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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 3

Aufholjagd wird nicht belohnt

Zu einem seiner weitesten Auswärtsspiele trat der SVK 3 in dieser Woche schon freitags an. Als Gast beim Aufsteiger SG Weissach im Tal ging man als Favorit in die Partie und wollte den dritten Sieg im dritten Spiel einfahren.
 
Doch bereits der Start missglückte mit einem Fehlpass und trotz starker Parade von Torhüter Justin Thielen kassierte er im Nachsetzen den ersten Treffer (1:0). Der SVK spielte einen langen Angriff, jedoch völlig ohne Druck und ohne Durchkommen. A-Jugendspieler Christian Klopfer wurde bei seinem ersten Abschluss gleich von zwei Seiten hart in die Mangel genommen, ließ sich aber im weiteren Verlauf des Spiels nicht weichklopfen. Die Partie lief trotzdem weiter und ermöglichte so trotz gegnerischer Unterzahl das 3:1 für die Gastgeber. Per Konter erhöhten diese anschließend bis auf 5:1 und bezeugten damit den katastrophalen SVK-Fehlstart. Sowohl Angriff als auch Abwehr der Kornwestheimer agierten zu passiv und ganz anders als die Mannschaft aus den ersten beiden Begegnungen. In der Auszeit forderte Robin Reinhard von seinen Mitspielern, auch mit dem Kopf auf dem Feld zu sein, denn dort waren sie nach zehn Spielminuten immer noch nur körperlich anwesend. Conrad und Klopfer verkürzten auf 6:3, aber die Abwehr war einmal mehr zu inkonsequent und musste das direkte Gegentor schlucken (7:3). Nun klemmte es zum ersten Mal in der noch jungen Saison auch von der Strafwurflinie; stattdessen traf Weissach erneut in Unterzahl (8:3). Beim 10:5 stellte die SVK-Abwehr von 6-0 auf 5-1 um und kam prompt an den Ball. Das Erfolgserlebnis währte aber nur kurz, denn ein Fehlpass brachte die SG wieder in die Offensive (11:5). Erneut ergatterte man sich den Ball und diesmal war Klopfer erfolgreich (11:7). Timo Kull war für die Partie aus seiner Handballauszeit zurückgekehrt und erzielte nun gleich zwei Treffer aus dem Rückraum (13:9). Die enorme Schnelligkeit des Spiels bestrafte Fehler sofort. So gehörte der letzte ausgespielte Angriff vor der Pause noch einmal den Gastgebern, der ihnen das Tor zum 16:10-Halbzeitstand ermöglichte.
 
Der erste Angriff der SG nach dem Seitenwechsel dauerte ganze zwei Minuten und blieb ohne Zeitspiel, dennoch war es der SVK, der über seinen besonders starken Außenspieler Klopfer konterte (16:11). Reinhard geriet mit seinem Gegenspieler aneinander und beide mussten für zwei Minuten das Feld räumen. Der SVK zeigte nun deutlich mehr Kampfgeist als in Halbzeit eins und kam wieder näher (17:14). Trotz Unterzahl konnte man sich durchsetzen und war nach einem langen Pass von Reinhard auf Nils Layher wenig später wieder auf 20:17 dran. Aber Weissach spielte anschließend einen Spielzug aus und lief einen Tempogegenstoß - damit waren es schnell wieder fünf Tore, die es aus SVK-Sicht aufzuholen galt (22:17). Die doppelte Unterzahl durch Zeitstrafen für Marcel Reimann und Nils Layher machte die Situation nicht einfacher. Für die Gastgeber waren die folgenden Treffer dagegen ein Leichtes (26:18). Diesmal wurde Anhorns Strafwurf zurückgepfiffen; auf der Gegenseite erhöhte die SG unter dem Jubel ihrer Zuschauer auf 27:18. Angesichts der zahlreichen Zeitstrafen war die erste rote Karte nur eine Frage der Zeit und wurde den Gastgebern zuteil. Doch auch das brachte dem SVK keinen Vorteil, da er seinen nächsten Strafwurf, diesmal durch Philipp Conrad, vergab. In der Abwehr nahm man nun zwei gegnerische Spieler aus dem Geschehen heraus und auch im Angriff ging man volles Risiko. Da der SVK in den letzten acht Minuten nichts mehr zu verlieren hatte, versuchte er es mit einem siebten Mann im Angriff und war damit gleich in mehreren Offensivaktionen erfolgreich (27:24). Der nächste Konterversuch führte zum Strafwurf, den der bereits dritte SVK-Schütze Reimann wenigstens im Nachsetzen versenkte (27:25). Der Pass, der den Anschluss hätte bedeuten können, kam nicht an, aber Anhorn nutzte gute zwei Minuten vor Schluss die Lücke in der Mitte zum 27:26. Damit hatte der SVK eine 8-Tore-Serie hingelegt. Aber auch die Kornwestheimer Abwehr wies in der Mitte nun eine Lücke auf, wodurch Weissach zum 28:26 traf. Kull machte mit seinem Anschlusstor wieder alles möglich (28:27) und tatsächlich verwarf Weissach seine nächste Chance. Die SVKler hatten noch einen Angriff und der musste sitzen. Von rechts außen konnte Conrad den Ball aber Sekunden vor Schluss nicht unterbringen und der Endstand von 28:27 besiegelte, dass der SVK 3 für seine beachtliche Kampfleistung und seinen Schlussspurt in der zweiten Hälfte am Ende nicht belohnt wurde.
 
Robin Reinhard, Justin Thielen (beide Tor), Miro Sailer, Nils Layher (1), Julian Anhorn (5/2), Felix Postl, Timo Kull (4), Florian Stöcker, Tobias Gröger, Christian Klopfer (8), Philipp Conrad (5), Alexander Moosmann, Marcel Reimann (3/1), Saleh Khosrawi (1)
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