Nach einer überragenden ersten Halbzeit und einer kämpferischen Leistung in der zweiten Hälfte sicherten sich die SVK-Frauen am vergangenen Samstag zwei wichtige Punkte bei der HSG Böblingen/Sindelfingen. Neben den Langzeitverletzten Lara Reichert und Lenya Heibel musste man zusätzlich auf Tanja Bahmann und Marina Tinti verzichten. Nichtsdestotrotz ging man aufgrund der starken Leistungen in den vergangenen Partien mit breiter Brust in das Spiel.

 

Nur beim 1:0 lag das Krüger/Oral-Team zurück. Über die stark spielende Kreisläuferin Nina Rück kamen die Kornwestheimerinnen in den Anfangsminuten zu sehenswerten Treffern. Hinzu kam, dass man in der Abwehr erneut gut zusammenarbeitete. Sieben Minuten ließ man die Gegnerinnen ohne Treffer und setzte sich somit von 2:2 auf 2:7 ab. Nach einer Auszeit wurden die Böblingerinnen wacher, konnten den Vorsprung aber nicht verkürzen. Nach 21 Minuten nahm auch der SVK beim Stand von 6:12 seine erste Auszeit, in der die Coaches wohl die richtigen Worte fanden. In den verbliebenen zehn Minuten der ersten Spielhälfte drückten die Kornwestheimerinnen nochmal aufs Gas. Über das gewohnt starke Tempospiel und viele Kontertore setzte man sich bis zur Pause auf 9:18 ab.

 

„Nicht nachlassen!“ – so die Vorgabe für die zweite Hälfte. Man kannte das Gastgeberteam aus den vergangenen Spielzeiten gut genug um über dessen Kämpfernatur zu wissen. Schon im Hinspiel dieser Saison führten die Lurchis zur Pause und mussten sich am Ende geschlagen geben, dies wollte man nun um jeden Preis vermeiden. Der erste Treffer der zweiten Hälfte gelang Kaya Knoll zum 9:19, dann verkürzte die HSH durch einen 3:0-Lauf auf 12:19. Es schlichen sich zu viele technische Fehler ins Spiel der Kornwestheimerinnen ein, die die Gegnerinnen konsequent ausnutzten. Auf 17:21 kämpften sie sich wieder heran, ehe der SVK aus dem Mittagsschlaf erwachte. Zwei Zeitstrafen für die Gastgeberinnen nutzte man gut aus und setzte sich erneut auf 17:26 ab. Durchatmen konnten die Kornwestheimer Fans jedoch noch nicht. Die offensive Abwehr gegen Kornwestheims Bengisu Duman machte den Lurchis zunehmend Probleme. Außerdem scheiterte man nun öfter an der gegnerischen Torfrau und ermöglichte den Böblingerinnen somit wieder zu verkürzen. Beim Stand von 25:28 in der 54. Spielminute nahm das Kornwstheimer Trainerteam erneut eine Auszeit. Auch wenn die Kräfte sichtlich schwanden, so wollte man nun trotzdem nochmal an die Leistung der ersten Hälfte anknüpfen und die Punkte keinesfalls mehr hergeben. Und so kämpfte der SVK weiter. Nina Haug erhöhte wieder auf 25:29, doch die HSG ließ den nächsten Treffer folgen. Dafür holte man im nächsten Angriff eine weitere Zeitstrafe heraus, die man erneut gut ausnutzen konnte. Dynamisch wurde die rechte Spielhälfte freigespielt und Bengisu Duman und Anna Wittauer erhöhten zur 58. Minute auf 26:31. Böblingen drückte nochmal aufs Gas und schloss schnell aus dem Rückraum ab, doch der Vorsprung des SVKs war zu groß. Mit 31:34 siegten die Kornwestheimerinnen.

 

Am Tabellenplatz ändert sich für die Lurchis erstmal nichts. Man bleibt Tabellenachter, doch während der Vorsprung auf die hinteren Plätze wächst, wird der Abstand zu den Plätzen 5-7 immer kleiner. Auf diese möchte das Team weiter angreifen, auch da immer noch nicht klar ist wie viele Mannschaften schlussendlich aus der Württembergliga absteigen werden.

 

Die Chance darauf hat der SVK bereits am kommenden Samstagabend, jedoch erwartet man einen harten Brocken in der Sporthalle Ost. Um 19:20 Uhr wird die Partie gegen den Tabellenvierten, die SF Schwaikheim, angepfiffen. Gegen die Gäste erwischte man in der Hinrunde einen rabenschwarzen Tag und musste sich beim schlechtesten Saisonspiel mit 34:20 geschlagen geben. Ein Grund mehr für die SVK-Frauen am Samstagabend zu beweisen, dass man deutlich mehr kann.

 

Es spielten: Seiler, Schmid – S.Müller (1), Knoll (4), D.Bahmann (3), A.Haug (3/3), Wittauer (4), V.Müller, Rück (6), N.Haug (3), Duman (10)