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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 2

Jahresauftakt nach Maß für die Zweite

Eine der Szenen des Spiels war folgende: Hans Christensen, mittlerweile 42 Jahre alt, hatte in der Abwehr des SV Kornwestheim 2 einen deutlich jüngeren Gegenspieler abgeräumt. Danach streckte er ihm die Hand entgegen, half ihm hoch und tätschelte ihm fast väterlich die Wange. „Beim nächsten Mal dann vielleicht“, sollte das wohl heißen. Der SVK 2 hat sein Landesliga-Heimspiel zum Jahresauftakt gegen den SSV Hohenacker mit 26:20 (11:10) gewonnen. Allerdings lag das nicht nur an Abwehrspezialist und Aushilfsakteur Christensen, eigentlich Trainer der Drittligamannschaft. „Seine Ausstrahlung hilft uns in der Defensive“, gab Trainer Markus Lenz zu Protokoll, „aber bei uns waren nach Weihnachten einfach die Köpfe frei, die Pause hat uns gutgetan.“ Es war erst der zweite Sieg für sein Team, das in der Landesliga noch immer Vorletzter ist. Es ließ sich gut an für die Kornwestheimer. Der SVK 2 lag über die gesamte erste Halbzeit in Führung. In der 17. Minute sorgte Marco Dömötör mit dem dritten seiner acht Treffer erstmals für einen Drei-Tore-Vorsprung (8:5). Nico Dömötör traf gar zum 10:6 (22. Minute). Doch dann drohte die Partie zu kippen. Hohenacker kam heran, zur Halbzeit war der Vorsprung auf nur noch ein Törchen geschmolzen (11:10). Und auch nach der Pause hielt die Schwächephase der Gastgeber an. In der 37. Minute brachte Hohenackers Marvin Haag seine Farben mit 13:12 in Führung (37.). Der SVK 2 kam mit der aggressiveren Deckung der Gäste zunächst nicht zurecht. Doch das Lenz-Team schüttelte sich kurz und drehte die Partie durch Tore von Fabian Jüngling, Nico Dömötör und Sebastian Balkenhol zum 15:13 (39.). Und Kornwestheim ließ in der Folge nicht locker, profitierte von zahlreichen – auch spielerischen – Undiszipliniertheiten des SSV. In einer Phase, in der gleich zwei gegnerische Akteure Zeitstrafen abbrummen mussten, erhöhten Max Blum und Nico Dömötör auf 19:14 (43.). Zu diesem Zeitpunkt hatte sich Hohenackers Marius Widholm bereits nach seiner dritten Zwei-Minuten-Strafe zum Duschen verabschiedet. Bis zur Schlusssirene klappte beim SVK 2 vieles – und beim SSV gar nichts mehr. Mit Patrick Lidle sah nach einem Foul der zweite Hohenacker-Spieler die Rote Karte, zudem agierten die Gäste beim Versuch einer offensiven Deckung alles andere als optimal. Den Kornwestheimern war’s egal, sie freuten sich über einen gelungenen Start ins Jahr. Und Hans Christensen? Für ihn war der Auftritt als Spieler keine einmalige Sache. „Laut Terminkalender kann ich acht Mal aushelfen“, kündigte er an – auch wenn er sich „ein wenig rostig“ gefühlt habe. Außerdem: „Es tut schon ganz schön weh. Und morgen wird es noch schlimmer sein.“
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