Zwei ähnliche Spiele mit verschiedenen Enden erlebten die SVK-Handballerinnen in der vergangenen Woche. Den Beginn machte die Partie gegen den Tabellenletzten, die SG Heuchelberg, am Donnerstagabend. Auch wenn die Gastgeberinnen bislang ohne Punktgewinn blieben, war klar, dass man es hier keinesfalls mit einem schlechten Gegner zu tun hatte. Weiterhin musste man auf Chantal Schmid, Marei Weiß und Lara Reichert verzichten, zusätzlich konnte Miska Palkova berufsbedingt nicht antreten und die Unterstützung aus der zweiten Frauenmannschaft fiel coronabedingt noch aus. Zum Glück erklärte sich Michaela Seifert das zweite Mal zum Unterstützen bereit und so konnte man immerhin mit zwei Feld-Auswechselspielerinnen antreten.

Vor allem die eigene Chancenverwertung machte den SVKlerinnen eigentlich das ganze Spiel über Probleme. So setzten sich die Gastgeberinnen nach der Hälfte der ersten Halbzeit erstmals ab und führten auch zur Pause mit 15:11. Die punktlosen Heuchelbergerinnen und die vielen Zuschauer witterten sicherlich bereits die Chance. Auch in der zweiten Hälfte sah es lange nicht nach einem Sieg für den SVK aus. Langsam, aber sicher stabilisierte sich dann aber die Kornwestheimer Abwehr und auch die Trefferquote im Angriff stieg. Dani Bahmann und Amelie Haug trafen immer wieder aus dem Rückraum und konnten so die gegnerische Führung verkleinern. In der 45. Minute glichen die Gäste erstmals wieder aus und konnten knappe zwei Minuten später mit 23:24 in Führung gehen. Nun war der SVK im Spiel angekommen. Bis zum Endstand von 29:33 zog das Team davon. Dank einer starken zweiten Halbzeit mit ganzen 24 geworfenen Toren sicherte sich das Staehle-Team doch noch den Sieg.

Es spielten: Berner, Seiler – D.Bahmann (8), T.Bahmann (3), Callan (3), Bogolin (4/3), A.Haug (6), N.Haug (6), Rück (3), Seifert

 

Der nächste Gegner wartete bereits am Samstag auf die Kornwestheimerinnen. Es ging zum längsten Auswärtsspiel zur HSG NTW. Der Tabellenvorletzte wartete in einer harzfreien Halle auf die Kornwestheimerinnen, die bereits einige andere Mannschaften zu Fall gebracht hatte. Von ihren zehn Punkten konnte die HSG neun bei Heimspielen gewinnen. Neben dem fehlenden Haftmittel hatte der SVK ein weiteres Problem. Zwar war Miska Palkova dieses Mal wieder dabei, dafür fiel Dani Bahmann kurzfristig aus, so dass man dieses Mal sogar nur mit einem Auswechselspieler für das Feld auflief. Die anwesenden neun Spielerinnen wollten jedoch von Beginn an keinen Zweifel dabei hinterlassen, wer die bessere Mannschaft war. Dies gelang jedoch nur eingeschränkt.

Nach langen Angriffen kam die HSG zu Würfen, die von den Kornwestheimerinnen problemlos abgefangen und zu Tempogegenstößen umgewandelt werden konnten. Im stehenden Angriff lief es dafür noch nicht so rund. Die sehr defensive Abwehr der Gastgeberinnen lies fast ausschließlich Rückraumwürfe zu, mit denen die Kornwestheimerinnen ohne Harz sichtlich Probleme hatten. So führte man nach 4 Minuten nur mit 0:2. Dann jedoch begannen die NTWlerinnen ihre Chancen zu verwandeln und verhinderten so zusätzlich die leichten Tore des SVKs. Ganze elf Minuten blieb der SVK ohne Treffer und so ging man trotz einer ordentlichen Abwehr- und Torhüterleistung mit einem Rückstand von 12:7 in die Kabine. Dort nahm man sich vor mehr in die Tiefe zu gehen, um hundertprozentige Wurfchancen zu erarbeiten.

Wie auch im Spiel einige Tage zuvor war wieder die Chancenverwertung ein großes Manko auf SVK-Seiten und verhinderte eine frühere Aufholjagd. Doch auch in diesem Spiel zeigte sich, dass man die Kornwestheimerinnen niemals abschreiben darf. Die zweite Hälfte konnte lange wenigstens ausgeglichen gestaltet werden. Und langsam konnte der 5-Tore-Vorsprung der Gastgeberinnen auf zwei Tore verkürzt werden. Kurz vor Schluss nutzte der SVK die einzige noch mögliche Lösung: eine Manndeckung. Nahezu sofort gelang auch der erste Steal, der zum Anschlusstreffer von 22:21 verwandelt werden konnte. Nur noch wenige Sekunden auf der Uhr und schon nahm das Team den überforderten Gastgeberinnen den nächsten Ball weg. Per Tempogegenstoß erzielte Tanja Bahmann den umjubelten Ausgleich, doch lange war die Freude nicht. Die Auszeit-Karte der Kornwestheimer lag bereits, der Zeitnehmer brauchte nur zu lange zum Hupen. Der Treffer zählte also nicht. Ärgerlich, denn in den verbliebenen sieben Sekunden erspielte sich der SVK nur noch einen Rückraumwurf, der nicht den Weg ins Tor findet. So verlor man gegen einen eigentlich unterlegenen Gegner unglücklich.

Es spielten: Berner, Seiler – T.Bahmann (5), Callan (1), Bogolin (2/2), A.Haug, N.Haug (6), Palkova (6), Rück (1)

Lange Zeit zum Durchatmen bleibt den SVK-Damen nicht. Bereits am heutigen Mittwochabend empfängt man den Tabellenführer aus Flein in der Osthalle. Anders als in den vergangenen Spielen ist das Team jetzt jedoch nicht unter Zugzwang und kann frei aufspielen. Es bleibt zu hoffen, dass die Blessuren aus den vergangenen Partien nicht so schlimm sind und wir die Gäste ein wenig ärgern können.