Skip to main content

SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 3

Der letzte Spieltag wird die Entscheidung bringen

Am vergangenen Sonntag hat der SVK 3 es verpasst, den Sack bereits einen Spieltag vor Saisonende zuzumachen. Mit einem Sieg beim TV Großbottwar 2 hätten die SVKler sich den Klassenerhalt sichern können. Denn auch der Vorletzte des TV Großsachsenheim 2 hat den TSV Bönnigheim 2 als nun Drittletzten geschlagen und dem SVK damit einen Puffer verschafft. Die Kornwestheimer unterlagen dagegen in Großbottwar mit 31:24. Damit entscheidet sich erst am letzten Spieltag, ob der SVK 3 die Klasse halten kann. Entscheidend wird dabei unter Umständen auch sein, wie die Konstellationen in den benachbarten Ligen am Ende sein werden.
 
Die Motivation vor dem Abstiegsduell in der Großbottwarer Wunnensteinhalle war auf beiden Seiten groß. Sowohl der SVK 3 als auch der TV Großbottwar 2 hatten die Chance, mit einem Sieg wichtige Punkte im Abstiegskampf der Bezirksklasse einzuheimsen. Die Ansprache des gegnerischen Trainers vor dem Anpfiff zielte darauf ab, den SVKlern immer einen Schritt voraus zu sein. Diesen Appell setzte sein Team sogleich in die Tat um. In den ersten Minuten rannten die Gastgeber dem SVK davon und lagen nach drei Kornwestheimer Fehlversuchen und einem technischen Fehler nach nur drei Spielminuten mit 3:0 in Führung. SVK-Coach Marcel Thoms forderte, den Ball schneller zu machen und die Abwehr unter Druck zu setzen. Erst in der fünften Minute gelang Linksaußen Daniel Braig der erlösende erste Treffer zum 3:1. In der nächsten Spielsituation machte er per Konter das Anschlusstor zum 3:2. Zunächst blieb der SVK durch Tim Layher von der Siebenmeterlinie bis auf einen Treffer dran (4:3), aber auch die Großbottwarer verwandelten ihren Strafwurf und einen anschließenden Tempogegenstoß nach SVK-Ballverlust zum 6:3. Durch geschicktes Stoßen tat sich für die SVKler nun in der Mitte der gegnerischen Abwehr eine große Lücke auf, aber bereits zum dritten Mal ging der Wurf weit über das Tor. Erneut war es Braig mit einem schnellen Konter, der bis dato drei von vier Toren für sein Team erzielt hatte und dieses damit im Rennen hielt (6:4). Tim Fischer sorgte mit Nachdruck vom Kreis für das 7:5. Mit Pech traf Philipp Conrad nur den Innenpfosten und verpasste den Anschlusstreffer. Beim 8:6 gerieten die SVKler in Überzahl. Benjamin Schwaderer nutzte diese, um zum Konter zu starten, konnte den weiten Pass seines Torhüters aber nicht verwerten. Die Kornwestheimer Abwehr war ein ums andere Mal nachlässig und ließ Großbottwars Kreisläufer unbeobachtet, der sich in ihrem Rücken davonschlich und zum 9:6 traf. Die Gastgeber hatten nach starken Anfangsminuten nachgelassen, aber die SVKler nahmen diese Einladung nicht an und konnten nichts daraus machen. Stattdessen blieb man weiterhin drei Tore im Rückstand (10:7). Nach einem kurzen Schockmoment musste Philipp Conrad das Spielfeld humpelnd verlassen, konnte in Durchgang zwei aber glücklicherweise weitermachen. Nichtsdestotrotz verkürzte Tim Layher per Strafwurf fünf Minuten vor der Pause auf zwei Tore (11:9). Erneut ließ die Defensive des SVK Großbottwars Kreisläufer zu viel Raum und kassierte dafür prompt die Quittung (12:9). Anschließend hatte der SVK zum wiederholten Mal Aluminiumpech und Timo Kull traf gleich zweimal das Metall. Alleine in der ersten Halbzeit hätten die SVKler so vier Treffer mehr erzielen können; hinzu kamen weitere zahlreiche Fehlwürfe. Auf der Gegenseite folgte die vier-Tore-Führung zum 13:9-Halbzeitstand.
 
Auch nach dem Seitenwechsel bekam der SVK sein Kreisläuferproblem in der Defensive nicht in den Griff (14:9). Dazu kam in der schnellen Anfangsphase der zweiten Hälfte wieder Pech: Diesmal war es Alexander Moosmann, der mit seinem Lattentreffer das Tor zum Wackeln brachte, aber nicht belohnt wurde. Erst in der 34. Minute wurde die Torausbeute des SVK durch Timo Kull zweistellig (15:10). Benjamin Schwaderer schnappte sich den Ball zum schnellen Konter (16:11) und Dennis Bullinger setzte seine ganze Körperkraft zum 16:12 ein. Die SVKler mussten diese Konsequenz beibehalten, um ihren Rückstand aufzuholen. Näher als bis auf vier Treffer kam man aber nicht ran. Im Unterschied zum SVK prallte der Wurf der Gastgeber an der Latte ab, fand aber mit Glück trotzdem den Weg ins Tor (20:15). Nach dem nächsten Ballverlust hatte Kornwestheim Mühe, sich zu formatieren und ehe man sich versah, lag man plötzlich mit sieben Toren hinten (22:15). Philipp Conrad war wieder fit und demonstrierte von rechts außen, wie einfach es eigentlich gehen konnte (23:17). Den Kornwestheimern war klar, dass die letzte Viertelstunde noch ein weiter Weg werden würde. Zudem machte man sich das Leben selbst schwer, gab den Ball leichtfertig aus der Hand und verschuldete so den nächsten Konter zum 24:17. Der SVK-Coach forderte weiterhin schnelles Tempo und schnelle Tore. Julian Anhorn läutete mit seinem Treffer zum 25:19 die zehnminütige Schlussphase ein. Timo Kull verkürzte aus dem Rückraum auf 25:20. Erst jetzt konnte auch einer von Kornwestheims Torhütern glänzen, die bis dahin überhaupt nicht abgeliefert hatten. Steven Keith war gleich zweimal zur Stelle und initiierte damit einen Gegenstoß, den Tim Fischer verwandelte (25:21). Es keimte wieder Hoffnung auf und auch die Ersatzbank des SVK feuerte nun ihre Mitspieler an. Wieder kam Großbottwars Kreisläufer an den Ball, aber Keith warf sich in den Weg. Auf der Gegenseite erzwangen die SVKler zu schnell den Abschluss und konnten ihre Chance nicht nutzen. Beim nächsten Mal konnte der Angriff nicht abgewehrt werden (26:21). Dennoch schienen die Gastgeber noch einmal nervös zu werden. Auch sie spürten den Kampfgeist Kornwestheims. Vermutlich auch deshalb ging ihr Strafwurf beim Spielstand von 26:22 weit neben das Tor. Im eigenen Angriff waren die SVKler aber wieder nicht konsequent genug. Zu unkoordiniert suchten sie den Weg zum Tor, den stattdessen im Anschluss die Gastgeber fanden (27:22). Als noch vier Spielminuten auf der Uhr standen, mussten die SVKler vier Tore aufholen (27:23). Anstatt ihre Stärken noch einmal in Ruhe auszuspielen, scheiterte der nächste Versuch an einem Schrittfehler und ein möglicher Konter an einem unpräzisen Pass. Im Nachsetzen erhöhte der TV Großbottwar auf 29:24. Damit war das Spiel endgültig entschieden und die Gastgeber liefen noch zwei Tempogegenstöße zum 31:24-Endstand.
 
In den vergangenen Wochen hatte der SVK 3 oftmals aufgrund seiner Leistung den Kürzeren gezogen, in der Begegnung gegen den TV Großbottwar 2 war man dagegen keinesfalls die schlechtere Mannschaft. Im Ergebnis wirkte die Niederlage recht deutlich, sie wäre aber durchaus zu vermeiden gewesen. Angesichts der heißen Schlussphase der Saison hatten sich die SVKler selbst im Weg gestanden. Mit der Niederlage am vorletzten Spieltag hat man einen Tabellenplatz eingebüßt. Der TV Großbottwar 2 ist mit den Punkten aus der Partie auf den achten Tabellenrang vorbeigezogen. Die SVKler befinden sich auf Rang neun, hinter ihnen logieren noch drei Teams. Eines davon, der TV Großsachsenheim 2, wird der letzte Gegner des SVK 3 sein. Am Samstag, 29.04.17, obliegt den SVKlern auswärts um 20 Uhr das letzte Saisonspiel der Bezirksklasse in der Saison 2016/17.
 
Niklas Rohfleisch, Steven Keith (beide Tor), Timo Kull (4), Benjamin Schwaderer (1), Tim Fischer (3), Daniel Braig (5), Julian Anhorn (3), Dennis Bullinger (1), Tim Layher (3/3), Philipp Conrad (1), Alexander Moosmann, Florian Stöcker (2), Willi Haberkorn (1)
  • Erstellt am .
  • Aufrufe: 1179