zweiten Hälfte einen grandiosen Durchmarsch hin, der ihnen am Ende einen haushohen Sieg bescherte.
 
In den ersten Minuten geriet der SVK in Rückstand (1:2), doch schon kurz darauf fand Christian Klopfer die Lücke zum 2:2-Ausgleich. Danach patzte die HSG zweimal im Angriff, was der SVK, erneut durch Klopfer, zum 3:2 nutzte. Die Gäste vergaben ihre Konterchance und die SVKler erhöhten dank Miro Sailer bis auf 5:2. Aber die SVK-Abwehr pennte ein ums andere Mal und ließ nun ihre halbrechte Seite sperrangelweit offen; die Gäste nahmen dieses Geschenk dankend an und verkürzten auf 5:3. Als man wenig später den gegnerischen Kreisläufer alleine stehen ließ, ermöglichte der SVK seinem Kontrahenten den Anschluss von der Siebenmeterlinie (6:5). Anschließend kam der Rechtsaußen der HSG aus spitzem Winkel zum Wurf und der Ball rutsche zum 6:6 ins SVK-Tor. Die Gäste liefen einen weiteren schnellen Angriff, ließen den SVKlern dabei keine Chance und holten sich erneut die Führung zurück (6:7). Bis zum 8:8 gelang Kornwestheim wieder der Ausgleich. Nun geriet man allerdings in Unterzahl und der direkte Ausgleich beim Spielstand von 8:9 blieb diesmal aus. Stattdessen gelang der HSG die erste zwei-Tore-Führung in der Partie (8:10). Nachdem der SVK vorne seine Chance verwarf, kassierte er nun sogar den Konter zum 8:11. Die Kornwestheimer hatten einzelne gute Aktionen, allerdings nicht genügend. Ein Lichtblick gelang Benjamin Schwaderer, der sich im Folgenden in einer Einzelaktion zum 11:13 durchsetzte. Die restliche erste Hälfte bestritten die SVKler ihrerseits in Überzahl. Der erste Konterversuch in dieser Phase scheiterte an ungenauem Passspiel, die zweite und letzte Chance vor der Halbzeitpause verwandelte Julian Anhorn zum 12:13-Pausenstand. Dennoch war aus SVK-Sicht bis dahin noch deutlich Luft nach oben.
 
Sekunden nach dem Wiederanpfiff glich Philipp Conrad unter lautem Jubel seiner Mitspieler auf 13:13 aus. Über drei Stationen liefen die SVKler im nächsten Konter ihren Gegnern davon und holten sich durch Sailer die Führung zurück (14:13). Schon in der nächsten Defensivaktion schnappte man sich erneut den Ball und konterte über Anhorn zum 15:13. Martin Vochazer setzte sich gleich dreimal bis zum 18:13 durch. Mit sechs Treffern in Folge bestimmte nun der SVK das Tempo und zeigte, wo es langging. Selbst mit einem Mann weniger auf dem Spielfeld schafften es die SVKler, Nils Layher auf links außen freizuspielen (20:14). Der Lauf des SVK nahm in dieser Partie auch von der Siebenmeterlinie kein Ende; Anhorn verwandelte sicher zum 21:14. Nur wenige Sekunden später war Kornwestheim schon wieder am Ball und erzielte das 22:14 per Tempogegenstoß. Dass im Sport manchmal auch Glück dazu gehört, zeigte die nächste Spielsituation: Beim Konter wurde Sailers Pass abgewehrt und kam abgefälscht bei Schwaderer an, der zum 23:14 versenkte. Vochazer wurde mit langem Pass von Torhüter Robin Reinhard bedient und knackte die Marke zu zehn Toren Vorsprung (24:14). Die HSG fand nicht mehr in die Partie zurück und brachte kaum noch einen vernünftigen Angriff zustande, was dem SVK perfekt in die Karten spielte (28:15). Nur wenig später waren die SVKler bereits vor ihrem dreißigsten Treffer, den Saleh Khosrawi gute acht Minuten vor Schluss im gegnerischen Kasten unterbrachte (30:15). Die letzten Minuten wurden angesichts des deutlichen Spielstands vor allem durch schnelle Tore geprägt, die auf leichtsinnigen Fehlern und offenen Abwehrreihen beruhten - so auch der Dreierpack von Khosrawi, Reimann und Gröger (34:17) - und schließlich zum 35:18-Endstand führten.
 
Die SVKler hatten sich in Durchgang zwei nur noch fünf Gegentore eingefangen, wohingegen sie selbst ganze 23 Tore auf ihrem Konto verbuchen konnten und ihren Gegner damit regelrecht aus der Osthalle fegten. Damit wäre auch die Frage beantwortet, wie der SVK mit Rückschlägen wie in der Vorwoche und in der ersten Hälfte diese Partie umgeht, nämlich mit noch mehr Selbstbewusstsein und Spielfreude.
 
Robin Reinhard, Niklas Rohfleisch (beide Tor), Miro Sailer (4), Julian Anhorn (7/2), Benjamin Schwaderer (3), Steffen Neunzling, Florian Stöcker, Saleh Khosrawi (3), Tobias Gröger (1), Philipp Conrad (3), Christian Klopfer (3), Nils Layher (2), Marcel Reimann (4), Martin Vochazer (5)
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