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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 3

Berg- und Talfahrt mit dem SVK 3

Nicht nur die weite Strecke nach Oppenweiler war langwierig, auch der Weg bis zum Sieg des SVK 3 am vergangenen Sonntag war beschwerlich. Die Mannschaft brachte es fertig, gleich zweimal eine sieben Tore-Führung zu verspielen und damit einen sicher geglaubten Sieg zu gefährden. Am Ende gewann man mit 32:35 beim direkten Tabellennachbarn HC Oppenweiler/Backnang 4. Nicht nur Trainer Marcel Thoms war nach der Partie zwar erleichtert, aber mit den Nerven sichtlich am Ende. Die Spielvereinigung aus Oppenweiler und Backnang ist nicht der Lieblingsgegner der SVKler. Im Hinspiel unterlag das Thoms-Team mit 26:34 und auch in der vergangenen Saison gab es Begegnungen, die man als Anhänger der Kornwestheimer lieber schnell vergessen sollte. Auch diesmal durchlebte der SVK in sechzig Minuten viele Höhen und Tiefen. Die Salamander übernahmen die erste Führung, nach drei Ballverlusten im Angriff zog der HCOB aber schnell vorbei (5:4). Niklas Rohfleisch, an diesem Spieltag starker Rückhalt für sein Team, parierte einen Tempogegenstoß und Timo Kull machte auf der Gegenseite zwei Tore zur erneuten Führung (5:6). Thomas Lauster und Benjamin Schwaderer waren aufmerksam und konnten zwei Tempogegenstöße verhindern. In der Folge legte der SVK zwei Treffer vor (6:8). Das Spiel gewann an Tempo, da die Schiedsrichter auf beiden Seiten viele Stürmerfouls abpfiffen. Den erneuten Ausgleich der HCOB zum 8:8 nahm der SVK zum Anlass, seine Schlagzahl zu erhöhen. Jeweils zweimal Julian Anhorn und Fabio Cacciola brachten die Salamander auf 8:12 in Führung. Trainer Marcel Thoms gab lautstarke Anweisungen von der Seitenlinie, die zu fruchten schienen. Denn obwohl die Gastgeber nach einem vergebenen Strafwurf des SVK erneut bis auf drei Tore herankamen (10:13), ließ man sich nicht aus dem Konzept bringen und legte nach. Der Treffer von Daniel Braig per Konter markierte die erste sieben Tore-Führung zum 11:18. Doch die Gastgeber wollten sich nicht vorschnell abschreiben lassen. Mit zwei schnellen Angriffen überrannten sie die SVKler und konnten ihren Rückstand bis zum Halbzeitpfiff immerhin noch auf 15:20 verkürzen. Niemand, nicht einmal die Mannschaft und Trainer Thoms selbst, hätte mit einer derartigen Dominanz des SVK gerechnet. Und bereits kurze Zeit später sollten sie auch schon eines Besseren belehrt werden. Nach dem Wiederanpfiff musste der eingewechselte Alexander Sack das Spielfeld bereits nach vierundzwanzig Sekunden wegen einer Zeitstrafe wieder räumen. Der HCOB nutzte dies, um auf 17:20 heranzukommen. Zunächst hielt der starke Julian Anhorn dagegen (17:21), doch auch er musste kurz darauf für zwei Minuten auf der Bank Platz nehmen. Wieder nutzten die Gastgeber die Situation kaltschnäuzig aus, um diesmal sogar auf zwei Tore zu verkürzen (20:22). Der HCOB nahm einen Kornwestheimer Rückraumspieler durch Manndeckung aus dem Geschehen heraus. Der SVK tat sich damit sichtlich schwer und plötzlich stand es nur noch 21:22. In nur sechs Spielminuten hatten die SVKler ihre Halbzeitführung komplett verspielt und die Partie drohte zu kippen. Mehrmals geriet das Thoms-Team im Angriff unter Zeitdruck. Julian Anhorn bewahrte trotz drohenden Zeitspiels einen kühlen Kopf und ließ den SVK mit seinem Treffer zum 21:23 kurz aufatmen. Der Ausgleich konnte abgewendet werden, doch der HCOB witterte seine Chance und machte sogleich den Anschlusstreffer zum 22:23. Die heimische Ersatzbank wurde lauter und beklatschte ihre Spieler auf dem Feld. Aber der SVK bewies Nerven aus Stahl. Der schnelle Alexander Sack konterte zum 22:24, Benjamin Schwaderer zimmerte kurz darauf einen Freiwurf über die Abwehrmauer ins obere Eck des gegnerischen Tors zum 22:26. Tor um Tor setzte man sich nun wieder ab, bis man knappe zwölf Minuten vor Spielende erneut sieben Zähler vorne lag (23:30). Doch wer glaubte, dass der Sieg nun endlich in trockenen Tüchern war, der irrte. Wieder ließen die SVKler ihren Gegner herankommen. Der HCOB nahm nun zwei Rückraumspieler in enge Manndeckung und innerhalb von drei Minuten stand es prompt nur noch 27:30. Mit dem Versuch eines lässigen Hebers scheiterte der SVK dann auch noch von der Siebenmeterlinie. Die übereifrigen Zwischenrufe des gegnerischen Coachs wurden mit einer Zeitstrafe quittiert, aber trotz Unterzahl verwandelte der HCOB zum 28:31. Es standen noch fünf Minuten auf der Anzeige und wieder schlackerten dem SVK die Knie. Alexander Sack und Thomas Lauster zwangen den Gegner mit ihren Toren zum 29:33 zur Auszeit. Philipp Conrad, der in der ersten Halbzeit bereits Einiges einstecken musste, kam zur richtigen Zeit wieder zurück aufs Spielfeld und machte das 31:34. Oppenweiler verkürzte im Gegenzug auf 32:34. Die Gastgeber gingen nun mit drei offensiven Abwehrspielern in Lauerstellung. Alexander Moosmann traf mit Pech nur die Latte, auf der anderen Seite hatte er dann mehr Glück und verhinderte durch Ballgewinn einen Tempogegenstoß. Philipp Conrad machte den Schlusstreffer zum hart umkämpften 32:35-Sieg. So viel Spannung hätte Kornwestheims Coach definitiv nicht gebraucht. Doch der SVK 3 macht es gerne spannend. So auch bereits beim 29:29-Unentschieden im Hinspiel gegen seinen nächsten Gegner, den TV Großsachsenheim 2. Dieser wird am kommenden Samstag, 12.03.16, um 15:15 Uhr in der Halle Ost zu Gast sein.

 

Niklas Rohfleisch (Tor), Tobias Biegel, Thomas Lauster (3), Julian Anhorn (7), Fabio Cacciola (3), Timo Kull (3), Daniel Braig (5/2), Benjamin Schwaderer (3), Alexander Sack (4), Philipp Conrad (3), Alexander Moosmann (1), Tim Fischer, Tim Layher (3/2)

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