Am vergangenen Samstag war es nach gefühlt ewigem Warten endlich soweit, für die Frauen 1 stand das erste Spiel in der Württembergliga an. Zu Gast war man zur Primetime bei der zweiten Mannschaft der SU Neckarsulm. Die Gastgeberinnen, gespickt mit bundesligaerfahrenen Spielerinnen, waren mit zwei knappen Siegen gegen zwei weitere Aufsteiger in die Liga gestartet und so erwartete man ebenfalls ein knappes Spiel. Luana Seiler und Nina Rück fehlten Coach Sebastian Krüger urlaubsbedingt, dafür vervollständigte Vanesa Abdiji aus der wA1-Jugend das Team.

 

Die SVK-Frauen starteten mit einer guten Abwehrleistung in die Partie. Gleich im ersten Angriff kam man zum Ballgewinn, auch wenn dieser nicht in ein Tor umgemünzt werden konnte. Genau das sollte sich im weiteren Spielverlauf als Problem darstellen. Die gute Abwehrarbeit konnte durch ausbleibende Treffer im Angriff nicht belohnt werden. Über fünf Minuten dauerte es bis Tanja Bahmann per Tempogegenstoß den ersten Württembergliga-Treffer der SVK Frauen erzielte. Im stehenden Angriff fand der SVK zwar oft eine Lücke aber scheiterte stets im Torabschluss. Fast nur über das Tempospiel konnte man erfolgreiche Akzente setzen. Beim 4:4 in der 11.Spielminute hatte Tanja Bahmann bereits drei ihrer insgesamt fünf Treffer aus der ersten Welle erzielt. Die erste Zeitstrafe für die Kornwestheimerinnen brachte einen ersten Bruch ins Spiel und ließ die Gastgeberinnen auf 6:4 davonziehen. Im Gegenzug konnte man die eigene Überzahlsituation nicht ausnutzen um den Abstand zu verkürzen. Zum Glück überzeugten die Kornwestheimerinnen aber weiterhin mit einem starken Abwehrverbund inklusive einer gut haltenden Chantal Schmid im Tor. So taten sich auch die Gegner schwer zu Treffern aus dem stehenden Angriff zu gelangen. In der 22. Minute traf Verena Müller in einem bis dahin auf Augenhöhe verlaufenden Spiel zum 9:8. Doch dann kam der zweite, größere Bruch ins Spiel der Lurchis. Die verbliebenen acht Minuten verlor man mit 6:1 und ließ die Gastgeberinnen damit bis zur Pause auf 15:9 davonziehen. Zum Teil lag dies sicherlich daran, dass der SVK in dieser Phase drei Zeitstrafen hinnehmen musste. Aber auch das mangelnde Konzept im Angriff und Probleme beim Torabschluss sorgten für den deutlichen Pausenrückstand.

 

Sichtlich niedergeschlagen ging es für die SVK-Damen in die Kabine. So hatte man sich den Start in die neue Liga nicht vorgestellt. Leider rütette das Ergebnis auch am Glauben des Teams an sich selbst, denn die zweite Halbzeit konnte im Anschluss zwar ausgeglichen gestaltet werden, jedoch konnten die zahlreichen Chancen das Ergebnis wieder zu verkürzen nicht genutzt werden. Im Gegenteil, zunächst lag der SVK sogar schnell mit 17:9 zurück. Doch dann ging ein Ruck durch das Team und man konnte sich immerhin wieder auf fünf Tore (19:14) herankämpfen. In dieser Phase prägten zahlreiche Zeitstrafen für beide Mannschaften den Spielverlauf. Gleich fünf Hinausstellungen gab es zwischen der 38. und 44. Spielminute. Ganz spiegelt dies die Abwehrleistung der beiden gegenüberstehenden Mannschaften nicht wieder, die zwar beide beherzt aber keinesfalls sonderlich unfair agierten. Die restliche Spielzeit plätscherte das Spiel vor sich hin, der Gewinner war längst entschieden und so endete das Spiel schlussendlich mit 27:21 für die Heimmannschaft.

 

Natürlich war das Team nach das Team nach dem missglückten Saisonstart niedergeschlagen. Aber trotzdem liefen auch schon viele Dinge gut beim SVK und man weiß klar an welchen Baustellen man arbeiten muss. Und wie der ein oder andere Zuschauer anmerkte, auch in der Saison 2022/2023 starteten die Lurchis mit einer hohen Niederlage in die Saison. Wie diese dann aber endete ist bekannt.

 

Lange Zeit zum Trübsal blasen hat das Krüger-Team nicht. Am kommenden Samstag, dem 14.10, empfängt das Team um 15:25 Uhr den TV Gehrhausen in der Sporthalle Ost. Der Aufsteiger startete mit zwei Siegen und einer Niederlage, ebenfalls gegen die SU Neckarsulm 2, gut in die Saison. Doch auch die Kornwestheimerinnen möchten nun ihren ersten Sieg in der Württembergliga feiern. Seit 1,5 Jahren gab es für die Lurchis in der heimischen Osthalle keine Niederlage mehr, das soll auch so bleiben. Dafür ist das Team auf reichlich lautstarke Unterstützung angewiesen und freut sich über jeden Fan!

 

Es spielten: Schmid, Berner – S.Müller (1), Heibel, D.Bahmann (1), Tinti (3/1), Andiji, V.Müller (2), T.Bahmann (5), Reichert (1), A.Haug (2/1), Knoll, Duman (4), N.Haug (2)