Das Können in Östringen nicht abgerufen
Die ersten fünf Minuten landete die Sieben von Trainer Alexander Schurr keinen einzigen Treffer. Die Rhein-Neckar-Löwen 2 legten eine deutliche 4:0-Führung hin. Doch dann kämpften sich die Blauen heran. Christian Wahl, Christopher Tinti, Marvin Flügel und Peter Jungwirth verwandelten ihre Chancen. Schließlich machte Jungwirth gar den 5:5-Ausgleich. Es wurde eine spannende Partie auf Augenhöhe. Zweimal konnten sich die SVKler kurzzeitig in Führung spielen. Dann allerdings folgte der Einbruch.
Die Mannschaft schlug sich fortan mehr mit den eigenen Fehlern als mit dem Gegner herum. Es schlichen sich immer häufiger technische Fehler ein, und drei Zeitstrafen machten die Situation wenige Minuten vor der Halbzeitpause auch nicht besser. Da allerdings auch die Junglöwen keine überragende Leistung zeigten, wurden die Fehler der Gäste nicht allzu hoch bestraft. Mit einem Zwei-Tore-Rückstand (17:15) ging es in die Pause.
Die zweite Hälfte der Partie begann jedoch wie die erste Spielhälfte geendet hatte. Zahlreiche technische Fehler und Ballverluste waren aufseiten der Schurr-Sieben zu vermerken. Das nutzten die Hausherren nun gekonnt und setzten sich weiter ab. Nach zehn Minuten, in denen der SVK nicht einen einzigen Treffer erzielte, zog Alexander Schurr beim Stand von 20:15 die Reißleine und nahm ein Time-out. Doch selbst die kurze Ansage des Coaches wurde nicht sofort umgesetzt. Die Torchancen waren zwar da, aber der Ball fand dennoch nicht den Weg in den gegnerischen Kasten. „Wir haben viel zu disziplinlos agiert“, kritisierte der Trainer nach dem Abpfiff. Die Rhein-Neckar Löwen 2, die bis zur letzten Saison unter dem Namen SG Kronau-Östringen firmierten, konnten so ihren Vorsprung noch weiter bis zum 22:15 ausbauen.
Dann wurde es aber doch noch einmal spannend. „Was die Mannschaft da geschafft hat, davor ziehe ich den Hut“, musste der Trainer zugeben. Die SVKler bewiesen einen enormen Kampfgeist und arbeiteten sich Tor für Tor wieder an die Löwen heran. Knappe fünf Minuten vor Spielende lagen die Kornwestheimer gar nur noch drei Tore zurück. Es wurde also noch einmal richtig spannend in der Partie.
Doch der starke Willen der Gäste aus Kornwestheim kam zu spät. Die Uhr zählte mittlerweile die Sekunden bis zum Abpfiff. Den Gästen gelang es nicht mehr die Führung der Gastgeber einzuholen und den Ausgleichstreffer zu landen. Nach dem 31:30-Anschlusstreffer durch Christopher Tinti 15 Sekunden vor Spielende nahmen die Junglöwen eine Auszeit. Damit war das Spiel gelaufen, und die Kornwestheimer verabschiedeten sich mit einer 31:30-Niederlage aus der Stadthalle in Östringen. Es war für den Aufsteiger nach zwei Siegen zum Auftakt die erste Pleite in der noch jungen Saison.
28 Ballverluste aufseiten des SVK – „das ist viel zu viel“, schüttelte Trainer Alexander Schurr den Kopf. „Insgesamt ist es so, dass wir einfach zu viele technische Fehler im Spiel hatten“, zog Schurr sein Resümee und wusste: „Wir haben nicht das gespielt, was wir können.“ Der Heimsieg der Junglöwen sei verdient, lobte der Kornwestheimer Trainer die Gastgeber. Aber in der nächsten Partie erwartet Alexander Schurr wieder, „dass wir das spielen, was wir können.“
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