Nach 17:20-Rückstand kommen die Herren in der Bezirksliga noch zum 21:20-Sieg bei TSF Ditzingen 2.

Die Handballer des SV Kornwestheim 2 haben im dritten Bezirksligaspiel den zweiten Saisonsieg erreicht. „Wir mussten unbedingt gewinnen, um den Kontakt zur Spitze zu halten“, sagt Trainer Wolfgang Wagner. „Mit 2:4 Punkten wäre es ein weiter Weg geworden.“

Über lange Zeit der Partie sah es allerdings in Ditzingen alles andere als gut für die Gäste aus. „Im Angriff haben die Spieler kaum Konzepte gegen die 5:1-Abwehr der Ditzinger gefunden. Es sah fast schon unbeholfen aus gegen diese Formation“, moniert der SVK-Coach. „Wir werden in den nächsten Trainingseinheiten etwas machen, damit wir nicht noch einmal so überrascht werden.“ Im SVK 2-Angriff häuften sich am Samstagabend die technischen Fehler. Dies ermöglichte es dem TSF Ditzingen 2, schon nach gut sieben Minuten beim 1:5 einen Vier-Tore-Vorsprung zu erspielen. „Wir haben in den ersten sechs Minuten kaum einen Torabschluss zustande gebracht, weil immer wieder der Ball vertändelt wurde.“ Die Folge waren „einfache Gegentore“ und dies setzte sich über das gesamte Spiel fort, so Wagner. „Im Vergleich zum 39:37-Sieg gegen Marbach war es ein Unterschied wie Tag und Nacht.“

Um so erfreulicher war es für die Kornwestheimer, dass beide Torhüter – Benedikt Salathe in der ersten Halbzeit und Max Schneider in der zweiten Halbzeit – einen absoluten Sahnetag erwischten. „Die beiden hatten einen wesentlichen Anteil daran, dass wir nur 20 Gegentore bekommen haben“, lobt Wolfgang Wagner. Trotzdem gerieten die Kornwestheimer auch nach zwischenzeitlichen Führungen mit 7:6 (17.), 9:7 (22.) und 12:11 (36. Minute) sogleich beim 12:15 (39.) wieder deutlich ins Hintertreffen. Sechs Minuten vor Spielende lag der SVK 2 beim 17:20 ein weiteres Mal mit drei Treffern zurück. „Dann haben wir mit dem Mut der Verzweiflung in der Abwehr so offensiv und aggressiv gespielt, dass Ditzingen kaum mehr zum Abschluss kam“, erzählt Wagner. Und wenn doch, dann war Torwart Schneider zur Stelle. Mit vier Toren in Folge – das letzte zwei Minuten vor Schluss durch Tobias Daub zum 21:20 – drehte der SVK noch das Spiel.

Der Trainer hat Negatives und Positives festgestellt: „Die Mannschaft hat das Potenzial, jederzeit Rückstände wegzustecken. Aber sie braucht immer zu lange, um in Schwung zu kommen. Es darf nicht sein, dass wir immer am Anfang gleich einem Vier-Tore-Rückstand hinterher rennen.“

SV Kornwestheim 2 Salathe (1. bis 30. Minute), Schneider (ab der 31. Minute) – Brunner (6/4), Remmler (5), T. Daub (4), Leon Birk (3), S. Daub (1), F. Assmann (1), Künzel (1), Junger, Joost, F. Jüngling, Bullinger, Rothermund