Nach zwei Auswärtssiegen in Folge wollte der SVK 3 nun auch seine ersten Punkte in einem Heimspiel holen. Die Chance dazu hatte er am vergangenen Sonntag, als die SG BBM Bietigheim 3 in der Osthalle zu Gast war. Mit bisher drei Siegen aus vier Spielen durch die Gäste sollte dies aber kein Leichtes werden, zudem musste man diesmal auf die Routiniers Julian Anhorn und Marcel Reimann verzichten.

 

Die SVKler legten einen guten Start hin und gingen mit 2:0 in Führung. Nach dem Anschlusstor durch die Gäste (2:1) hatte man zweimal die Chance, wieder zu erhöhen, aber erst durch einen schnellen Gegenangriff gelang Linksaußen Konstantin Schad - an diesem Tag mit 11 Toren bester Torschütze auf dem Spielfeld - das 3:1. Die nächsten beiden Konterversuche waren weniger erfolgreich und scheiterten an zu ungenauen Pässen. Bietigheim machte es besser, schnappte sich den Ball und lief der SVK-Abwehr davon (3:2). Eben in der Defensive noch einen Schritt zu langsam, überzeugte Dennis Bullinger nun im Angriff durch starken Körpereinsatz (4:2 und 6:3). Dann setzten die Gäste ihren Kreisläufer mit einem cleveren Anspiel im Rücken der Kornwestheimer Defensive in Szene (6:4). Beim 7:5 versuchte es Schad mit einer Körpertäuschung, streifte bei seinem Abschluss aber nur das Metall. Bei seinem anschließenden Wurf von rechts außen traf er dann ins Schwarze (8:6). Aber die Gäste blieben dran, hatten jetzt sogar den Ausgleich auf der Hand. Zum Glück für den SVK war Torhüter Niklas Rohfleisch zur Stelle und hielt die 8:7-Führung fest. Nach Pfostentreffer von Christian Klopfer waren wieder die Bietigheimer am Zug und erneut verhinderte Rohfleisch den Ausgleich. In den darauffolgenden Angriffen kam Klopfer zwar wieder nicht zum Torerfolg, holte aber gleich zwei Siebenmeter heraus, die zum 9:7 und 10:7 führten. Manuel Otto, hinter der gegnerischen Abwehr von links außen bis zur Mitte eingelaufen, konnte frei angespielt werden und die Führung des SVK weiter ausbauen (11:7). Auch Miro Sailer und Willi Haberkorn nutzten den Aufwind zum 12:7 und 13:7. In rund fünf Minuten hatten die SVKler einen fünf-Tore-Lauf hingelegt und ihren Vorsprung bis auf sechs Tore vergrößert. Dann aber ließen sie nach und machten ihren Gegner wieder stärker (14:12). Nun hatte die SG ihrerseits fünf Tore erzielt, während der SVK selbst nur einen Wurf im Tor unterbringen konnte. Die folgende Einzelaktion von Dennis Bullinger war wichtig für sein Team, um nicht den Anschluss zu riskieren (15:12). Im nächsten Angriff versuchte er Linksaußen Lukas Nethe zu bedienen, der Ball ging jedoch ins Aus. Danach konnte Nethe dann aber glänzen, nachdem er einen langen Pass des eingewechselten Keepers Robin Reinhard punktgenau am gegnerischen Kreis in Empfang nahm und zum 16:12 traf. Haberkorn traf durch die Beine des Bietigheimer Torhüters zum 18:13-Halbzeitstand.

 

Durchgang zwei begann für den SVK mit einer Schrecksekunde, als Saleh Khosrawi verletzt vom Spielfeld musste. Später konnte er glücklicherweise wieder eingesetzt werden. Beim 19:14 konterte Bietigheim, aber Reinhard entschärfte den Wurf. Auf der anderen Seite konnten die SVKler nichts daraus machen, sodass man direkt wieder in die Defensive geriet. Zwar konnte das Gegentor zunächst verhindert werden, aber im nächsten Tempogegenstoß kam man der SG nicht hinterher. Was folgte, waren die Gegentreffer zum 19:15 und 19:16. Miro Sailer weckte sein Team auf und machte nach knapp acht Spielminuten das zweite SVK-Tor in der zweiten Hälfte (20:16). Davon angespornt gehörten auch die nächsten beiden Treffer durch Khosrawi und Philipp Conrad den Hausherren (21:16 und 22:16). Wieder drohte ein Gegenstoß, aber diesmal war Khosrawi schneller als sein Gegenüber. Benjamin Schwaderer erhöhte mit dem 4. Kornwestheimer Tor in Folge den Vorsprung auf sieben Tore (23:16). Zweimal nacheinander bekam Bietigheim den Strafwurf und genau so oft hatte Kornwestheim das Nachsehen (24:18 und 25:19); auch das dritte SG-Tor in Folge gehörte Bietigheims Nummer 13 Sebastian Daub, der in Kornwestheim kein Unbekannter ist und selbst schon für den SVK gespielt hat. Der SVK machte das Spiel breit und Manuel Otto stieg im Rückraum hoch (26:22). Aber die SVKler wurden hektisch und hatten so ihren Vorsprung wieder bis auf zwei Tore schrumpfen lassen (26:24). Diesmal nahm das Unheil seinen Lauf und Bietigheim spielte seinen Kreisläufer zum 26:25 an. Die SVKler verloren den Ball, Bietigheim konterte zum 26:26-Ausgleich und Bullinger sah die zwei Minuten-Zeitstrafe. Das bedeutete: Noch knapp zehn Minuten und alles war wieder offen. Beim drohenden Zeitspiel sah Klopfer die Chance und traf zum 28:27. Aber die Gäste glichen direkt aus (28:28) und trafen gleich im Anschluss zur ersten Führung der Partie (28:29). Beim 29:29 holte sich der SVK von Rohfleisch über Lukas Nethe zu Schad mit einem schnellen Konter das 30. Tor und die Führung zurück (30:29). Beim nächsten Mal war es Nethe selbst, der wieder schnell gestartet war und den Gegenstoß zum 31:29 verwandelte. Nach einem starken Pass von Sailer auf Nathan Tesfay durfte Schad erneut seine Treffsicherheit von der Linie unter Beweis stellen (32:30). Der SVK zeigte weiterhin große Laufbereitschaft, sodass zuerst Sailer zum 33:30 und dann Nethe zum 34:30 konterte. Bietigheim ging in der Abwehr offensiv an den Mann, um beim 35:32 eineinhalb Minuten vor Schluss schnell wieder an den Ball zu kommen, aber Bullinger machte den Sack vollends zu (36:32). Am Ende siegte der SVK dank seines großen Kampfgeistes mit 37:33.

 

Niklas Rohfleisch, Robin Reinhard (beide Tor), Dennis Bullinger (5), Benjamin Schwaderer (2), Christian Klopfer (2), Philipp Conrad (2), Miro Sailer (5), Konstantin Schad (11/6), Willi Haberkorn (2), Lukas Nethe (4), Manuel Otto (2), Florian Stöcker, Saleh Khosrawi (2), Nathan Tesfay