„Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren“ – Diesen Spruch gab Trainer Manuel Diederich der wB-Jugend vor dem Spiel gegen den ungeschlagenen Tabellenführer und Topfavoriten auf die baden-württembergische Meisterschaft, dem TV Nellingen mit auf den Weg. Die SVK-Spielerinnen nahmen sich diesen wohl zu Herzen und legten einen beachtlichen Kampf hin, bei dem man am Ende zwar als Verlierer vom Platz ging, aber trotzdem aufrechten Hauptes.

Das mit Kaderspielerinnen gespickte Gästeteam hatte im Vorfeld seine Spiele im Durchschnitt mit 19 Toren Unterschied gewonnen und so war den jungen Lurchis klar, dass hier schon ein Handballwunder geschehen musst um als Sieger vom Platz zu gehen. Vor allem, weil man nach wie vor auf Anni Horn, Annele Hätscher, Amelie Braun und Celine Diederich verzichten musste. Dafür nahm sich das Team um Nina Haug, Manuel Diederich und Oliver Gnann-Geiger aber vor den Nellingerinnen so lange wie möglich auf die Nerven zu gehen.

 

Zunächst wurde der TV Nellingen seiner Favoritenrolle schnell gerecht. Keine zwei Minuten waren vergangen bis ein 0:3 auf der Anzeigentafel prangte. Wer nun erwartet hatte, dass der SVK den Kopf in den Sand stecken würde, hatte sich aber getäuscht. Tor um Tor holten die Kornwestheimerinnen auf. Von Anfang an konnten sie sich dabei auf Torhüterin Gianna Piampiano verlassen, die die Gäste reihenweise zur Verzweiflung brachte. In der zehnten Spielminute erzielte Giulia Gleichner den Ausgleich zum 5:5, zwei Minuten später konnte der SVK durch Jara Geiger sogar mit 7:6 in Führung gehen. Nun legte der Drittliga-Nachwuchs aber einen ordentlichen Zahn zu, verteidigte zunehmend aggressiver und spielte die Kornwestheimer Abwehr mit schönen Kreuzbewegungen auseinander. Bis zur 18. Minute machten die Gäste aus dem 7:6 ein 7:12. Doch hingegen der vergangenen Spiele, in denen das junge SVK-Team sich oft zu lange an eigenen Fehlern aufhielt, spielte man dieses Mal einfach mutig weiter. Auch wenn man bis zur Pause mit 11:17 zurücklag ging man zufrieden in die Kabine. Etwas mehr Konzentration beim Torabschluss und schnelleres Umschalten in der Abwehr und man könnte dem Gegner noch gefährlicher werden.

 

Gesagt, getan. Ein 3:0-Lauf zu Beginn der zweiten Hälfte und das Spiel war beim 14:17 wieder offen. Die SVKlerinnen verteidigten beherzt und spielten im Angriff mutig. Das Ziel, den Gästen das Leben so schwer wie möglich zu machen, erreichte man auf jeden Fall, was das Team zusätzlich motivierte. Und so ließ man sich auch von immer wieder kommenden torlosen Phasen nicht aus der Ruhe bringen und konnte größere Vorsprünge stets wieder verkürzen. Auf 19:22 kam man in der 42. Spielminute nochmal heran, aber halten konnte man diesen Abstand nicht mehr. Der harte Kampf machte sich langsam bei den SVKlerinnen bemerkbar und man ließ die Gäste nochmals auf 19:25 davonziehen. Aufgeben war aber keine Option und so hielt man bis zum Endstand von 21:26 weiter dagegen. Nach dem Spiel sah man den Kornwestheimerinnen die Niederlage nicht an, ganz im Gegenteil. Spielerinnen, Trainer und Fans waren gleichermaßen stolz auf die gezeigte Leistung der jungen Mannschaft. Eine solche Leistung mit dem dazugehörigen Kampfgeist macht Lust auf die kommenden Spiele.

 

Weiter geht es für die wB-Jugend erst am Sonntag, dem 12.11. Um 12:45 Uhr wird das Team beim weitesten Saisonspiel bei der HSG Freiburg antreten. Der Tabellennachbarn konnte jüngst seinen ersten Sieg gegen die SG Schozach-Bottwartal einfahren. Mit dem gleichen Kampfgeist wie im letzten Spiel, möchte der SVK in Freiburg als Sieger vom Platz gehen.

 

Es spielten: Bredow, Piampiano – Conte (3), Schumacher (1), Müller (5/4), Cabric, Gleichner (5), Kober, Orthwein (1), Betz (3), Geiger (3)