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SV Kornwestheim Handball: Spielberichte Männer 1

Weitere Bewährungsprobe gegen die SG Ködringen/Teningen

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Das SVK-Team mit Marvin Flügel (am Ball) wünscht sich wieder eine volle Osthalle (Bild Marco Wolf)
 
Nach dem ersten kleinen Dämpfer beim Bundesliganachwuchs der Rhein-Neckar Löwen erwartet die Mannschaft von Alexander Schurr am Samstag in der Sporthalle Ost (Spielbeginn: 20:00 Uhr) eine weitere Bewährungsprobe gegen die SG Köndringen/Teningen. Denn ähnlich wie die zweite Mannschaft der Rhein-Neckar Löwen gehören die Breisgauer statistisch gesehen, nicht zu den Lieblingsgegnern des SVK  –  zwei knappen Siegen stehen vier klare Niederlagen gegenüber.
Die seit 2012 vom ehemaligen dänischen Nationaltrainer Ole Andersen betreuten Südbadener kommen aber ebenfalls mit ihrer ersten Niederlage im Gepäck nach Kornwestheim. Nach dem hart umkämpften Auftaktsieg daheim gegen die stark eingeschätzten Bayern vom TuS Fürstenfeldbruck (30:29) folgte ein in dieser Höhe nicht erwarteter Erfolg beim Kornwestheimer Mitaufsteiger TSV Neuhausen/Filder (33:28). Am letzten Spieltag fand das junge Team von Andersen in der heimischen Ludwig-Jahn-Halle gegen die robuste Spielweise der TSG Haßloch kein adäquates Gegenmittel. Am Ende stand ein enttäuschendes 23:28. Für Ole Andersen war das aber kein Beinbruch, sondern er hakte das Spiel als notwendigen Lernprozess eines der jüngsten Teams in der Liga schnell ab. Und der Trend mit jungen Talenten zu arbeiten geht im Breisgau weiter. So wurden mit Ammel (RA), Velz (RM) und Spinner (RL) drei Spieler vom A-Jugend-Bundesligisten HTV Meisenheim verpflichtet, die mit Doppelspielrecht ausgestattet worden sind. Die SG sieht das als Investition in die Zukunft. Auch alle anderen Neuzugänge, insbesondere Torwart Fabian Hörsch, kommen aus der Jugend der SG. Andersen hofft, dass mit der breiten Aufstellung seines Kaders der Abgang des letztjährigen Topscorers der SG, Pascal Bührer – der 21-jährige wechselte zum Bundesligisten TSG Friesenheim – aufgefangen werden kann. Bisher haben ihn die Himmelstürmer aus dem Südbadischen nicht enttäuscht. In den ersten drei Spielen drückte vor allen Dingen Robin Dittrich als Mittelmann dem Spiel der Breisgauer den Stempel auf. Davon profitieren konnten bisher vor allen Dingen Kreisläufer Jonathan Fischer (20 Tore) und der Halbrechte Felix Zipf (17 Tore). Dittrich übernimmt auch bei den Strafwürfen die Verantwortung. Bisher hat er von 15 Siebenmetern 14 verwandelt, das entspricht einer Quote von 93 %. Zusammen mit seinen neun Feldtoren führt der quirlige Dittrich das interne Torschützenranking der Breisgauer mit 23 Treffern an. Zum Vergleich: Der Kornwestheimer Strafwurfspezialist Peter Jungwirth hat im Übrigen eine Quote von 17 zu 19 (89 %). Ein Baustein zum Erfolg des SVK gegen die SG KT ist, dass das SVK-Torwartduo Felix Beutel und Max Scheider die Erfolgsquote von Dittrich am 7-m-Strich senken bzw. die Vorderleute den Ideengeber der Gäste in seinem Wirkungskreis einschränken.
Auf Kornwestheimer Seite war man nach der Niederlage bei den Rhein-Neckar Löwen 2 enttäuscht. Positiv war in jedem Fall wie die Mannschaft um Kapitän Christopher Tinti in der letzten Viertelstunde Moral gezeigt hat und das Spiel in der Östringer Stadthalle beinahe noch gedreht hätte. Am Ende stand eine knappe, aber wie Trainer Alex Schurr in der Pressekonferenz meinte, über das gesamte Spiel gesehen, verdiente Niederlage. Im Gegensatz zu den ersten beiden Spielen gegen Pforzheim und Horkheim wurde diesmal der SVK kalt erwischt – schnell lag man 0:4 hinten und auch nach der Pause wurde man vom Bundesliganachwuchs quasi überrannt. In den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit konnte der SVK keinen Treffer erzielen und die Youngsters der Nordbadener nutzten diese weitere Schwächephase gnadenlos aus. Ruck zuck stand es 15:22. Das sich der SVK dann doch auf 30:31 heran kämpfte ist aller Ehren wert und zeigt die Qualität der Schurr-Sieben. Bei den Rhein-Neckar Löwen kann man verlieren. Das ist alles noch kein Beinbruch.
Aber der SVK muss natürlich aus diesem Spiel lernen. Auch am Samstag bekommt es der SVK mit einer leidenschaftlich spielenden jungen Mannschaft zu tun, die nur darauf wartet, bei jedem Fehler des Gegners einen Gegenstoß zu laufen. Es wird also darauf ankommen die Fehlerquote vom letzten Freitag deutlich zu reduzieren und nicht so leichtfertig mit den eigenen Chancen umzugehen. Schurr hatte dazu schon klare Worte in der lokalen Presse gefunden. Mit Blick auf die anstehenden zwei Auswärtsspiele in Hochdorf und Oftersheim sollte das Spiel gegen den Dino der 3. Liga (Köndringen/Teningen ist das Team mit der längsten 3.Liga-Zugehörigkeit) nicht verloren werden. Zu schnell wäre damit das nicht erwartete Polster aus den Premierensiegen schon wieder aufgebraucht. Aber an der Situation hat sich grundlegend nichts verändert, das Ziel Klassenerhalt wird erreicht, wenn man seine Heimspiele gewinnt. Die Mannschaft und ihr Trainer werden sich hierfür am Samstag zerreißen. Mit der lautstarken Unterstützung der Kornwestheimer Handballfans sollte am Ende eine verbesserte Statistik zu Gunsten des SVK das Ergebnis sein. Auf geht’s, SVK!
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