wC1-Jugend erreicht Oberliga Baden-Württemberg

„OBERLIGA, OBERLIGA, HEY, HEY“ – so klang es am Samstagnachmittag durch die Mauerfeldhalle in Lahr. Unter den Jubelnden waren auch die C-Jugendlichen des SV Kornwestheim, die sich souverän für die Oberliga Baden-Württemberg qualifiziert hatten. Bis dahin war es allerdings ein langer Weg.
Seit März trainierte die neue weibliche C1, gemeinsam mit der wC2, um sich auf die Qualifikationstermine vorzubereiten. Dabei wurde das Team reichlich durchgemischt. Drei neue Trainerinnen aus drei verschiedenen Teams – Amelie Haug aus der wD, Lea Kotzur aus der wB2 und Nina Haug aus der wB1 – hatten sich vorgenommen mit dem Team möglichst hoch anzugreifen. Zu den sieben 2011ern aus dem letzten Jahr kamen zwei Spielerinnen der letztjährigen wD1 und die drei Neuzugänge Noemi Adabbo, Isabel Noll und Luise Ulmer, die sich sofort problemlos ins Team integrierten. Zunächst war man sich noch gar nicht sicher, ob man aufgrund der durchwachsenen vergangenen Spielzeit überhaupt die Verbandsqualifikation spielen durfte. Doch diese Sorge zeigte sich als grundlos, und als auch noch die geplante Vorqualifikation auf Bezirksebene ausfiel konnte der volle Fokus auf die Verbandsqualifikation gelegt werden.
Nun war dieser Tag also wirklich gekommen. Auch wenn man an diesem Tag auf Safaa Bensdira verzichten musste und außerdem fast zwei Stunden zum Austragungsort anreisen musste, zeigte sich das Team optimistisch. Einschätzen konnte man jedoch keinen der unbekannten Gegner und so wollte man einfach in jedem Spiel 100% geben.
So ganz gelang dies in der ersten Partie gegen die TG 88 Pforzheim noch nicht. Vielleicht war man noch etwas verschlafen von der langen Anreise, auf jeden Fall schlief man in der Abwehr immer wieder und ließ zu leichte Gegentore zu. Zum Glück lief dafür im Angriff alles wie von selber, so dass man sich trotzdem einen Vorsprung erarbeitete. Als die Fehlerquote im Angriff zunahm schmolz dieser jedoch dahin und die TG verkürzte zur 13.Spielminute auf 10:9. Die Lurchis bewiesen Charakterstärke, ließen in den letzten fünf Minuten kein Gegentor mehr zu und zogen bis zum Endstand von 16:11 davon.
Erleichtert über den ersten Sieg wollte man mit einem zweiten Sieg gegen die JSG WaSa direkt den Einzug in die Oberliga Baden-Württemberg sicher machen, denn die anderen beiden Gegner zeigten sich mit einem starken Spiel auf einem anderen Niveau. Gesagt, getan! Nach nur 1,5 Minuten man bereits eine 3:1-Führung erspielt. Der SVK überzeugte mit einem schönen Zusammenspiel, jede Spielerin spielte für ihre Mitspielerinnen. Trotzdem gelang es den Gegnerinnen zur 10.Minute wieder auf 9:8 zu verkürzen. Doch der SVK legte noch eine Schippe drauf. Ballgewinne in der Abwehr, ein überragendes Zusammenspiel zwischen mit dem Kreis und der SVK war wieder davongezogen. In der 18.Minute führte die wC1 mit 18:10, den Gegnerinnen blieb nur noch Ergebniskosmetik zum Endstand von 19:13.
So richtig traute man sich noch nicht sich zu freuen, auch wenn nun eigentlich nichts mehr schief gehen konnte. Doch nun erwartete man zwei starke Gegnerinnen. Vielleicht hatten aber auch die Trainerinnen mehr Respekt vor dem Regionalliga-Rückfaller TSV Deizisau, denn die Mannschaft zeigte sich in dieser Partie ab der ersten Sekunde vollkommen fokussiert. Nach drei Minuten führte der SVK mit 2:3, doch dann zeigten die Deizisauerinnen ihre individuelle Stärke und drehten das Spiel auf 7:3. Doch so leicht ließ sich der SVK nicht abschütteln. In der Abwehr steigerte man sich, Torhüterin Lotta Himml parierte einige freie Würfe und im Angriff ließ man den Ball bis zur freien Mitspielerin laufen. Ein 4:0-Lauf des SVK glich das Spiel wieder aus und zwang den TSV zur Auszeit. Erneut übernahm dieser danach die Führung und erneut ließ der SVK sich nicht abschütteln. Die 12:9-Führung der Gegnerinnen konnte wieder aufgeholt werden und eine Minute vor Schluss ging man sogar in Führung. Den Gegnerinnen gelang allerdings noch der Ausgleich und man selber kam im letzten Angriff nicht mehr zum Torerfolg, so dass man sich mit einem starken leistungsgerechten 14:4 trennten.
Mit der sicheren Qualifikation im Rücken ging man in das letzte Spiel gegen den Ausrichter, die JSG Scutro. Doch nun gingen den Lurchis langsam die Kräfte aus. Dabei startete man stark in die Partie und führte nach drei Minuten mit 2:4. Doch immer wieder war man in der Abwehr nun einen Schritt zu langsam und ließ sich von den Gegnerinnen überlaufen und auch im Angriff fehlte die nötige Bewegung. Die Gegnerinnen drehten das Spiel und zogen auf 13:8 davon. Ganz abschütteln ließ man sich aber nicht und verkürzte bis zum Spielende nochmals auf 16:13. Traurig war man über diese Niederlage aber kaum, viel größer war die Freude über die erfolgreiche Qualifikation, die man sich mit einer starken Teamleistung geholt hatte.
Auf welche Gegner man in der kommenden Runde antreten wird ist noch nicht klar. Aus dem neuen Bezirk Neckar-Franken qualifizierten sich außer dem SVK allerdings noch mindestens sechs weitere Mannschaften, so dass man einige Derbys erwarten darf.
wC1: Lotta Himml – Noemi Adabbo (7), Hannah Georgoudis (1/1), Alissa Kämmerer (14/5), Paula Kienzle (3), Elena Ludwig (6), Sarah Ludwig (4/1), Isabel Noll (6), Paola Sabljic (3), Paula Schuller (3), Luise Ulmer (15)
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