Nach einer durchwachsenen ersten Halbzeit spielte die erste Frauenmannschaft des SV Kornwestheims in der zweiten Spielhälfte beim SV Leonberg/Eltingen stark auf und entschied das Spiel mit 31:36 für sich. Der Trainingsbetrieb war für das Team um Trainer Sebastian Krüger in der Woche vor dem Spiel nur eingeschränkt möglich, denn viele Spielerinnen fielen krankheitsbedingt aus. Bis auf Anna Wamser, die von Vanessa Durian aus der zweiten Mannschaft vertreten wurde, wurden immerhin alle Spielerinnen wieder so fit, dass sie am Samstagabend in Leonberg auflaufen konnten.

Obwohl Verena Müller die 0:1-Führung für den SVK erzielen konnte, wirkten die Lurchis von Anfang an nicht richtig wach. Besonders in der Abwehr war man oft einen Schritt zu spät oder man konnte den Spielfluss der Gastgeberinnen nicht unterbrechen, die den Ball immer weiter bis zur freien Mitspielerin transportieren konnten. So lag man in der 6. Spielminute mit 4:2 zurück. Beim 6:6 in der neunten Spielminute kam kurz die Hoffnung auf, das Spiel zu drehen, doch die Gastgeberinnen setzten sich erneut auf 10:7 ab. Ganz abschütteln ließ sich der SVK aber nicht, denn auch er kam von verschiedensten Positionen zu vielen Torabschlüssen. In der 17. Spielminute verkürzte Verena Müller auf 11:10, der SV Leonberg/Eltingen nahm eine Auszeit. Diese wurde zwar direkt mit einem Tor belohnt, doch die Lurchis ließen zwei Treffer folgen und konnten in der 21. Spielminute somit wieder zum 12:12 ausgleichen. Zwei kurz danach verhängte Zeitstrafen gegen Sarah Müller nutzten die Gastgeberinnen jedoch aus, um sich kurz vor der Pause erneut abzusetzen, dieses Mal auf 19:14. Ein Rückraumtor von Daniela Bahmann, ein verworfener Siebenmeter der Leonbergerinnen und ein gewonnener Zweikampf von Nele Wagner sorgten für einen Pausenstand von 19:16.

In der Pause war man sich einig, man musste seine Abwehrarbeit deutlich verbessern um das Spiel noch zu wenden. Gesagt, getan. In den ersten zwei Angriffen zwang man Leonberg zu Abschlüssen aus dem Rückraum, die von Luana Seiler problemlos entschärft werden konnten. Im dritten Angriff parierte Seiler den freien Durchbruch, ihre Mitspielerinnen ließen den Ausgleichstreffer zum 19:19 folgen. Zwei Minuten hatte das Krüger-Team benötigt um das Spiel wieder auszugleichen und wollten dieses Momentum sofort nutzen um das Spiel komplett zu drehen. Zwei weitere Minuten dauerte es, bis der SVK beim 20:21 durch Tanja Bahmann erstmals seit dem 1:2 wieder in Führung lag. So richtig absetzen konnten die Gäste sich jedoch nicht und so verlief das Spiel weiterhin auf Augenhöhe. In der 46. Spielminute gingen sogar die Leonbergerinnen nochmal mit 28:27 in Führung. Doch die Wendung gelang den Gastgeberinnen nicht. Nach einer Zeitstrafe für den SVK parierte Iman Bensdira einen Siebenmeter und im Gegenzug konnte Sarah Müller wieder eine Führung für die Kornwestheimerinnen herstellen. Die SVK-Damen verteidigten nun deutlich beherzter und verhinderten so ein Gegentor in Unterzahl. Ein 4:0-Lauf entschieden zur 53. Spielminute das Spiel vor. Bei den Gastgeberinnen schwanden die Kräfte, was die Lurchis konsequent ausnutzen konnten. Schnell wuchs der Vorsprung auf fünf Tore. In der 57. Spielminute erzielte Dani Bahmann den Endstand von 31:36. Die letzten Versuche der Gastgeberinnen, mit einer Manndeckung gegen den Kornwestheimer Rückraum das Spiel zu drehen, verhinderten zwar ein weiteres Tor für die Gäste, doch auch Leonberg erzielte kein Tor mehr. 

Die Frauen 1 sichern sich durch den zweiten Auswärtssieg der Saison den dritten Tabellenplatz der Verbandsliga Staffel 1. Mit 21:9 Punkten ist das Team für den SV Leonberg/Eltingen nicht mehr einzuholen. Theoretisch hat der SVK sogar noch die Chance auf Platz 2, doch dafür müsste der HC Oppenweiler/Backnang seine letzten beiden Saisonspiele verlieren. 

Zum letzten Spiel der Saison 2022/2023 tritt das Krüger-Team am Samstag, dem 29.04, um 20 Uhr bei der SG Weinstadt an. Die Mannschaft möchte sich mit einem Sieg aus einer guten Saison verabschieden und würde sich darüber freuen, wenn auch der ein oder andere SVK-Fan den Weg nach Weinstadt finden würde.

Es spielten: Bensdira, Seiler – D.Bahmann (7), T.Bahmann (6), Bix, Bogolin (3/3), Durian, A.Haug (1), N.Haug (4), S.Müller (7), V.Müller (5), Reichert (1), Rück, Wagner (2)