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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Frauen 1

Trotz Kampfgeist: Mit 10 Zeitstrafen und 9 Strafwürfen kann man ein Spiel nicht gewinnen

Am Sonntag reisten die Landesligadamen des SVK zum starken Auswärtsgegner nach Neckarsulm. Die Bundesligareserve stellt akuell mit nur 3 Minuspunkten das zweitbeste Team der Liga.
Trotz allem gab es vieles, was für den SVK sprach: Im Hinspiel hatte man nach langer Führung mit nur einem Tor verloren, obwohl in diesem Spiel mit Romina Holzer, Susi Seifert, Dani Bahmann und Miriam Battista einige Stammkräfte gefehlt haben. Außerdem hat die Mannschaft nach den zwei Siegen viel Selbstbewusstsein getankt und Trainer Markus Lenz hat das Team in der Trainingswoche gut auf den Gegner eingestellt.
 
Wie schon in den letzten Partien legte man einen guten Start hin und konnte sich nach 7 Spielminuten 3:5 absetzen. Vorallem Dani Bahmann und Marei Weiß zeigten hier ihre Farben und Marei Weiß wurde am Ende mit 7 Toren beste Werferin des SVK. Doch ab hier kam der Bruch in die Partie, in 5 Minuten fiel auf keiner von beiden Seiten ein Tor und der Schiedsrichter begann mit seinem munteren Zeitstrafenverteilen. Eva Bäuerle erhielt in der 10. Minute ihre erste Zeitstrafe, auf die noch 8 weitere (laut Schirientscheidung 9) gegen den SVK folgten. Auch die Gegner blieben davon nicht verschont und erhielten teilweise im Angriff fragwürdige 2-Minuten-Strafen. Allerdings kam Neckarsulm mit nur fünf Stück noch gut davon. Außerdem verteilte der Schiedsrichter insgesamt 9 7m-Strafwürfe gegen den SVK für Aktionen, die er im Gegenzug auf der anderen Seite nicht bestrafte.
Da der SVK einen Großteil des Spiels in Unterzahl spielen musste, wechselte die Führung hin und her und mit dem Halbzeitstand von 10:11 war man trotz der Umstände zufrieden.
 
In der Halbzeitpause drehte Trainer Markus Lenz noch an einigen Stellschrauben und appelierte an sein Team weiterhin fokussiert zu bleiben und zu kämpfen.
Die zweite Hälfte startete, wie sollte es anders sein, mit Zeitstrafen gegen Susi Seifert und Melanie Stark. Daraus resultierte, dass sich Neckarsulm zum 16:13 absetzen konnte. Diese Führung konnte der Gegner bis zur 45. Minute zum 22:18 ausbauen. In dieser Spielminute ereignete sich eine grobe Fehlentscheidung des Schiedsrichters, welche vermeintlich spielentscheidend war: Susi Seifert wurde zum zweiten Mal für 2 Minuten vom Feld geschickt, doch der Schiedsrichter war der Meinung, dass dies die dritte Zeitstrafe für sie war und schickte sie mit rot vom Platz. Auf den vehementen Protest hin, vergewisserte sich der Schiedsrichter beim Schiedsgericht: Auch hier war dies erst die zweite Zeitstrafe. Er blieb aber bei seiner Entscheidung, was für den SVK natürlich ein herber Schlag war, da Susi Seifert vor allem in der Abwehr eine wichtige Säule bildet.
Bis zum 27:23 in der 55. Minute konnte man die Chance auf Zählbares wahren, doch in der Endphase machte sich die Unkonzentration beim SVK bemerkbar und gleich drei Konterchancen wurden durch Fehlpässe vergeben.
Am Ende hat die NSU aufgrund der besseren Leistung vor allem am Ende der Partie mit 32:27 verdient gewonnen, trotzdem ist es sehr schade, dass die Partie aufgrund der Fehlentscheidung nicht offen geblieben ist.
 
Erst nach der Partie wurde aber das gesamte Ausmaß des Fehlverhaltens des Schiedsrichters bewusst. Dieser hatte dem Schiedsgericht aufgetragen, die fehlende 3te Zeitstrafe an Susi Seifert einfach zu einem späteren Zeitpunkt im System nachzutragen, d.h. Susi Seifert hat eine Zeitstrafe und Disqualifikation in der 52. Spielminute erhalten, obwohl sie schon in der 46. Minute vom Platz geschickt wurde. Da dies den Verantwortlichen erst zu spät mitgeteilt wurde, konnte man keinen Einspruch gegen das Spielergebnis eintragen. Ob die Handlung des Schiedsrichters regelwidrig war, wird trotzdem im nachhinein noch überprüft.
 
Trotz allem nimmt die Mannschaft das positive aus dieser Partie mit und arbeitet im Training an Verbesserungen. In der Partie am Samstag den 3. Februar will man zuhause 2 Punkte gegen Tabellennachbarn TSV Hardthausen einfahren.
 
Es spielten: Romina Holzer (Tor), Alisa Torkler, Dani Bahmann (6), Helena Georgoudis (1), Marei Weiß (7), Rebecca Hald (5/4), Kim Callan (3), Melanie Stark, Eva Bäuerle, Tanja Bahmann (2), Fabienne Würth, Lara Reichert (2), Miriam Battista, Susi Seifert (1).
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