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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 3

Fünf Minuten guter Handball sind zu wenig

Am Feiertag kam es für den SVK 3 zum Wiedersehen mit dem TSV Oberriexingen 1900. In der vergangenen Saison hatte man noch in der Kreisliga A gegeneinander um den Aufstieg gekämpft. Am Ende hatten beide Teams den Sprung in die Bezirksklasse geschafft. Für die Oberriexinger war es erst das zweite Spiel in der noch jungen Saison, aber auch sie hatten bislang - wie die SVKler aus ihren bis dato zwei absolvierten Partien - keinen Sieg erzielt.
 
Zwar begann der SVK im Angriff, aber es waren die Gastgeber, denen die ersten beiden Tore gehörten: Nach einem groben Abwehrfehler kam zunächst der TSV-Kreisläufer frei zum Wurf und nach Ballverlust folgte der Konter zum 2:0. Im Alleingang glich Christian Klopfer für den SVK aus (2:2). Miro Sailer konnte Oberriexingens Mann am Kreis nur durch ein Foul aufhalten, das zum 4:2 per Siebenmeter führte. Auf der anderen Seite hatte Kornwestheims Kreisläufer Marcel Reimann weniger Glück, denn das Foul an ihm blieb ungeahndet und leitete den nächsten Konter ein, der von den Gastgebern stark verwandelt wurde (5:2). Ohne Hartz rutschte der Ball den SVKlern ein ums andere Mal aus den Händen und direkt in die der Gegner. So verdoppelte Oberriexingens Rechtsaußen nun durch die Beine von Torhüter Robin Reinhard die Führung auf 6:3. Beim 7:3 ging Julian Anhorn zwar durch die Lücke der gegnerischen Abwehr und kam frei zum Abschluss, warf aber weit über das Tor. Ins Tor traf schließlich einmal mehr der Wurf von Klopfer, der nach 15 Minuten drei der mageren vier SVK-Tore erzielt hatte (9:4). Kornwestheim versuchte es nun ebenfalls über einen langen Pass zum Konter, der aber nicht ankam. Beim nächsten Mal machte man es besser und Anhorn schickte Lukas Nethe, der zum 9:6 gestartet war. Unzufrieden mit den Entscheidungen der Schiedsrichter, äußerte Sailer seinen Unmut etwas zu laut und musste dafür beim 11:6 für zwei Minuten das Feld räumen. Trotz Unterzahl präsentierte sich Klopfer weiterhin treffsicher und überlief seinen Gegenspieler gleich zweimal in Folge (11:7 und 12:8). Doch auch der TSV hatte in seiner Überzahlphase zweimal getroffen, sodass die SVKler trotzdem nicht näher herankamen. Wenig später war der Rückstand aus Kornwestheimer Sicht dann sogar noch weiter angewachsen (15:9). Die Fehler des SVK ließen Oberriexingen übermütig werden, sodass die Gastgeber die SVK-Abwehr mit einem Kempa austricksen wollten, aber ganz so leicht sollte es dann doch nicht gehen. Der nächste Pass der SVKler landete im Nirgendwo, der Wurf der Gäste dagegen direkt im Tor (16:9). Die Szene wiederholte sich gleich noch einmal, aber diesmal war Timo Kull zur Stelle, um den gegnerischen Pass abzufangen. Reimann war das Ziel der nächsten Schiedsrichteraktion, die die SVKler nicht nachvollziehen konnten. In Unterzahl kassierte man direkt den Gegentreffer (17:9). Schließlich mussten auch die Gastgeber bis zur Pause auf einen Mann verzichten. Die eingewechselten Außenspieler, Manuel Otto auf links und Konstantin Schad auf rechts, nutzten dadurch ihre Chancen zum 17:10 und 17:11. Aber trotzdem ging der SVK mit ordentlich Frust in die Halbzeitpause.
 
Willi Haberkorn läutete mit seinem Treffer zum 17:12 die zweite Halbzeit ein. Während er zunächst verletzt am Boden liegen blieb, lief das Spiel weiter. Oberriexingen spielte seine Überzahl nach Zeistrafe für Saleh Khosrawi aus und selbst bei drei zurückgelaufenen SVKlern fand der lange Pass zum Konter einen TSV-Spieler (19:13). Nach knapp drei Minuten war der SVK mit sieben Toren hinten (20:13). Für die SVKler wurde schnell deutlich, dass Halbzeit zwei nicht den großen Umschwung bringen würde, zumal die Oberriexinger mit zwei Tempogegenstößen nicht nachließen (22:13 und 23:14). Khosrawi bewies Kampfgeist und entschärfte durch seinen schnellen Rückzug den dritten drohenden Konter. Der eingewechselte Haberkorn war, nach längerer Verletzungspause zum zweiten Mal wieder mit dabei, ein kleiner Lichtblick im Spiel des SVK (22:14 und 23:15). Aber schon wieder kassierte Kornwestheim eine Zeitstrafe, diesmal musste Schad auf der Bank Platz nehmen. Benjamin Schwaderer, als Ersatzcoach an der Seitenlinie, sah für seinen Protest bei dieser Entscheidung die gelbe Karte. Eine Viertelstunde vor Schluss hatten sich die SVKler bereits wieder 25 Gegentore eingefangen und es war noch kein Ende in Sicht (25:17). Die Defensive des SVK war an der Stelle faktisch nicht mehr vorhanden, was die Gastgeber nutzten, um ihren besten Torschützen mit acht Toren einmal mehr in Szene zu setzen (27:18). Anhorn machte die 20 Tore für sein Team per Tempogegenstoß voll (27:20). Man hatte nichts mehr zu verlieren und ging in Überzahl zur engen Manndeckung über, aber trotzdem fanden die Gastgeber den Raum zum Abschluss (29:21) und erzielten kurz darauf ihren 30. Treffer (30:23). Nethe machte fünf seiner sechs Tore in den letzten fünf Minuten, indem er u.a. seinem Abwehrspieler gleich zwei Mal zum 30:24 und zum 30:25 davonrannte. Die SVKler erhöhten die letzten rund fünf Minuten noch einmal das Tempo und Nethe schloss seinen fünf-Tore-Lauf mit dem Treffer zum 30:26. Klopfer fand die Lücke in der Mitte zum 30:27. Beim SVK kam für einen kurzen Moment der Hauch von Hoffnung auf und man stand den Gegnern bereits nach der Mittellinie direkt auf den Füßen. Aber um wieder an den Ball zu kommen, musste man den TSV werfen lassen und kassierte den 31:27-Schlusstreffer. Die SVKler hätten früher und mehr von den guten Aktionen der letzten Minuten gebraucht. So steht nun zwar eine am Ende verhältnismäßig knappe Niederlage auf der Anzeigetafel, aber dennoch eine weitere und damit die dritte in drei Spielen.
 
Robin Reinhard, Niklas Rohfleisch (beide Tor), Julian Anhorn (4/2), Philipp Conrad (1), Marcel Reimann, Timo Kull, Miro Sailer, Christian Klopfer (8), Lukas Nethe (6), Willi Haberkorn (3), Konstantin Schad (1), Saleh Khosrawi (2), Manuel Otto (2), Florian Stöcker
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