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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 2

SVK gibt Markus Lenz und Ralph Teske den Laufpass

Neun Spieltage vor Saisonende kommt es zum Trainerwechsel beim derzeitigen Tabellenvorletzten der Handball-Landesliga, dem SV Kornwestheim 2. Die Abteilungsleitung hat sich zur Trennung vom bisherigen Trainerduo Markus Lenz und Ralph Teske entschlossen und gestern offiziell Christian Fina und den B-Lizenz-Trainer Manuel Diederich als Nachfolger für den Rest der Saison benannt. Nachdem Markus Lenz die Mannschaft in der abgelaufenen Runde nach dem Aufstieg in die Landesliga noch auf Anhieb auf den sechsten Tabellenplatz und zum Bezirkspokalsieg geführt hatte, war der Verlauf der aktuellen Saison überhaupt nicht nach dem Geschmack der Handball-Abteilung und der Trainer. Das Team steht derzeit auf einem Abstiegsplatz. „Die jetzige Tabellensituation in der Landesliga zwingt die Beteiligten zum Handeln“, steht in einer gestern versendeten Pressemitteilung des Vereins. „Alle Verantwortlichen sind der Überzeugung, mit dieser Maßnahme der Mannschaft einen neuen und notwendigen Impuls geben zu können.“ Auf Anfrage erklärt Abteilungsleiterin Daniela Assmann: „Zu der verfahrenen Situation haben auch die vielen Verletzungen beigetragen. Die Trainer haben mit viel Engagement ihr Bestes gegeben. Die Entscheidung ist uns sehr schwer gefallen.“ Mit dem neuen Trainergespann müsse sich jetzt jeder Spieler wieder neu beweisen. Von der Entscheidung der Abteilungsleitung sind sowohl Markus Lenz als auch Ralph Teske enttäuscht. Beide zeigen aber auch Verständnis. „Der Verein kann nicht die ganze Mannschaft austauschen, dann probiert man es so“, sagt Ralph Teske. Zwar hätten Markus Lenz und er selbst sowieso schon vor Monaten angekündigt, ihr Traineramt beim SVK 2 aus Zeitmangel am Saisonende abzugeben. „Aber ich hätte die Mannschaft gerne noch bis zum Saisonende betreut und versucht, da unten wieder raus zu kommen. Und ich bin mir sicher, dass wir das noch geschafft hätten.“ Er hege aber keinen Groll gegen den Verein und wünsche den Nachfolgern viel Glück, so Teske weiter. „Vielleicht ist es ja auch gut so. Man wird sehen, was die Saison noch bringen wird.“ „In der jetzigen Situation ist das Wohl des Vereins entscheidend“, sagt Markus Lenz. „Es geht darum, dass die Jungs das, was sie eigentlich können, wieder auf die Platte bekommen. Als Trainer stehe ich in der Verantwortung. Vielleicht habe ich die Köpfe nicht mehr richtig erreicht.“ Er habe vor Weihnachten selbst die Diskussion angestoßen, ob ein anderer die Spieler besser erreichen kann. Daher habe er auch Verständnis für den Schritt der Abteilungsleitung. „Es ist auch kein böses Blut geflossen. Aber natürlich bin ich auch enttäuscht.“ Markus Lenz wird der SVK-Handballabteilung erhalten bleiben. In der kommenden Saison wird er in einer anderen, weniger zeitaufwendigen Funktion tätig. Genaueres wollten gestern aber weder Assmann noch Lenz selbst verraten. Der ehemalige Bundesligaspieler Christian Fina, der bis vor einem Jahr beim SVK noch als A-Jugendtrainer tätig war, hat bereits eine Trainingseinheit beim SVK 2 geleitet. Der 41-Jährige hatte zwar vor einem Jahr sein Traineramt wegen beruflicher Verpflichtungen abgegeben. „Für die absehbare Zeit bis Mai kriege ich das aber hin.“ Allein beim nächsten Spiel an diesem Samstag sei er verhindert. Dann wird Manuel Diederich das Coaching übernehmen, der seit dieser Saison zudem als Individualtrainer der Drittliga-Männer aktiv ist. Durch seine Tätigkeit als A-Jugend-Trainer kenne er schon die meisten SVK 2-Spieler, so Christian Fina. „Ich habe ihnen gesagt, dass wir nun neun Endspiele um den Klassenerhalt haben und Gas geben müssen. Es wird nicht nett und jedem weh tun, aber anders geht es nicht. Jetzt gibt es keine Entschuldigungen mehr.“ Die Spieler seien nun in der Pflicht. Auf persönliche Befindlichkeiten werde er keine Rücksicht nehmen. „Ich kenne keine Stammplätze. Es geht nur noch darum, Punkte zu sammeln – egal wie. Wir werden nicht versuchen, einen Schönheits- oder Fairnesspreis zu erringen“, kündigt Christian Fina an.
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